Bundesliga
Der 1. FC Köln hat drei ganz wichtige Dreier im Kampf um den Klassenerhalt einsammeln können: Beim 1. FSV Mainz 05 siegten die Rheinländer mit 1:0 (0:0). Den entscheidenden Treffer markierte Elvis Rexhbecaj im zweiten Durchgang (55.). Zudem flog Ondrej Duda mit Gelb-Rot vom Platz (76.). Damit stehen die Kölner auf Rang 15 mit fünf Punkten vor Mainz, das auf Platz 17 steht.
Fantasy Heroes: Elvis Rexhbecaj (15 Punkte), Timo Horn (12), Ondrej Duda (11)
Der Cheftrainer des 1. FC Köln, Markus Gisdol, beließ es bei der gleichen Aufstellung, die eine Woche zuvor gegen den VfL Wolfsburg 2:2 spielte. Im extravaganten Ausweichtrikot gingen die Rheinländer in das Kellerduell mit dem 1. FSV Mainz 05. Die Rheinhessen hingegen nahmen unter der Regie von Jan-Moritz Lichte drei Wechsel vor. Daniel Brosinski, Danny Latza und Karim Onisiwo starteten für Aaron Martin, Leandro Barreiro und Robin Quaison (alle Bank).
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Der erste Durchgang hielt, was er versprach: Hundertprozentigen Einsatz und Kampf auf beiden Seiten. Sowohl Mainz als auch Köln schenkten keinen Ball her, die Zweikämpfe wurden äußerst intensiv geführt. Nur die Vielzahl an guten Torchancen blieben beide Teams schuldig. Fünf Torschüsse gab es im ersten Abschnitt. Das hatte es zuvor nur im Spiel Arminia Bielefeld gegen Bayer 04 Leverkusen gegeben.
Die Gäste erzielten einen vermeintlichen Treffer durch Jan Thielmann, der von Elvis Rexhbecaj gut im linken Rückraum bedient wurde und mit der rechten Fußspitze ins rechte untere Eck vollendete. Dieser wurde allerdings vom Linienrichter zurückgenommen. Rexhbecaj stand zuvor beim Pass von Ondrej Duda im Abseits (17.). Fortan geschah lange nahezu nichts. Die Pässe wurden ungenau gespielt, kaum ein letzter Ball kam an.
Kurz vor dem Pausentee hatten die Mainzer ihre bis dato dickste Gelegenheit durch Jean-Philippe Mateta. Latza flankte scharf auf den ersten Pfosten, wo Mateta einen Schritt schneller war als Sava-Arangel Cestic. Der Franzose zielte knapp über den Kasten (41.). Die Kölner nutzten danach eine Schläfrigkeit der Mainzer Abwehr durch einen kurz ausgeführten Freistoß aus, wodurch Ismail Jakobs aus spitzem Winkel draufhalten konnte. Robin Zentner parierte (44.).
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Der zweite Abschnitt begann deutlich lebendiger als der erste. Vor allem die Kölner wirkten hochmotiviert, mehr für das Offensivspiel zu tun. Folglich sprang dadurch auch die Führung für den "Effzeh" heraus. Duda bediente Rexhbecaj im Sturmzentrum. Der Linksfuß verarbeitete den Ball optimal, um ihn schließlich per Volleyschuss rechts unten aus acht Metern im Tor unterzubringen. Jeremiah St. Juste fälschte den Ball zudem noch ab (55.). Die Kölner wollten aber mehr: Eine Doppelchance von Duda (57.), der per Flatterball an Robin Zentner scheiterte, sowie der anschließende Kopfball nach Ecke von Rexhbecaj, fand ihren Weg nicht ins Tor (57.).
In den letzten 20 Minuten spielten die Kölner ihre Konter nicht gut genug aus. Zunächst machte Marius Wolf das 2:0 nicht, als er von links nach innen ziehen durfte und mit einem Flachschuss in Zentners Arme schoss (72.). Wenig später traf Anthony Modeste auf Vorlage von Jakobs das leere Tor nicht. Der Franzose war sichtlich überrascht, dass ihm die Flanke noch vor die Füße sprang (74.). Dann flog Duda nach einem Foul an Kevin Stöger mit Gelb-Rot runter (76.). Dies ermöglichte den Mainzern Räume. Köln warf sich in jeden Zweikampf. Der Abstiegskampf war deutlich spürbar.
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Folglich drückte Mainz auf den Ausgleichstreffer. Erst scheiterte Quaison an Timo Horn, der einen Distanzschuss über den Kasten lenkte (81.), dann konnte Edimilson Fernandes Horn ebenfalls mit einem abgefälschten Schuss nicht überwinden (85.). In der Nachspielzeit hatten die Mainzer die Riesenchance zum Ausgleich durch erneut Quaison, der auf Vorlage von Moussa Niakhate aus zehn Metern über die Latte schoss (90.). Schließlich kam sogar Zentner mit nach vorne. Einen Eckball verlängerte der FSV-Keeper auf Mateta, der per Kopf das Ziel ebenso haarscharf verfehlte (90.+4). Köln erkämpfte sich diesen Dreier mit aller Macht, Mainz ging insbesondere zum Ende nachlässig mit den großen Torchancen um.
Elvis Rexhbecaj war an sechs der neun FC-Torschüsse direkt beteiligt (drei abgegeben, drei vorgelegt) und schoss das goldene 1:0. Mit seinem zweiten Saisontreffer 2020/21 egalisierte er seinen persönlichen Saisonrekord.