Bundesliga

2022-08-28T15:20:00Z

Modeste köpft Dortmund zurück auf die Siegerstraße

Anthony Modeste feiert sein erstes Bundesligator für Borussia Dortmund
Anthony Modeste feiert sein erstes Bundesligator für Borussia Dortmund

Nach dem Last-Minute-Schock gegen Bremen schießt Anthony Modeste den BVB zu einem Arbeitssieg in Berlin und lässt damit auch seinen eigenen Knoten platzen.

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Es gibt dankbarere Aufgaben, als auf Erling Haaland nachzufolgen. Wie in fast allen sportlichen Kategorien legte der jetzt für Manchester City knipsende Ausnahmestürmer auch mit seinem Einstand bei Borussia Dortmund die Latte sehr hoch. Bei seinem Bundesliga-Debüt im Januar 2020 traf der Norweger nach Einwechslung drei Mal innerhalb von 20 Minuten.

An diesem Maßstab gleichen die ersten zwei Auftritte ohne Tor von Anthony Modeste einer Ewigkeit. Im dritten Versuch hat nun auch der neue Hauptadressat im Dortmunder Sturmzentrum die Kritiker zum Schweigen gebracht. Mit dem einzigen Tor beim 1:0-Arbeitssieg des BVB bei Hertha BSC ist der Franzose selbst bei seinem neuen Club angekommen, und hat ihn nach dem 2:3 gegen Bremen zudem umgehend zurück auf die Siegerstraße geschossen.

Modeste setzt sich gegen Kempf durch und köpft das einzige Tor des Tages in Berlin

Dortmund dank Modeste wieder oben dran

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"Ich freue mich über mein erstes Tor," sagte ein sichtlich erleichterter Modeste nach dem Spiel in der Hauptstadt. "Es hat ja schon ein bisschen Zeit dafür gebraucht. Aber jetzt hat es geklappt." Sein erster Jubellauf in Schwarz-Gelb endete bei Edin Terzic. "Der Trainer hat auch gemerkt, dass ich in den vergangenen Wochen viel auf den Wecker gekriegt habe. Aber er hat mich immer unterstützt. Dafür wollte ich mich bedanken."

Beim Coach dürfte die Erleichterung kaum kleiner ausgefallen sein. Nach dem ersten, unerwarteten Punktverlust gegen Werder galt es für Terzics Team in Berlin, nicht schon früh in der Saison den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren. Die liegt nach dem eigenen Sieg und dem Unentschieden des FC Bayern gegen Mönchengladbach nun wieder in Reichweite. Modeste sei Dank.

Modeste, Özcan, Baumgart - der Köln-Faktor beim BVB-Sieg

Dass das bei Torjägern verhasste Minutenzählen für den 34-Jährigen zunächst vorbei ist, führte der auf die in Berlin bessere Versorgungslage in Borussias Sturmspitze zurück: "Heute habe ich ein bisschen mehr Futter bekommen." Steffen Baumgart, Modestes Förderer und Ex-Trainer, hatte unter der Woche angemerkt, dass sein ehemaliger Schützling beim Vizemeister nicht so konsequent gesucht werde wie zuvor in der Domstadt. Modeste dürfte ihm eine Dankes-Nachricht geschickt haben, denn: "Viele Spieler haben gelesen, was mein Ex-Trainer gesagt hat: Wenn die Mannschaft nicht für einen Stürmer spielt, wird es schwierig. Wenn der Stürmer Bälle bekommt, ist es einfach."

>>> Dank Modeste gewinnt Dortmund gewinnt bei Hertha BSC

Die beste Flanke des Tages, die Modeste konsequent zum 1:0 verwertete, schlug mit Salih Özcan der andere Neuzugang vom 1. FC Köln. Dort spielten beide vier Jahre lang zusammen, die erste Co-Produktion gab es nun aber im BVB-Dress. Sechser Özcan, mit seiner unaufgeregt-unspektakulären Spielweise, war bei der Hertha der zweite Schlüssel zum Dortmunder Erfolg. Und machte den neuen Teamkollegen auch vor, wie man ihren Zielstürmer am besten bedient: hoch. So groß die Fußstapfen in Dortmunds Sturm sind - in der Luft hat Modeste den meisten seiner prominenten Vorgänger sogar etwas voraus. Mit neun Kopfballtoren war er letzte Saison der erfolgreichste Kopfballtorschütze der Bundesliga. Wenige bringen Wucht, Präzision und Timing so regelmäßig formvollendet zusammen wie der Mann aus Cannes.

Neues Element im Dortmunder Angriffspiel

Haaland war trotz seiner Größe von 1,94 m (sieben Zentimeter größer als Modeste) kein Kopfballexperte. Lieber spielte er mit Marco Reus und Co. seine brachiale Sprintstärke und Kombinationsfähigkeit aus, um dann bevorzugt mit den Füßen zum Abschluss zu kommen. Die gute alte hohe Flanke stand beim BVB daher selten im Matchplan. Nach dem Aha-Erlebnis von Berlin, der ersten erfolgreichen Umsetzung des Konzepts "Flanke, Tony, Tor" steht der nächsten Erfolgsgeschichte eines Mittelstürmers im Dortmunder Trikot nichts mehr im Wege.

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