Bundesliga
Bayer 04 Leverkusen hat gegen Hertha BSC einen deutlichen Sieg eingefahren. 4:1 (2:0) gewann die Werkself gegen die abstiegsgeplagten Berliner. Die Treffer erzielten Sardar Azmoun (12.), Jeremie Frimpong (21), Moussa Diaby (60.) und Amine Adli (73.). Dodi Lukebakio hatte zwischenzeitlich per Foulelfmeter den Ehrentreffer erzielen können (67.).
Bei Bayer 04 Leverkusen gab es im Vergleich zum letzten Spiel in Freiburg (1:1) drei Änderungen in der Startelf. Trainer Xabi Alsonso schenkte Florian Wirtz, Piero Hincapie und Jonathan Tah (letztere Beiden fehlten zuletzt wegen Gelbsperre) den Vorzug vor Mitchel Bakker (nicht im Kader), Kerem Demirbay und Adam Hlozek. Auf der anderen Seite durfte Dodi Lukebakio nach zuletzt drei Jokereinsätzen für Hertha BSC, in denen er zwei Treffer markierte, nun erstmals seit dem 19. Spieltag wieder beginnen. Die Hereinnahme des besten Hertha-Torschützens (neun Treffer) für Jessic Ngankam (auf der Bank) war bei den Berlinern dann aber auch die einzige Änderung in der Startelf im Vergleich zum Sieg am letzten Spieltag gegen Augsburg (2:0).
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Leverkusen war direkt bei der Sache. Wirtz belebte das Spiel der Werkself in allen Belangen und war an vielen Aktionen beteiligt. Das erste Ausrufezeichen setzte allerdings Sardar Azmoun. Nachdem die ersten Bemühungen des Gastgebers noch etwas zaghaft waren, bereitete Azmoun dann den Weg zum Sieg: Jeremie Frimpong spielte auf der rechten Seite einen Doppelpass mit Moussa Diaby. Von der Torauslinie legte er den Ball zurück und dann war Azmoun zur Stelle und machte das 1:0 (12.). Hertha versuchte noch zu retten, aber der Ball war über der Linie.
Fantasy Heroes: Jeremie Frimpong (16 Punkte), Moussa Diaby (14), Florian Wirtz (13)
Auf der anderen Seite hatte Marco Richter dann fast den Ausgleich auf dem Fuß, doch sein Schlenzer von der rechten Seite ging am zweiten Pfosten vorbei (14.). In dieser Phase des Spiels ging es kurzzeitig Schlag auf Schlag und es schien sich eine ausgeglichene Partie entwickeln zu können. Azmoun testete Hertha-Schlussmann Oliver Christensen (17.), auf der anderen Seite hatte Marvin Plattenhardt eine Schusschance, wurde aber geblockt (19.).
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Bayer 04 zeigte dann aber schnell, dass es mehr wollte. Vor allem wenn die Werkself das Spiel schnell machte, hatte Berlin wenig entgegenzusetzen. So auch in der 21. Minute: Odilon Kossounou schickte Diaby rechts die Linie lang, der war zu schnell für Felip Uremovic und ließ seinen Gegenspieler ins Leere grätschen. Diaby hatte dann freie Bahn, legte im Strafraum zurück und Frimpong, der nur den Fuß hinhalten musste. Richter wurde auf der Linie noch angeschossen, konnte aber nichts mehr ausrichten, es stand 2:0.
Danach war von den Gästen gar nichts mehr zu sehen. Der Versuch von Plattenhardt war der letzte Torschuss der Berliner in der ersten Hälfte. Leverkusen nahm nach dem zweiten Treffer das Tempo dann zwar ein wenig raus - Frimpong musste auch angeschlagen raus (29.) -, doch Hertha gelang es nicht, in den gegnerischen Strafraum vorzudringen. Und Leverkusen passte dies natürlich genau ins Konzept, konnte Kräfte für die zweite Hälfte sparen.
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In der machte Berlin zwar zunächst einen besseren Eindruck, Lukebakio hatte dann auch einen guten Schussversuch und zwang Lukas Hradecky in dessen 250. Bundesliga-Spiel zur ersten Parade (51.). Diaby machte es auf der anderen Seite ähnlich und scheiterte an Christensen (55.). Für die Werkself war das das Zeichen, wieder anzugreifen. Erst vergab Hincapie etwas eigennützig (59.), dann setzte Diaby einen Schuss an die Latte (60.).
In der nächsten Szene nutzte der schnelle Diaby dann aber seine Chance und erhöhte nach toller Vorarbeit von Wirtz auf 3:0 (60.). Es war zwar noch nicht der Schlusspunkt, die Entscheidung war es aber allemal, denn bis auf den Torschuss von Lukebakio hatte Hertha nach Wiederanpfiff bis dahin nichts mehr angeboten. Der Gäste-Stürmer war es dann auch, der durch einen Foulelfmeter immerhin für den Ehrentreffer der Hertha sorgte (67.). Kurz darauf stellte der gerade eingewechselte Amine Adli dann aber wieder den Drei-Tore-Vorsprung der Werkself her und sorgte mit seinem ersten Jokertor für den Endstand.
Moussa Diaby gab drei Torschüsse ab (Bestwert der Partie), traf damit einmal das Tor und einmal das Aluminium, legte den zweiten Leverkusener Treffer vor und löste zudem den Speed-Alarm für den schnellsten Spieler des 23. Spieltags aus (35,7 km/h).