Bundesliga

2021-12-15T22:30:00Z

16. Spieltag: Darüber spricht die Bundesliga

Bayern ist Herbstmeister, Modeste ist Kölns Held und Haaland trifft weiter
Bayern ist Herbstmeister, Modeste ist Kölns Held und Haaland trifft weiter

Der FC Bayern München ist Herbstmeister, Modeste ist Kölns Held, Haaland trifft weiter am Fließband, Frankfurt kommt erneut zurück und Mainz ist auf Europa-Kurs - die Themen der Spiele unter der Woche.

1) FC Bayern schießt sich eindrucksvoll zur Herbstmeisterschaft

Der deutsche Rekordmeister trifft und trifft und trifft. Am 16. Spieltag baute der FC Bayern München sein Torkonto mit einem 5:0-Sieg beim VfB Stuttgart auf 52 Treffer auf. Das ist bereits einen Spieltag vor dem Ende der ersten Saisonhälfte ein neuer historischer Hinrunden-Rekord (bisher Köln 1977/78 & Bremen 1984/85 mit je 51 Treffern). Zudem sicherten sich die Münchner durch den Erfolg die Herbstmeisterschaft.

>>> Hol dir die Bundesliga NEXT App!

Nachdem es zur Pause "nur" 1:0 für die Gäste gestanden hatte, drehte der FCB im zweiten Durchgang so richtig auf. "In der zweiten Halbzeit haben wir unglaublich gut gespielt", lobte Trainer Julian Nagelsmann. Serge Gnabry traf insgesamt dreimal und war auch als Vorbereiter an den beiden anderen Treffern von Robert Lewandowski beteiligt. Lewandowski stellte mit seinem Doppelpack einen Gerd-Müller-Rekord ein: Der Pole erzielte in seinen 33 Bundesliga-Spielen dieses Kalenderjahres 42 Tore. Diese Marke erreichte Müller im Kalenderjahr 1972 ebenfalls. Ein Spiel bleibt Lewandowski noch, um den Rekord für sich allein zu haben.

Die Bayern sind also wieder auf Rekordkurs. Und auf dem Weg zur zehnten deutschen Meisterschaft in Serie. Denn bei 21 der 24 vorherigen Herbstmeisterschaften holten die Münchner am Ende der Saison auch den Titel (88 Prozent).

2) Haaland führt Dortmund per Doppelpack zum Sieg

Nachdem die englische Woche für Borussia Dortmund mit einem 1:1-Remis beim VfL Bochum begonnen hatte, sollten nun im Heimspiel gegen Tabellenschlusslicht SpVgg Greuther Fürth unbedingt wieder drei Punkte her. Dass die Angelegenheit nicht so einfach werden würde, wie die Tabellensituation vermuten ließ, sagte BVB-Trainer Marco Rose jedoch schon vor der Partie voraus: "Die Fürther haben mit dem Heimsieg gegen Union einen neuen Kick bekommen."

>>> Beim offiziellen Fantasy Manager jeden Spieltag attraktive Preise gewinnen!

Tatsächlich lieferte das Kleeblatt in Dortmund eine solide Leistung ab und machte es den Schwarzgelben lange schwer. Erling Haaland besorgte schließlich per Elfmeter die Führung (30.). Auch im zweiten Spielabschnitt hielt Fürth lange Zeit gut dagegen. Erst in der Schlussphase sorgte der Norweger mit seinem zweiten Treffer des Abends für die Vorentscheidung. Haaland traf somit in seinem 53. Bundesliga-Spiel bereits zum 20. Mal mindestens doppelt. Zudem kommt der 21-Jährige jetzt auf 53 Bundesliga-Tore - als jüngster Spieler und am schnellsten knackte er diese Marke.

Den Schlusspunkt der Partie setzte schließlich kurz vor Spielende Donyell Malen (89.) – der Dortmunder Sommerneuzugang hat jetzt in fünf seiner letzten sechs Pflichtspiele ein Tor erzielt. Ein furioser Auftritt war der 3:0-Heimsieg gegen das Kleeblatt trotz des deutlichen Ergebnisses aber nicht. "Es war nicht unser bestes Spiel", räumte BVB-Keeper Gregor Kobel nach Abpfiff ein, "aber am Ende zählen die drei Punkte.“ Mit dem Sieg gegen Fürth bleibt Dortmund auf dem zweiten Rang in der Tabelle – sechs Punkte hinter den Bayern. Am Samstag bietet sich dem BVB dann gegen Hertha BSC die nächste Gelegenheit auf weitere Punkte.

Haaland trifft per Kopf gegen Fürth

3) "Tony Doppelpack" sei Dank: Modeste köpft Köln zu Last-Minute-Sieg in Wolfsburg

Die Vorzeichen standen für den 1. FC Köln vor dem Gastspiel beim VfL Wolfsburg nicht sonderlich gut: Im Januar 2010 hatten die "Geißböcke" zuletzt in der Autostadt gewonnen, seitdem acht erfolglose Anläufe (zwei Remis, sechs Niederlagen) bei den "Wölfen" genommen. Und in dieser Saison lief es noch so gar nicht auf fremdem Platz für die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart, vor der Auswärtspartie am Mittellandkanal hatte der FC auswärts in der Bundesliga noch nicht siegen können. Beide Serien, so viel sei verraten, fanden am Dienstagabend beim spektakulären 3:2 der Kölner ihr jähes Ende – Anthony Modeste sei Dank, der seinem Ruf als Kopfballungeheuer wieder einmal alle Ehre machte.

