Bundesliga
Nach anfänglichen Schwierigkeiten kommt Bayer 04 Leverkusen immer besser in Schwung. Das liegt auch am neuen Trainer der "Werkself". Kasper Hjulmand hat das Team wieder auf Kurs gebracht.
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Der frühe Zeitpunkt kam dann doch ein wenig überraschend. Gerade einmal drei Pflichtspiele waren absolviert, zwei Monate seit der Verpflichtung vergangen, da trennte sich Bayer 04 Leverkusen von Trainer Erik ten Hag. Seit Anfang September wird Leverkusen nun von Kasper Hjulmand betreut. "Kasper ist der Richtige, um unsere neue Werkself wieder zu einer Topmannschaft zu entwickeln, die anspruchsvollste nationale und internationale Ziele anstreben wird", lautete die Stoßrichtung von B04-Sportchef Simon Rolfes.
Und genau in diese Richtung lenkt der neue Mann auf der Bayer-04-Brücke das Team. Sechs Pflichtspiele, keine Niederlage lautet die eindrucksvolle Bilanz des Dänen. Eindrucksvoll, weil Leverkusen zuletzt vor elf Jahren eine ähnliche Serie zu Beginn der Amtszeit eines neuen Trainers hinlegte. Der hieß Roger Schmidt und verlor dann das siebte Spiel. Seit Leverkusen in der Bundesliga spielt (1979), blieb kein Bayer-Coach zum Start einer Amtszeit länger als sieben Pflichtspiele in Folge ungeschlagen.
Der Zwischenspurt unter dem neuen Coach zeigt Wirkung. In der Liga holte Leverkusen unter Hjulmand zehn Punkte aus vier Spielen, einzig der FC Bayern München war in dieser Phase besser. Aktuell liegt die "Werkself" auf Rang fünf, die beste Platzierung in dieser Spielzeit. Und: Leverkusen weist nun mit drei Siegen, zwei Unentschieden und einer Pleite die gleiche Bilanz auf wie in der Vorsaison, an deren Ende bekanntlich die Vize-Meisterschaft wartete.
Es ist eine angenehme Ruhe, die der Trainer ausstrahlt. Hjulmand sucht immer wieder das Gespräch mit seinen Spielern und implementiert seinen Stil. Ballbesitzfußball, hohes Pressing und möglichst frühe Balleroberung. Das trägt Früchte. Am vergangenen Spieltag gab die Werkself gegen den 1. FC Union Berlin 21 Torschüsse ab, stellte damit einen neuen Vereinsbestwert in dieser Saison auf. Und hinten stand die Null – erstmals in dieser Bundesliga-Saison und erstmals in einem Pflichtspiel unter Hjulmand.
Von der Arbeit des neuen Trainers profitieren ganz offensichtlich auch die Neuverpflichtungen, die zumindest immer besser im Rheinland an- und sportlich in Fahrt kommen. Alleine gegen die Eisernen gingen alle drei Scorerpunkte auf die Konten der Sommertransfers. Ernest Poku traf zum zweiten Mal in Folge, Lucas Vázquez bereitete die Leverkusener Führung vor und Christian Kofane erzielte seinen ersten Bundesliga-Treffer.
Zudem finden die Routiniers wieder zu ihrer alten Form zurück. Alejandro Grimaldo spielte zuletzt groß auf und Aleix García fand sich immer besser in der Rolle des Granit-Xhaka-Nachfolgers zurecht. Zweifelsfrei ist nach dem Sturm Ende August wieder ein wenig mehr Ruhe in Leverkusen eingekehrt. Zumindest neben dem Platz, auf dem Rasen wirbelt Bayer 04 unter Kasper Hjulmand wieder.
Und das als nächstes ausgerechnet beim 1. FSV Mainz 05. Der dänische Trainer kehrt zurück an alte Wirkungsstätte. Nur eben nun für Leverkusen.
Simon Bartsch