Bundesliga
Zunächst Hinrundenmeister, nun ein mitreißender Last-Minute-Erfolg zum Rückrunden-Auftakt gegen RB Leipzig. Bayer 04 Leverkusen bleibt auch im 27. Saisonspiel ungeschlagen und macht einen weiteren großen Schritt Richtung Meisterschaft. Wieder einmal schlug die "Werkself" spät zu und belohnte sich bei den Sachsen für große Moral.
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Er klatschte seine Co-Trainer ab, nickte ihnen zufriedend zu, um sich dann doch ein wenig ungläubig die Haare zu raufen. Xabi Alonso hatte mit Bayer 04 Leverkusen und dem 3:2-Erfolg bei RB Leipzig sicher noch nicht das Meisterstück abgeliefert, aber einen weiteren großen Schritt auf dem Weg dorthin gemacht.
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Nach dem Last-Minute-Erfolg über den FC Augsburg in der vergangenen Woche war sich der Großteil der Fußball-Fachwelt bereits einig: Genau das sind die Siege, durch die man am Ende der Spielzeit die Meisterschale in die Höhe stemmen kann. Allerdings trägt die Werkself noch immer den Nimbus des ewigen Zweiten mit sich herum. Spätestens nach dem Erfolg bei den Sachsen in einem hochklassigen Spitzenspiel dürften sich die Experten darauf einstellen, dass Leverkusen durchaus gewillt ist, das "kann" in ein "wird" zu verwandeln.
Piero Hincapie wusste gar nicht so recht, wohin mit der Freude, als er in der ersten Minute der Nachspielzeit nach einer Ecke zum 3:2 für die Gäste einschob. Der Nationalspieler Ecuadors sicherte den Rheinländern im 18. Spiel den 15. Sieg und damit bereits zum Rückrundenauftakt einen Erfolg mehr als nach der gesamten vergangenen Spielzeit. Zudem war es schon der siebte Auswärtserfolg der laufenden Saison für die "Werkself".
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Ein Sieg in der Fremde, der sich so allerdings nicht unbedingt angedeutet hatte. Münzte das Team von Xabi Alonso gegen den FCA noch eine drückende Überlegenheit in einen Erfolg um, war Bayer den Sachsen die ersten 30 Minuten lang klar unterlegen und musste gleich zwei Rückstände durch Xavi Simons und Loïs Openda gegen ein Spitzenteam wegstecken. Und genau das tat die "Werkself". Eindrucksvoll biss sich Leverkusen zurück in die packende Begegnung, in der Leipzig durchaus früher den Sack hätte zu machen können. Alleine Lukáš Hrádecký verhinderte zwischen der 20. und 30. Minute vier Mal einen höheren Rückstand. So glichen aber Nathan Tella und Jonathan Tah jeweils aus, bevor in der Nachspielzeit Hincapie den Leverkusener Sieg perfekt machte.
Die Bilanz der Werkself ist mehr als nur beeindruckend. 48 Punkte nach 18 Zählern schaffte bislang nur der Rekordmeister. 2013/14 (50 Zähler) und 2015/16 (49) waren die Bayern jeweils unter Pep Guardiola noch erfolgreicher. Zudem hat Leverkusen bislang keines seiner 27 Pflichtspiele in dieser Saison verloren. Das wiederum hat noch nie zuvor eine Profi-Mannschaft im deutschen Fußball geschafft. Erst zum fünften Mal in der Bundesliga-Historie blieb eine Mannschaft an den ersten 18 Spieltagen ungeschlagen. Leverkusen war das zuvor schon 2009/10 gelungen. Vor 14 Jahren blieben die Bayern sogar an den ersten 24 Spieltagen ungeschlagen.
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Am kommenden Samstag empfängt die Alonso-Elf Borussia Mönchengladbach. Bayer will dann den nächsten Schritt Richtung Meisterschaft gehen. Bestimmt gerne ohne ein Last-Minute-Spektakel. Wirklich aus der Ruhe haben den Bayer-Coach die Rückstande jedenfalls nicht gebracht. "Für mich war das Gegentor egal, ich hatte das Vertrauen, dass wir es schaffen können. Wir waren glücklich, dass wir am Ende das dritte Tor erzielen konnten", sagte Alonso. Das Glück, dass es manchmal zur Deutschen Meisterschaft braucht.