Bundesliga
Der FC Bayern gewinnt den Klassiker gegen Borussia Dortmund, Union Berlin verfällt gegen Arminia Bielefeld dem Torrausch und RB Leipzig bleibt mit einem Sieg gegen Freiburg oben dran - diese Themen stehen am 7. Bundesliga-Spieltag im Fokus.
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Der FC Bayern München hat in der 103. Auflage des Klassikers gegen Borussia Dortmund einmal mehr unter Beweis gestellt, dass der Rekordmeister in den entscheidenden Situation einfach immer da ist. In einem hoch unterhaltsamen Duell besiegten die Münchner schlussendlich den BVB mit 3:2, sicherten sich so die Tabellenführung und erarbeiteten sich drei Punkte Vorsprung auf die Schwarz-Gelben. Dabei hatte es für die Dortmunder Hausherren am Samstagabend gar nicht so schlecht ausgesehen. BVB-Kapitän Marco Reus sorgte in der Schlussphase der ersten Halbzeit zunächst für eine BVB-Führung. Die sollte jedoch nicht lange halten: David Alaba glich per Freistoßtreffer noch vor dem Pausenpfiff aus.
Im zweiten Durchgang brachte dann - natürlich - Torjäger Robert Lewandowski den Rekordmeister mit seinem sage und schreibe elften Saisontor auf die Siegerstraße, ehe der eingewechselte Leroy Sane in der Schlussphase für die Vorentscheidung sorgte. BVB-Stürmer Erling Haaland konnte zwar noch einmal verkürzen, den Auswärtssieg ließ sich die Mannschaft von Hansi Flick jedoch nicht mehr nehmen. "Das Spiel war sensationell gut. Erster gegen Zweiter - enorm viel Qualität ist auf dem Platz gewesen, da war es nicht einfach zu verteidigen", zeigte sich der Bayern-Trainer nach Spielende dementsprechend zufrieden. "Es gab viele Chancen für beide Mannschaften. Wir haben vor dem Tor etwas konsequenter gearbeitet und daher verdient gewonnen."
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Einen Wermutstropfen muss der FC Bayern nach dem Sieg in Dortmund aber dennoch schlucken: Dauerbrenner Joshua Kimmich musste am rechten Knie operiert werden und wird voraussichtlich erst im Januar wieder zur Verfügung stehen. Nach dem Auftritt im Klassiker ist es den Münchnern aber absolut zuzutrauen, dass sie Kimmichs Ausfall auch in den kommenden Wochen kompensieren können.
Am Samstagnachmittag konnte RB Leipzig seine Ansprüche auf einen Platz in der Spitzengruppe der Bundesliga-Tabelle untermauern. Gegen den Sport-Club Freiburg trat die Mannschaft von Julian Nagelsmann von der ersten Minute an dominant auf und ließ zu keiner Sekunde Zweifel am späteren Dreier aufkommen.
Die Tore indes resultierten allesamt aus ruhenden Bällen: Das 1:0 von Innenverteidiger Ibrahima Konate war aus einer Freistoßvariante heraus entstanden, das 2:0 besorgte Kapitän Marcel Sabitzer per Elfmeter und das finale 3:0 kurz vor Schluss besorgte Angelino mit einem traumhaften direkten Freistoß in den Knick. Für den Spanier war es in dieser Saison bereits der fünfte Treffer im elften Pflichtspiel.
Nach der ersten Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Borussia Mönchengladbach konnten Leipzig nun also Wiedergutmachung betreiben und schob sich vor dem Klassiker zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München sogar wieder an die Tabellenspitze. Eine Kampfansage? "Wenn du oben mitspielen willst, musst du diese Spiele zu Hause gewinnen", resümierte Mittelfeldmotor Kevin Kampl nach der Partie und fügte an: "Es ist aber nach so intensiven Wochen nicht normal, so stark zu spielen wie wir es in der ersten Hälfte getan haben. Wir haben einen guten Bundesliga-Start hingelegt und stehen auch in der Champions League gut da. Das wollen wir jetzt beibehalten."
Zum Torhüter schaute er erst gar nicht - ein so sicherer Elfmeterschütze ist Max Kruse, der den Ball unten links zum 4:0 für den 1. FC Union Berlin gegen den DSC Arminia Bielefeld ins Tor beförderte. Es war Kruses 16. Bundesliga-Strafstoß und sein 16. Treffer. Damit egalisierte Kruse den Rekord von Hans-Joachim Abel, der zuvor als einziger Bundesliga-Spieler so viele Elfmeter getreten hatte ohne zu scheitern. Mit einem Treffer und zwei Vorlagen war Kruse zudem der Matchwinner beim 5:0-Statement der Köpenicker gegen den Aufsteiger aus Bielefeld - es war der bisher höchste Sieg in der Bundesliga-Geschichte der Berliner.
Seit dem ersten Spieltag, als es ein 1:3 gegen den FC Augsburg gab, hat das Team von Urs Fischer nicht mehr verloren. Auch am Samstag war von Beginn an klar, wer Herr im Stadion an der Alten Försterei ist - und, dass die Punkte in Berlin bleiben werden: Angetrieben von Kruse dauerte es nicht einmal 180 Sekunden, bis Keita Endo bei seinem Startelf-Debüt direkt seinen ersten Treffer für die Eisernen erzielte. In der 13. Minute erhöhte Robert Andrich sehenswert zum 2:0 - Berlin führte noch nie so schnell in einem Bundesliga-Spiel mit zwei Toren Vorsprung. Sheraldo Becker, der im Spiel mit über 35 Kilometern pro Stunde geblitzt wurde, erhöhte auf 3:0. Cedric Teuchert sorgte für den Endstand.
