Bundesliga

2021-11-21T18:50:00Z

12. Spieltag: Darüber spricht die Bundesliga

Reus schießt den BVB ins Meister-Rennen, Union siegt im Hauptstadt-Derby, Augsburg überrascht gegen die Bayern
Reus schießt den BVB ins Meister-Rennen, Union siegt im Hauptstadt-Derby, Augsburg überrascht gegen die Bayern

Der FC Augsburg überrascht Bayern München, Borussia Dortmund rückt dem Spitzenreiter auf die Pelle. Union genießt den Derbysieg, Frankfurt siegt weiter - die Themen des Bundesliga-Wochenendes.

1) Augsburgs Coup gegen Bayern

Gleich zum Auftakt des 12. Spieltags gab es eine richtig dicke Überraschung: Der FC Augsburg schlug den Rekordmeister FC Bayern München mit 2:1 (2:1). Während sich der FCA damit drei extrem wichtige Punkte im Abstiegskampf sichern konnte, schmolz für den FCB der Vorsprung an der Tabellenspitze von vier Zählern auf nur einen zusammen.

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Rafal Gikiewicz stand nach der Partie ungläubig am Mikrofon. "Das ist Wahnsinn", sagte der Augsburger Torwart. "Ich bin 34 Jahre alt und ich habe meinen Traum erfüllt, zuhause, im vollen Stadion Bayern zu schlagen." Sein Kollege Andre Hahn, der den Treffer zum 2:0 erzielt hatte, stimmte mit ein: "Es gibt nichts Schöneres." Es war überhaupt erst der dritte Augsburger Sieg in der Bundesliga gegen den bayerischen Nachbarn. Und wer hätte das gedacht? Alle drei gelangen dem FCA unter Trainer Markus Weinzierl. Schon während seines ersten Engagements konnte seine Mannschaft in der Saison 2013/14 in einer Saison gleich zwei Dreier gegen die Münchner einfahren (jeweils 1:0).

Neidlos anerkennen musste auch Bayern-Trainer Julian Nagelsmann, dass der Sieg des Gegners "nicht unverdient" war. Während er sich über die eigene Mannschaft sauer und enttäuscht zeigte, lobte er Augsburg: "Der FCA hat sehr leidenschaftlich und abgezockt gespielt."

2) Dortmund nutzt die Schützenhilfe

Borussia Dortmund hat den Patzer der Münchner genutzt und gegen den VfB Stuttgart ein 2:1 eingefahren. In einem weitestgehend ausgeglichenen Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten drehten die Dortmunder in der Schlussphase nochmal auf, Kapitän Marco Reus traf erst in der 85. Minute zum Sieg. Vorher konterte Roberto Massimo mit einem Traumtor den ersten Bundesliga-Treffer von BVB-Sommerstarneuzugang Donyell Malen.

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"Am Ende war ein Konter nach einer gegnerischen Ecke entscheidend. Wir haben das Spiel dennoch angenommen, waren gut im Spiel, vor allem im Gegenpressing", erklärte Mats Hummels nach Abpfiff. "Wir waren giftig, zwar nicht so super torgefährlich, aber mit ein paar Chancen mehr können wir dann auch sehr zufrieden sein. Mitte der zweiten Halbzeit fangen wir uns das 1:1, in einem Moment, wo man das Spiel auch komplett auf seine Seite hätte ziehen können. Daraufhin haben wir weitergekämpft und nach einem super Konter über Tiggi und dann Marco und Toto holen wir uns das Ding."

Auch Trainer Marco Rose äußerte: "Das war ein Sieg des Willens. Unsere Fans haben uns durchs Spiel getragen." Tabellarisch liegen die Westfalen jetzt lediglich noch einen Zähler hinter dem FC Bayern. Am übernächsten Spieltag steht der Klassiker im SIGNAL IDUNA PARK an...

