Bundesliga
Wenn es um die großen Stürmer-Stars der Bundesliga geht, verschwindet Andre Silva bisweilen ein wenig im Schatten von Robert Lewandowski und Erling Haaland. Dabei ist der 25-jährige Portugiese längst auf dem besten Wege, zu einer Legende bei Eintracht Frankfurt zu werden.
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Stolze 27 Tore hat Andre Silva nach 33 Spieltagen auf seinem Torekonto. In den meisten Jahren würde er mit dieser Ausbeute um die Torjägerkrone kämpfen, diesmal ist Robert Lewandowski mit unglaublichen 40 Treffern enteilt. Doch in Frankfurt ist Silvas Ausbeute historisch. So viele Treffer wie der Portugiese hatte zu diesem Zeitpunkt noch kein SGE-Spieler erzielt, also auch kein Anthony Yeboah oder Bernd Hölzenbein. Und Silva verpasste am 11. und 22. Spieltag sogar noch zwei Partien verletzungsbedingt.
In diesem Jahrtausend gab es keinen Frankfurter, der in einer kompletten Saison öfter erfolgreich war als der Portugiese (Bundesliga-Torschützenkönig Alex Meier 2014/15 liegt mit 19 Treffern auf Rang zwei). Keine Frage: Der 25-Jährige ist in der Form seines Lebens. Dabei ist es aber auch beeindruckend, wie komplett Silva ist: Alle seine sieben Elfmeter in der Bundesliga hat er sicher verwandelt und trotz seiner nicht unbedingt imposanten Erscheinung ist er außerordentlich kopfballstark. "Das ist sehr, sehr beindruckend", lobte auch sein Trainer Adi Hütter. "Er fühlt sich aber auch rundum wohl in der Mannschaft und arbeitet unglaublich viel."
Dabei war ihm in dieser Winterpause mit Luka Jovic noch ein ernsthafter Stammplatzkonkurrent an die Seite gesetzt worden. Doch die Rückholaktion des Serben schien Silva regelrecht zu beflügeln. "Konkurrenzkampf ist Andre sehr wichtig", sagte Hütter. Und auch Jovic, der zuletzt dersöfteren ein Sturmduo mit Silva bildete, zeigte sich ehrfürchtig: "Es ist eine Ehre, mit Silva in einer Mannschaft zu spielen", so die Einschätzung des zwei Jahre jüngeren Kollegen.
Silva spielt die Saison seines Lebens. Silva schoss in dieser Spielzeit fast 40 Prozent der Eintracht-Tore (27 von 66) – nur Lewandowskis Quote bei den Bayern ist höher. Achtmal erzielte er zudem das wichtige 1:0.
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Nicht zuletzt dank der Vollstrecker-Qualitäten von Andre Silva hat Frankfurt zwei Spieltage vor dem Ende noch die Chance, die Champions-League-Qualifikation zu schaffen. Mit 57 Punkten steht die Mannschaft von Adi Hütter auf Platz fünf und hat nur einen Punkt Rückstand auf den vierplatzierten BVB. Mal zum Vergleich: Zum Jahreswechsel überwinterte die Eintracht noch auf einem enttäuschenden zehnten Tabellenplatz.
Für Silva gibt es also noch große Ziele in dieser Saison – sowohl mit Frankfurt als auch individuell: Seine letzten Einsätze in der Champions League liegen inzwischen fast vier Jahre zurück (2017 mit Porto erreicht er immerhin das Achtelfinale). Aber auch zur endgültigen Frankfurter Legende könnte er es 2020/21 schaffen: Den Frankfurter Torrekord von Weltmeister Bernd Hölzenbein aus der Saison 1976/77 (26 Saisontore) hat er am 33. Spieltag bereits geknackt. Wer weiß, wohin er die Eintracht mit seinen Treffern noch bringt...