1:1 in London – Leverkusen mit Rekord ins Halbfinale

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Leverkusen zog durch das Remis in London an Juventus Turin vorbei, das zwischen Mai 2011 und 2012 insgesamt 43 Partien ohne Niederlage geblieben war.

Im Vergleich zur Startelf beim 5:0-"Meisterstück" gegen Bremen tauschte Xabi Alonso sechs Starter aus: Matěj Kovář, Josip Stanišić, Exequiel Palacios, Alejandro Grimaldo, Florian Wirtz und Patrik Schick rückten für Lukáš Hrádecký, Edmond Tapsoba, Jeremie Frimpong, Robert Andrich, Amine Adli und Victor Boniface ins Team.

West Ham musste auf die gelbgesperrten Lucas Paqueta und Emerson verzichten, konnte dafür aber wieder auf seinen genesenen Top-Torjäger Jarrod Bowen bauen und auch Mittelfeldabräumer Edson Alvarez kehrte nach verbüßter Gelbsperre zurück.

Vor rund 60.000 Zuschauern im Olympiastadion herrschte von Anfang an eine elektrisierende Stimmung, die die Gastgeber mit Feuereifer anstürmen ließ. Leverkusen war sichtlich beeindruckt, leistete sich ungewohnt viele Fehler im Aufbau, von denen einer teuer wurde: Odilon Kossounous Flugball fing Soucek ab, Bowen bediente Antonio und der köpfte zur hochverdienten 1:0-Führung ein.

Die Mannschaften schienen die Rollen aus dem Hinspiel getauscht zu haben: Die "Hammers" drückten unentwegt und scheiterten mehrmals am gut aufgelegten Kovář, der das Ergebnis zur Pause im Rahmen hielt. Offensiv blieb die "Werkself" im ersten Durchgang bis auf einen Distanzschuss von Tella alles schuldig.

Alonso, der den schon früh verwarnten Kossounou schon nach einer halben Stunde durch Tapsoba ersetzt hatte, brachte zum Wiederanstoß Boniface für Schick und Frimpong für Nathan Tella. Bayer wirkte zunehmend sicherer, fand gegen ermüdende Briten in den Vorwärtsgang und zu seinem gewohnten Ballbesitzspiel.

West Hams Lauern entpuppte sich als Kraftlosigkeit nach dem hochintensiven ersten Durchgang. Bayer ließ Ball und Gegner laufen und kam wieder mal in der Schlussphase zum Ausgleich. Frimpong hatte etwas Glück bei seinem Linksschuss, den Ogbonna unhaltbar ins Londoner Tor abfälschte. Durch diese Willensleistung zog das Alonso-Team nicht nur im zweiten Jahr in Folge in die Runde der letzten Vier ein, sondern sicherte sich auch den alleinigen Rekord für die meisten Pflichtspiele ohne Niederlage in der Geschichte der Top-5-Ligen Europas.