Bundesliga
Der 1. FSV Mainz 05 hat einen hochverdienten sechsten Saisonsieg gegen den VfL Bochum 1848 eingefahren. Beim 5:2 (3:0) erzielten Jae-sung Lee (1.), Silvan Widmer (17.) und der überragende Dreierpacker Karim Onisiwo (28., 57., 87.) die Treffer für die "05er". Pierre Kunde Malong (70.) und Erhan Masovic (72.) machten das Spiel noch mal kurzzeitig spannend, doch die Aufholjagd kam zu spät.
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Beim 1. FSV Mainz 05 gab es nach dem späten 1:2 gegen Borussia Dortmund drei Neue: Dominik Kohr kehrte nach Gelbsperre zurück, Stefan Bell begann in der Innenverteidigung und Neuzugang Ludovic Ajorque feierte seine Startelfpremiere. Auf die Bank mussten Aaron Martin, Aymen Barkok und Marcus Ingvartsen. Aufseiten der Gäste, die zuletzt Leverkusen 0:2 unterlagen, gab es vier Wechsel: Ivan Ordets stand nach einem auskurierten grippalen Infekt wieder in der Anfangself, Winter-Transfer und Ex-Mainzer Pierre Kunde Malong kam zu seinem Startelfdebüt. Zudem begannen Gerrit Holtmann und Simon Zoller. Vasileios Lampropoulos, Erhan Masovic, Christopher Antwi-Adjei und Takuma Asano nahmen zunächst allesamt auf der Bank Platz.
Ihren ersten Höhepunkt erlebte die Partie bereits nach rund 40 Sekunden, als es im Kasten der Bochumer klingelte. Nach einem langen Schlag auf die rechte Seite gewann Karim Onisiwo das Laufduell gegen Keven Schlotterbeck, flankte halbhoch und scharf in die Mitte, wo Manuel Riemann gerade so vor Jae-sung Lee zur Seite klären konnte. Das Spielgerät landete aber vor den Füßen von Anthony Caci, der die Kugel gedankenschnell zum diesmal richtig postierten Lee spielte. Der Südkoreaner staubte aus kurzer Distanz zu seinem vierten Saisontor ab (1:0, 1.).
Fantasy Heroes: Karim Onisiwo (25 Punkte) | Anthony Caci (14) | Silvan Widmer und Pierre Kunde Malong (je elf)
Bochum bemühte sich in den Folgeminuten zwar um Stabilität und Akzente nach vorne, musste aber dennoch nach rund einer Viertelstunde den nächsten Treffer schlucken. Onisiwo ließ den Ball auf der linken Außenbahn durch die Beine von Ordets rollen und drang in den Sechzehner ein. Dort verlor er eigentlich sein Gleichgewicht und den Ball an Anthony Losilla, doch dieser tippte die Kugel unglücklich vor die Füße von Silvan Widmer. Der Mainzer Kapitän schoss aus sechs Metern rechts unten ein (2:0, 17.). Zweiter Saisontreffer für den Schweizer.
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Eine weitere Bochumer Unzulänglichkeit führte dann zum 3:0 für die Rheinhessen: Danilo Soares' zu lascher Rückpass war für Kevin Stöger gedacht, doch Onisiwo spritzte dazwischen und sprintete auf rechts in den Sechzehner. Riemann eilte aus seinem Tor, der Österreicher lupfte den Ball am Keeper vorbei links unten ins Netz (3:0, 28.).
Nur drei Minuten später hätte Onisiwo fast schon den Doppelpack aus dem Hinspiel wiederholt, wenn Riemann nicht in höchster Not gegen den freistehenden Stürmer pariert hätte - Riesenchance (31.)! Der VfL hatte seine einzige und beste Chance in Abschnitt eins durch Kunde, der das Leder aus dem Stand aufs Tordach zielte (40.).
Zur Pause reagierte VfL-Cheftrainer Thomas Letsch und brachte vier Neue. Richtig fruchten sollten diese Wechsel zunächst jedoch nicht. Mainz blieb erst mal die gefährlichere Mannschaft und kam durch Onisiwo (49.) und Andreas Hanche-Olsen (52.) zu weiteren Möglichkeiten. Mit dem 4:0 durch Onisiwo, der einen perfekt getimten Ball von Leandro Barreiro links unten im Tor unterbrachte, schien der sechste Saisonsieg eigentlich unter Dach und Fach (58.). Zwei seiner drei Bundesliga-Doppelpacks erzielte Onisiwo gegen Bochum. Das 4:0 war zudem der 100. Treffer in der Amtszeit von Cheftrainer Bo Svensson.
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20 Minuten vor dem regulären Ende nahm die Partie trotz der komfortablen Führung noch mal Fahrt auf: Die Rheinhessen bekamen den Ball hinten nicht weg, sodass Losilla zum durchlaufenden Kunde durchstecken konnte. Der Kameruner drosch das Spielgerät rechts in die Maschen - 1:4 aus VfL-Sicht (70.). Nur zwei Minuten später wurde es hektisch: Eine Ecke von links rutschte am ersten Pfosten an Danny da Costa und Edimilson Fernandes vorbei, der eingewechselte Erhan Masovic hielt das Schienbein hin und traf - nur noch 2:4 (72.)!
Es hätte für die "05er" noch brenzliger werden können, wenn Keven Schlotterbeck einen Kopfball rechts im Eck platziert hätte - knapp vorbei (78.)! Doch Mainz konnte sich bei seinem Torjäger Onisiwo bedanken, dass dieser in der Schlussphase den Deckel draufmachte. Aus der Luft nagelte der Österreicher einen Chipball von Barkok unter die Latte - Dreierpack (87.)! Mainz legte mit einer starken ersten Hälfte den Grundstein für diesen hochverdienten Sieg (xGoals 3,0:1,3; Torschüsse 8:5). Bochum machte es nach einer Leistungssteigerung nach der Pause (hier 6:10 Torschüsse) noch mal etwas spannend, doch der überragende Onisiwo setzte den VfL Schachmatt.
Onisiwo gab von allen Spielern auf dem Platz die meisten Torschüsse ab (fünf) und belohnte sich gegen seinen Lieblingsgegner mit seinem ersten Bundesliga-Dreierpack. Der Österreicher leitete zudem das 2:0 von Widmer ein. Onisiwo gewann gute 48 Prozent seiner zahlreichen Zweikämpfe (31, beim FSV nur Ajorque mehr) und sprintete 36 Mal (Topwert dieser Partie).