Bundesliga
Bayer 04 Leverkusen hat es geschafft: Deutscher Meister werden, ohne ein einziges Spiel zu verlieren! Beim 2:1 (2:0) gegen den FC Augsburg schossen Victor Boniface (12.) und Robert Andrich (27.) die Tore für die "Werkself", die ihre Serie an ungeschlagenen Pflichtspielen auf 51 ausbaute. Mert Kömür (62.) gelang der Augsburger Anschlusstreffer.
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Im Vergleich zum 33. Spieltag tauschte Xabi Alonso seine Anfangself auf fünf Positionen: Arthur (nicht im Kader), Josip Stanišić, Granit Xhaka, Nathan Tella und Patrik Schick (alle auf der Bank), die allesamt beim 5:0 in Bochum starteten, wurden durch Jeremie Frimpong, Exequiel Palacios, Alejandro Grimaldo, Jonas Hofmann und Amine Adli ersetzt.
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Auch beim FC Augsburg gab es einige Wechsel im Vergleich zum 0:1 gegen Stuttgart: Mads Pedersen, Arne Maier und Debütant Mert Kömür starteten für Kevin Mbabu (Gelbsperre), Kristijan Jakić und Rubén Vargas (beide nicht im Kader).
Fantasy Heroes: Robert Andrich (17 Punkte), Jonas Hofmann (zwölf) und Victor Boniface (neun)
Bayer 04 Leverkusen gab vom Anpfiff weg den Ton an. Augsburg konzentrierte sich aufs Verteidigen und machte mit seiner Mittelfeldraute das Zentrum eng. Die "Werkself" griff deshalb vermehrt über die Flügel, vor allem über rechts, an. Der FCA hatte keine langen Ballbesitzphasen, das Gegenpressing des Deutschen Meisters funktionierte formidabel.
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Zur frühen Führung führte aber das erfolgreiche und aggressive Angriffspressing von Amine Adli: Der Marokkaner lief beim Aufbau Keeper Tomáš Koubek im Strafraum in hohem Tempo an und der spielte Adli genau in die Beine. Der legte quer auf Victor Boniface und der schob mit dem ersten Torschuss zum 1:0 ein. Dadurch haben die Rheinländer in 33 der 34 Bundesliga-Spiele mindestens ein Tor erzielt.
27 Mal ging Alonsos Elf in dieser Saison in Führung, alle 27 Spiele hat der Deutsche Meister dann auch gewonnen. Eine Viertelstunde nach dem 1:0 tat Bayer 04 auch alles dafür, um diese Serie sowie den Vorsprung auszubauen: Eine Ecke von links landete am zweiten Pfosten bei Jonathan Tah, der mit rechts abzog. Der Schuss wurde abgefälscht, landete im Torraum und Robert Andrich traf sehenswert per Hacke.
Auch nach dem Seitenwechsel kontrollierte Leverkusen das Geschehen, die erste gute Chance hatte Adli, der rechts aus spitzem Winkel mit der linken Pike am gut reagierenden Koubek scheiterte (55.). Etwas unachtsam waren die Hausherren dann doch kurz: Debütant Kömür konnte ohne Druck in Richtung B04-Strafraum dribbeln und aus 16 Metern mit der rechten Innenseite gefühlvoll abschließen – im rechten Eck schlug es zum 1:2 ein (62.).
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Damit sorgte der 18 Jahre junge Augsburger für einen FCA-Rekord: Er ist nun der jüngste Torschütze in der Bundesliga-Geschichte der bayrischen Schwaben. Zuvor war Kevin Danso der jüngste Torschütze, er traf 2017 als 19-Jähriger – ebenfalls gegen Leverkusen. Die Hausherren brauchten nach dem Anschlusstreffer ein wenig, um wieder zu ihrer souveränen Vorstellung der ersten 61 Minuten zurückzufinden, doch spätestens nach dem gefährlichen Distanzschuss von Joker Granit Xhaka, den Koubek überragend parierte, gab die "Werkself" wieder den Ton an (73.).
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Florian Wirtz hätte auf 3:1 stellen können, hatte Koubek schon umkurvt, doch zögerte zu lange mit dem Abschluss und der Tscheche griff sich das Rund doch noch (78.). Ganz gab sich der FCA aber nicht auf: Einwechselspieler Pep Biel versuchte es mit einem Schuss in die kurze Ecke, doch Lukáš Hrádecký parierte reaktionsschnell mit seinem linken Bein (80.). Hofmann (85.), Andrich (89.) und Piero Hincapie (90.+2) waren allesamt nah am nächsten Werkself-Tor, doch bei Hofmann und Hincapie war Koubek zur Stelle, Andrichs Schuss ging knapp links vorbei.
Robert Andrich unterstrich gegen den FCA, warum Julian Nagelsmann ihn für die Heim-EM nominiert hat: Der Sechser fungierte als ballsichere Schaltzentrale und bewies erneut seine Torgefährlichkeit: Mit der rechten Hacke netzte er bildschön zum zwischenzeitlichen 2:0 ein und erzielte damit seinen sechsten Pflichtspieltreffer seit Februar. Der Mann ist in Topform, hat das viel zitierte Momentum klar auf seiner Seite, zur richtigen Zeit so kurz vor der Europameisterschaft.