2. Bundesliga

Bielefeld feiert "eine extrem geile Reise"

Bielefelds Trainer Mitch Kniat riskiert nur einen kurzen Blick auf den DFB-Pokal
Bielefelds Trainer Mitch Kniat riskiert nur einen kurzen Blick auf den DFB-Pokal

Trotz des verlorenen Finales gegen den VfB Stuttgart überwog bei den Ostwestfalen der Stolz auf eine grandiose Saison. Am Sonntag wird gemeinsam mit den Fans in Bielefeld gefeiert.

Der Schock und die Enttäuschung, eine vielleicht einmalige Chance vertan zu haben, waren groß bei DSC Arminia Bielefeld. Spieler, Trainer und Fans mussten kurz nach Spielschluss im Berliner Olympiastadion erstmal verarbeiten, was da auf dem Rasen im Finale um den wichtigsten Pokal-Wettbewerb Deutschlands geschehen war. Doch dann überwog vor allem auf den Rängen der Stolz über das Erreichte, über eine Saison, die die Ostwestfalen mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga schon vor dem Pokalfinale längst gekrönt hatten. Fans und Spieler standen sich nach der Siegerehrung minutenlang gegenüber.

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Nach Spielschluss standen sich Spieler und Fans im Olympiastadion minutenlange gegenüber
Nach Spielschluss standen sich Spieler und Fans im Olympiastadion minutenlange gegenüber

"Am Pokal geht man nicht gerne vorbei"

Kurz zuvor war das Bielefelder Team noch mit gesenkten Köpfen am Objekt der Begierde vorbeigeschlichen. Einen kurzen Blick wagte Arminias Trainer Mitch Kniat dann doch auf den DFB-Pokal, um dann relativ nüchtern zu analysieren: "Heute hat die bessere Mannschaft gewonnen. Wenn meine Mannschaft auch heute wieder eins auszeichnet, dann, dass wir nie aufgeben und immer an uns glauben." Und auch Marius Wörl betonte: "Am Pokal geht man nicht gerne vorbei, das ist ein bitteres Ende. Aber wenn wir auf die Saison zurückblicken, können wir stolz sein."

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Fehler hatten die Ostwestfalen - vor allem im ersten Durchgang - zu genüge gemacht in diesem Finale und spätestens mit dem Treffer von Enzo Millot zum 4:0 für den VfB Stuttgart in der 66. Minute schien die Partie gelaufen. Doch Arminia Bielefeld wäre nicht das DFB-Pokal-Team der Saison 2024/25, wenn es durch die Treffer von Julian Kania und das Eigentor von Josha Vagnoman in der 85. Minute urplötzlich nicht doch noch mal an einer Sensation schnuppern durfte. Zuzutrauen wäre es den Ostwestfalen durchaus gewesen.

Die Szene des Spiels? In der 12. Minute schießt Noah Sarenren Bazee den Ball nur an die Latte

Kein Vorwurf an niemanden bei Arminia Bielefeld

Am Ende verdiente sich der VfB jedoch diesen Pokal-Erfolg und dem Zweitliga-Aufsteiger blieb nur die Beobachter-Rolle bei der Pokal-Feier. "Wir wollten es im zweiten Durchgang noch mal offener gestalten und hinten raus ist uns das auch gelungen", sagte Kniat nach der Partie, ohne dabei zu vergessen, dass man die Schwaben im ersten Durchgang zu "Torchancen eingeladen hatte", die diese dann auch eiskalt genutzt hätten. Hätte es anders laufen kann? Durchaus.

Für Vorwürfe war an diesem Abend jedoch kein Platz, auch wenn Noah Sarenren Bazee mit seiner vergebenen Großchance die Partie in der 12. Minute in eine andere Richtung lenken können. Doch der Ball des schnellen Außenstürmers klatschte nur an die Latte und eben nicht zur Arminia-Führung ins Tor. "Wenn der rein geht, könnte es anders aussehen, aber es macht keinen Sinn, darüber nachzudenken. Ich bin einfach stolz auf die Leistung meiner Mannschaft", betonte Kniat nach Spielschluss.

Gemeinsam für Arminia: Die Fans der Ostwestfalen machten das Pokal-Finale zur Schalparade

Aufsteiger-Korso zum Rathaus am Sonntag in Bielefeld

Spätestens in der Kurve bei den Fans konnten die Spieler dann auch ein wenig den Frust eines verlorenen Pokalfinales zur Seite schieben und sich über eine außerordentliche Saison freuen. "Die Fans haben nochmal gesagt, wie stolz sie auf uns sind. Die Reise war extrem geil - das waren ihre Worte. Was die Fans, was ganz Bielefeld in Berlin abgerissen hat, war einmalig. Es war alles wunderbar und es ist auch Ansporn, hier noch mal hinzukommen", gab der Bielefelder Cheftrainer schon mal die Marschrichtung für die kommende Spielzeit vor. 

Am Sonntag um 15 Uhr wird es einen Aufsteiger-Korso zum Rathaus in Bielefeld geben. Dann wird sich das Team für eine teilweise berauschende Saison noch mal feiern lassen dürfen. "Wir freuen uns auf den Rathausempfang in Bielefeld", äußerte sich Kniat zuversichtlich, dass die gemeinsame Party am Sonntag eine große werden dürfte.

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