3) Union genießt dominanten Derbysieg

"Siehst Du Hertha, so wird das gemacht", schallte es am Samstagabend durch das Stadion An der Alten Försterei. Gerade hatten die Eisernen den Stadtrivalen mit 2:0 geschlagen und sich so den Sieg im Hauptstadtderby gesichert. Nach drei sieglosen Spielen in der Bundesliga holte Union Berlin nun also wieder einen Dreier - und auch Max Kruse war wieder mit von der Partie. "Man hat gesehen, wozu wir in der Lage sind, nicht nur spielerisch, sondern auch kämpferisch", erklärte der Offensivmann nach der Partie.

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Tatsächlich zeigten die Köpenicker von Beginn an, dass sie den Derbysieg wollen. Bereits nach acht Spielminuten brachte Taiwo Awoniyi Union in Führung. Noch vor dem Pausenpfiff legte Kapitän Christopher Trimmel dann nach und brachte den FCU schon früh auf die Siegerstraße. "Die Tore, die wir kassiert haben, waren unnötig", befand Hertha-Trainer Pal Dardai nach Schlusspfiff zwar, räumte aber auch ein, dass die Eisernen "verdient gewonnen" hätten.

"Die Stadtmeisterschaft bedeutet uns sehr viel, das wollten wir gewinnen", zeigte sich Kapitän Trimmel nach Abpfiff zufrieden. "Hertha hat das die letzten Jahre nicht schlecht gemacht. Diesmal hatten wir die Nase vorn, das macht Spaß." Die Nase vorn haben wollen die Eisernen mit diesem Erfolg im Rücken auch am kommenden Donnerstag. Dann steht in der UEFA Conference League das Gastspiel bei Maccabi Haifa für die Köpenicker auf dem Programm.

4) Gladbach weiter auf dem Vormarsch

Borussia Mönchengladbach bleibt im eigenen Stadion weiter ungeschlagen. Gegen die SpVgg Greuther Führt gab es einen deutlichen 4:0-Sieg. Somit sind die Fohlen gegen das Kleeblatt auch im zehnten Spiel (acht Siege, zwei Remis) erfolgreich und in der Bundesliga weiter auf dem Vormarsch. Denn nachdem es zu Saisonbeginn überhaupt nicht rund lief für Mönchengladbach unter dem neuen Trainer Adi Hütter, gab es nun in den letzten sieben Bundesliga-Spielen nur eine einzige Niederlage - und die Elf vom Niederrhein arbeitet sich Stück für Stück in der Tabelle nach vorne.

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Mit dem jüngsten Erfolg setzten die "Fohlen" also das nächste Zeichen. Endlich haben sie sich gefunden, verstehen die Vorgaben des Trainers und können sie auch auf den Rasen bringen. Lars Stindl, der wieder in der Startelf stand, machte ein überragendes Spiel und bereitete drei der vier Tore vor. Der Kapitän gab die Richtung seiner Mannschaft vor und war ein absoluter Leistungsträger. Ebenso wie Jonas Hofmann, der mit einem Doppelpack gleich zwei Tore zum Sieg beisteuerte (9., 57.). Außerdem trafen Florian Neuhaus (28.) und Alassane Plea (43.).

5) Frankfurt feiert zweiten Sieg in Folge

Erst der Last-Minute-Sieg gegen Greuther Fürth, jetzt der leidenschaftliche Erfolg beim Sport-Club Freiburg. Eintracht Frankfurt hat das Maximum aus zwei aufeinander folgenden Spieltagen herausgeholt und darüber hinaus die eigene Situation in der Tabelle erheblich verbessert. Das 2:0 bei den Breisgauern war die perfekte Reaktion auf den überraschenden Sieg der Augsburger gegen Tabellenführer Bayern. Zum anderen profitierten die Hessen von den Niederlagen der Teams aus dem unteren Drittel.

>>> Der 12. Spieltag in Zahlen

Der Erfolg in Freiburg war hart erkämpft. Eigentlich hatte der Sport-Club die Partie dominiert, Frankfurt aber hielt mit allen Mitteln dagegen. Entsprechend fiel das Fazit von Trainer Oliver Glasner aus: "In der zweiten Halbzeit war ich begeistert von der Leidenschaft, das eigene Tor zu verteidigen. Freiburg war da drückend überlegen."

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