Bundesliga
der 19. Spieltag hat das Titelrennen in der Bundesliga noch einmal spannender gestaltet. Eintracht Frankfurt besiegte überraschend Tabellenführer RB Leipzig und ließ dadurch auch die Meisterkonkurrenz aus München, Dortmund und Mönchengladbach jubeln – das sind die Themen des 19. Spieltags.
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Was für ein Spiel am Freitagabend! Und im Mittelpunkt stand bei Borussia Dortmund einmal mehr der neue Mann. Erling Haaland, in der Winterpause vom österreichischen Erstligisten RB Salzburg verpflichtet, traf im zweiten Durchgang doppelt. Damit stellte er eine neue Bestmarke auf. Noch nie zuvor war es einem Spieler gelungen, in den ersten beiden Spielen für den Club fünf Tore zu erzielen. Bemerkenswert: Der zweimalige norwegische Nationalspieler benötigte für dieses Kunststück lediglich 56 Minuten - sowohl in Augsburg als auch beim 5:1-Kantersieg der Schwarz-Gelben gegen Köln war er eingewechselt worden.
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Nach dem Spiel gab er sich bescheiden. Gerade hatte die Südtribüne ihn und das siegreiche BVB-Ensemble gebührend und ausgiebig gefeiert, sein Vater Alf-Ingee hatte nach eigener Angabe sogar ein paar Freudentränen verdrückt. Der 19 Jahre alte Angreifer aber sagte nur schmunzelnd: "Das war nett." Hingegen war der sonst stets zurückhaltende Trainer Lucien Favre geradezu euphorisch: "Er ist nicht zu bremsen. Für einen Trainer ist es fantastisch, einen solchen Spieler zur Verfügung zu haben."
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In der ersten Hälfte sah es lange so aus, als wäre es nur noch eine Frage der Zeit, bis Leipzig in Frankfurt ein Tor gelingt. Den Hessen fiel nicht viel ein, um sich vom Dauerdruck des Primus zu entlasten. Was genau Trainer Adi Hütter seiner Mannschaft dann in der Kabine sagte, ist nicht bekannt, aber die Eintracht zeigte im zweiten Durchgang ein völlig anderes Gesicht. Almamy Toure brachte seine Elf mit einem Sonntagsschuss auf die Siegerstraße. Als RBL schließlich in der Schlussphase mit gleich fünf Offensivmännern auf den Ausgleich drängte, sorgte Filip Kostic für die endgültige Entscheidung.
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Leipzigs Verteidiger Marcel Halstenberg analysierte im Anschluss: "Wir haben in der zweiten Hälfte gegen einen physisch stark agierenden Gegner zu wenig Lösungen gefunden. Aber wir werden auch aus dieser bitteren Niederlage lernen." Und während sich Frankfurt nach einer schwierigen Hinrunde mit zwei Siegen zum Jahresauftakt wieder im Mittelfeld der Bundesliga eingereiht hat, wird es an der Spitze wieder spannend. So trennen RBL und den Tabellenvierten Dortmund nur noch vier Punkte.
Mit dem achten Heimsieg in Folge hat sich Mönchengladbach eindrucksvoll im Titelrennen zurückgemeldet. Beim 3:1 gegen Mainz bewiesen die Fohlen Moral und drehten die Partie nach einem Rückstand noch in einen klaren Sieg. Die tief stehenden Mainzer hatten den Fohlen das Leben schwer gemacht und in der Offensive immer wieder empfindliche Nadelstiche gesetzt. Robin Quasion traf früh zum 1:0 für die Gäste, doch dann schlug der Favorit zurück. Alassane Plea mit einem Doppelpack und Florian Neuhaus mit einem wunderschönen Tor aus knapp 40 Metern brachten der Elf vom Niederrhein den verdienten Erfolg.
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Mit 25 Zählern sind die Mönchengladbacher das beste Heimteam der Bundesliga. "Siege sind immer wichtig. Dieser war es besonders nach der Auftaktniederlage auf Schalke – wir konzentrieren uns jetzt auf das nächste Spiel", sagte Distanztorschütze Neuhaus. Und das nächste Duell hat es in sich: Am 20. Spieltag steigt das Top-Duell, die Borussia ist dann zu Gast bei Tabellenführer Leipzig.
Der FC Bayern hat seine beeindruckende Form des Rückrundenauftakts bestätigt und sich 5:0 gegen Schalke durchgesetzt. Der Rekordmeister zeigte eine dominante Leistung, hatte sich bereits in der ersten Hälfte durch Treffer von Robert Lewandowski und Thomas Müller belohnt. Im zweiten Durchgang legten Leon Goretzk, Thiago und Rückkehrer Serge Gnabry noch nach.
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"Es war ein hervorragendes Spiel", lobte Sportdirektor Hasan Salihamidzic. "Es hat richtig Spaß gemacht zuzuschauen. Es war richtig guter Fußball. Die Art und Weise, wie wir spielen, ist beeindruckend." Selten ist ein Team derart fulminant und gnadenlos in die Rückrunde gestartet. Dem VfB Stuttgart gelang in der Saison 1990/91 ein ebenso guter Auftakt: In den ersten beiden Spielen der Rückrunde schossen die Schwaben ein Torverhältnis von 9:0 heraus. Die Bayern zogen mit diesem historischen Rekord nach und untermauerten damit - historisch belegt - ihre Meisterschafts-Ambitionen: Immer wenn der Rekordmeister mit zwei Siegen in die zweite Halbserie startete, hielt er am Ende die Schale in der Hand.
Über den Frankfurt-Sieg gegen RB Leipzig jubelten nicht nur die Fans der Adlerträger. Auch in München, Dortmund, Leverkusen und vor allem in Mönchengladbach wurde man hellhörig, als die Kunde vom Sieg über den Tabellenführer die Runde machte. Denn das Rennen um die Spitzenplätze ist damit noch spannender als zuvor. Weil mit Ausnahme des FC Schalke 04 alle Verfolger am 19. Spieltag siegten, rücken die Top-Teams der Bundesliga noch enger zusammen. Liga-Primus Leipzig (40) hat lediglich sieben Punkte mehr als der Sechste Schalke (33). Spannender könnte die Bundesliga kaum sein - doch am kommenden Wochenende könnte sie sogar noch packender werden.
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Denn der Dritte Gladbach ist in Leipzig zu Gast, während die weiteren Verfolger ebenfalls anspruchsvolle Aufgaben vor der Brust haben. Schalke etwa muss bei Hertha BSC ran, Dortmund empfängt Union Berlin. Die Bayern müssen nach Mainz, Leverkusen spielt in Hoffenheim. Am 21. Spieltag wiederum spielen die Bayern gegen Leipzig.