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Die Mannschaft von Coach Fischer zeigte immer wieder schnelle Angriffe, mit starken Pässen kam sie regelmäßig in den Rücken der Bielefelder Abwehr. Uwe Neuhaus, der zwischen 2007 und 2014 Union trainierte, sah keine einzige richtige Torchance seiner Arminia: Zu zweikampfstark und zielstrebig im Pressing agierten die Berliner. Union hätte durchaus höher gewinnen können. Der nächste Gegner von Kruse und Co. wird der 1. FC Köln sein - gut möglich, dass die Berliner sich weiterhin oben festbeißen.
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Lucas Alario war bereits vor dem 7. Spieltag in aller Munde. Der Argentinier trifft in dieser Saison wie am Fließband für Bayer 04 Leverkusen und kam nach sechs Bundesliga-Spielen auf bereits fünf Saisontore. Die Formstärke des Argentiniers bekam nun auch Borussia Mönchengladbach zu spüren. Mit seinem dritten Doppelpack in Folge hatte der 28-Jährige erheblichen Anteil am Heimerfolg der Leverkusener gegen die rheinischen Rivalen aus Gladbach. Zweimal hatte Lars Stindl die "Fohlen" mit seinem neunten Doppelpack in der Bundesliga in Führung gebracht, zweimal sorgte Alario für den Ausgleich, ehe schließlich Leon Bailey seine Torflaute (14 Bundesliga-Spiele ohne Treffer in Folge) beendete und den 4:3-Sieg für die Werkself klar machte. Julian Baumgartlinger legte danach noch einmal für Bayer nach.
Bereits an den vergangenen beiden Spieltagen hatte Alario gegen Augsburg und in Freiburg jeweils zweifach eingenetzt. Sieben der 13 Leverkusener Saisontore gehen somit mittlerweile auf das Konto des Angreifers. "Ich war schon immer Stürmer. Es ist einfach ein großartiges Gefühl Tore zu erzielen", kommentierte der 28-Jährige seine starke Form und seinen Werdegang zuletzt.
Doch Bayer-Trainer Peter Bosz kann sich nicht nur über einen Stürmer in Topform freuen, sondern auch über die wichtigen drei Punkte gegen die direkte Konkurrenz im Rennen um die internationalen Plätze. Mit dem Heimsieg springen die Leverkusener mit 15 Punkten auf Platz vier in der Tabelle - punktgleich mit Borussia Dortmund und mit nur drei Punkten Rückstand bis zur Tabellenspitze. Für Borussia Mönchengladbach hingegen ist das Ergebnis vom Sonntag durchaus ein Rückschlag. Die Mannschaft von Marco Rose muss sich mit elf Punkten und dem siebten Rang begnügen - die rheinischen Rivalen und Gegner vom Sonntag sind somit bereits vier Punkte entfernt.
Während der FC Bayern den 7. Spieltag für "Big Points" im Rennen um die Tabellenführung nutzte, bleibt die Situation am anderen Ende der Tabelle unverändert. Mit dem 1. FSV Mainz 05, FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln konnten die drei Tabellen-Schlusslichter auch an diesem Wochenende keinen Sieg feiern. Immerhin einen Punkt gab es jedoch für alle drei Teams. Bereits am Freitagabend ließ der 1. FC Köln die Gelegenheit ungenutzt und verspielte kurze vor Spielende gegen Werder Bremen noch eine 1:0-Führung - die Bremer glichen aus und die Domstädter müssen weiterhin auf den ersten Saisonsieg warten. Ganze 17 Bundesliga-Spiele in Folge stehen die "Geißböcke" nun bereits ohne Sieg da. FC-Trainer Markus Gisdol hindert das aber nicht an Optimismus: "Wir sehnen uns nach dem Sieg, wenn wir so weitermachen, werden wir ihn auch erzwingen."
Für Schalke 04 und Mainz 05 ging es derweil am Samstag ins direkte Duell der Schlusslichter - und auch hier gab es am Ende der abwechslungsreichen Partie keinen Sieger. Zweimal gingen die Rheinhessen gegen die Königsblauen in Führung, doch ein Freistoßtreffer von Mark Uth und ein Mainzer Eigentor sorgten schlussendlich für das 2:2-Endergebnis. Zu wenig für beide Mannschaften, aber besser als nichts. "Gerade in der zweiten Halbzeit hatten wir gute Chancen, das dritte Tor zu machen. Das haben wir aber nicht. Dass wir so ärgerlich den Ausgleich bekommen, ist natürlich bitter. Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten gewinnen. Beiden Mannschaften bringt der Punkt eigentlich nicht so viel", fasste Mainz-Kapitän Danny Latza nach Schlusspfiff trefflich zusammen.
Nach der Länderspielpause haben die drei Tabellen-Schlusslichter am 8. Bundesliga-Spieltag dann wieder die Gelegenheit, endlich für den ersten Sieg in dieser Spielzeit zu sorgen. Die Aufgaben werden jedoch nicht leichter: Der FC Schalke 04 empfängt den VfL Wolfsburg, der 1. FC Köln begrüßt den formstarken 1. FC Union Berlin und Mainz 05 muss beim SC Freiburg antreten.