Bundesliga
Borussia Mönchengladbach hat seinen neuen Trainer Adi Hütter vorgestellt. Der Österreicher versprüht Optimismus und Tatendrang. Sein Ziel: begeisternder Fußball und die Rückkehr in den Europapokal. "Ich freue mich auf die sportliche Herausforderung bei Borussia und dass ich jetzt mit den Jungs auf dem Platz in die neue Saison starten kann."
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Braun gebrannt und gewohnt schick erschien Adi Hütter zu seiner ersten Pressekonferenz als Trainer von Borussia Mönchengladbach. Den Urlaub habe er genutzt, um "Energie zu tanken" und besonders die letzten Monate bei Eintracht Frankfurt zu reflektieren. Das späte Abrutschen aus den Champions-League-Rängen wurmt ihn spürbar noch immer, dürfte ihm am Niederrhein aber als Ansporn dienen. Schließlich lautet der Anspruch auch hier: Europapokal.
"Wir müssen wieder dorthin kommen, dass wir die Dreifachbelastung wieder haben," gab Hütter aus. "Dafür müssen wir eine sehr gute Saison spielen. Die Ansprüche sind hoch, aber als Borussia Mönchengladbach müssen die auch hoch sein. Das ist auch mein Anspruch."
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Die Zielsetzung war einer von vielen Punkten, in denen der Österreicher seit seinem ersten Treffen mit Max Eberl "Ende März in Salzburg" übereinkam. Die Chemie stimmt zwischen dem am Freitagnachmittag glänzend aufgelegten Eberl und seiner "Wunschlösung." Als ausschlaggebend für seine Zusage gab Hütter die "Bescheidenheit in diesem Club" an, und "die Art und Weise, wie hier Fußball zelebriert wird." Seinen neuen Chef adelte er als "einen der besten, wenn nicht sogar den besten Sportdirektor der Bundesliga." Der Manager schwärmte von "unglaublich viel positiver Energie", die sein neuer wichtigster Mitarbeiter versprühe. Die werden am Samstag nun auch die Spieler kennenlernen, dann steht die erste Trainingseinheit an.
"Die Mannschaft ist hochinteressant, weil sie richtig guten Fußball spielt," freute sich Hütter auf den Kader, dem zunächst noch die EM-Fahrer fehlen. "Unglaublich erfreulich" nannte er die Leistungen, speziell von Gladbachs Schweizern um Elfmeterheld Yann Sommer, die Weltmeister Frankreich aus dem Turnier kegelten. Auf dem Trainingsplatz gehe es nun darum, seine Idee zu vermitteln. "Zügig und attraktiv" soll es nach vorne gehen: "Ich sehe Borussia, was das Spielerische betrifft, schon sehr, sehr stark. Jetzt geht es um die Umschaltmomente: Wann attackieren wir? Wo attackieren wir?"
In der durch das Verpassen des Europapokals luftigen Premierensaison kann Hütter viele Inhalte trainieren lassen: "Ich stehe für attraktiven, begeisternden Fußball." Der offensive Ansatz Salzburger Schule ist eine Parallele zu Vorgänger Marco Rose, mit dem er "einige Male" telefoniert habe. "Was grundsätzlich zu kritisieren ist, das hatten wir auch in Frankfurt, dass zu viele Gegentore gefallen sind." 53 kassierte die Eintracht, 56 waren es bei den "Fohlen."
Ein paar Fragezeichen stehen noch hinter der Aufgabenverteilung im Trainerstab. Hütters langjährige Mitarbeiter Christian Peintinger und Armin Reutershahn treffen auf die Gladbacher Frank Geideck, Oliver Neuville, Eugen Polanski. "Standards, Analyse, Gegnerbeobachtung. Wir werden für jeden einzelnen die richtige Rolle finden," so Hütter, denn: "Es gibt genug zu tun."
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