>>> Die Trainerstimmen zum 16. Spieltag

In der 89. Minute schraubte sich der Franzose im Wolfsburger Strafraum, setzte sich im Luftzweikampf gegen seinen Landsmann Maxence Lacroix durch und köpfte wuchtig zum viel umjubelten Siegtreffer der "Geißböcke" ein. Zuvor hatten die Rheinländer zweimal einen Rückstand wettgemacht: Modeste (34.) glich die frühe Wolfsburger Führung durch Geburtstagskind Lukas Nmecha (8.) aus, der eingewechselte Mark Uth (73.) konterte Wout Weghorsts 2:1 (51.). In einer packenden Schlussphase war es dann "Tony Doppelpack" vorbehalten, die Entscheidung zu besorgen. Mit seinen Saisontoren 9 und 10 (davon sieben per Kopf, Bundesliga-Bestwert!) erlöste Modeste die Kölner, die mit 22 Punkten nun entspannter ins Hinrundenfinale gegen den VfB Stuttgart gehen können.

4) Frankfurt holt wieder einen frühen Rückstand auf

Jeden Spieltag grüßt derzeit das Murmeltier bei Eintracht Frankfurt: Nachdem sie am 15. Spieltag bereits nach fünf Minuten in Rückstand gerieten, kam es am Mittwoch gegen Borussia Mönchengladbach in der sechsten Minute zum ersten Gegentor für die SGE. Doch wie am Sonntag konnten die Hessen die Partie letztendlich drehen und einen Sieg einfahren: Das 3:2 bei der Borussia ist der fünfte Sieg in den vergangenen sechs Spielen für die Mannschaft von Oliver Glasner. "In der ersten Halbzeit haben wir uns sehr schwergetan", gestand Glasner dann auch, als er über die Partie gegen Gladbach sprach. "Wir sind viel hinterhergelaufen und waren etwas unsicher. Die vergangenen Spiele haben Spuren hinterlassen."

Aber auch ordentlich Punkte: Frankfurt ist trotz eines schlechten Starts nun Siebter und hat bereits 24 Zähler auf dem Konto. Die SGE steht somit nur noch drei Punkte hinter den Champions-League-Rängen. "Dieses Team ist einfach nur unglaublich. Es macht so viel Spaß, hier zu sein und mit dieser Mannschaft Fußball zu spielen", sagte Jesper Lindström, der gegen Gladbach mit einem Tor und einer Vorlage glänzte. "Wir lagen wie gegen Leverkusen schon nach fünf Minuten zurück. Wir haben aber die richtige Mentalität gezeigt", kam der Däne nicht mehr aus dem Schwärmen über seine Mannschaft heraus.

>>> Die Zahlen des 16. Spieltags

Was gegen Gladbach aber noch erschwerend hinzukam: Die Hessen agierten 20 Minuten in Unterzahl, Tuta sah nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot (70.). "Für den Fan war das Spiel schön anzuschauen. Es ging 90 Minuten lang heiß her", sagte ein abgekämpfter Sebastian Rode. Nach dem "fantastischen Auswärtssieg", wie Glasner den Dreier nannte, geht es zum Abschluss der Hinrunde gegen den 1. FSV Mainz 05: Die Rheinhessen haben ebenfalls 24 Zähler. Es verspricht ein packendes Derby zu werden.

5) Mainz nach Top-Jahr auf Europa-Kurs

"Das ist das, was wir sein wollen", schwärmte Christian Heidel, der Sportvorstand des 1. FSV Mainz 05 am Dienstag. Was der Mainzer Macher in den 90 Minuten zuvor gegen Hertha BSC bestaunen durfte, war "einfach überragend, deswegen bin ich sehr stolz auf die Mannschaft." Die Rheinhessen boten eine fantastische Partie gegen die Hauptstädter, gewannen mit 4:0 gegen das von Tayfun Korkut gecoachte Team. "Ich glaube, dass Hertha heute ohne jegliche Chance war", sagte Heidel und hatte damit nicht ganz Unrecht: Nur ein einziger Schuss der Gäste fand seinen Weg auf das Tor von Robin Zentner.

Die Mainzer feuerten hingegen elf Torschüsse in Richtung von Hertha-Keeper Alexander Schwolow, erdrückten die Berliner mit ihrer Aggressivität und Gier. Zudem setzte die Elf von Bo Svensson auch immer wieder spielerische Glanzlichter. "Das Spiel heute hat viel Spaß gemacht, uns, aber auch den Zuschauern, die hier waren – es war ein kleines Fest", sagte Silvan Widmer, der bereits in der 49. Minute auf 3:0 für die Nullfünfer stellte. "Das gibt Bock auf mehr", sagte der Schweizer, der sein Team "auf dem richtigen Weg" wähnt.

Damit hat Widmer vollkommen Recht: 24 Zähler hat der FSV nun schon auf dem Konto. Im Kalenderjahr 2021, also seit der Amtsübernahme von Trainer Svensson, haben die Rheinhessen 57 (!) Punkte gesammelt. Dabei bieten sie immer wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung, kämpfen bis zum Schluss um jeden Ball und agieren in der Offensive sehr mutig. Im Kampf um die europäischen Wettbewerbe muss man die Nullfünfer auf jeden Fall auf der Rechnung haben.

Mainz 05 feiert den 4:0-Sieg gegen Hertha BSC
Ähnliche News
Noch mehr Artikel

Ob im Urlaub oder zuhause - du willst wissen, wo welches Spiel übertragen wird? Ganz einfach:

  1. Lade die Bundesliga App herunter
  2. Klicke auf Spiele
  3. Sieh sofort, welcher Sender dein Spiel im jeweiligen Land zeigt!