Bundesliga
Bayer 04 Leverkusen stürmte durch einen 5:1-Erfolg gegen Darmstadt an die Tabellenspitze, überzeugte aber auch schon vorher gegen Leipzig und in Mönchengladbach. Die Alonso-Elf begeistert die Bundesliga, der Kader wirkt ausgefeilt. Wohin führt der Weg der Rheinländer in dieser Saison? Womöglich ganz nach oben?
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Es ist nicht das erste Mal, dass man bei Bayer 04 Leverkusen zu Saisonbeginn den Eindruck hat: Dieses Jahr könnte in Sachen Meisterkampf etwas gehen. Zum Kreise der Anwärter um die Champions-League-Plätze zählt die Werkself ja per se. So auch in dieser Spielzeit. Die ersten beiden Saisonsiege gegen Top-4-Konkurrent RB Leipzig (3:2) und den rheinischen Rivalen Borussia Mönchengladbach (3:0) ließen die Konkurrenz schon aufhorchen, durch das 5:1 gegen Darmstadt erklomm das Alonso-Team dann just vor dem Gastspiel beim Rekordmeister die Tabellenspitze. Leverkusen spielt schön, dominant, durchdacht, schnell und bislang vor allem erfolgreich - ist Bayer 04 also diesmal ein ernstzunehmender Kandidat für die Schale?
Die Worte "Bayern-Jäger" oder "Titelkandidat" will unterm Bayer-Kreuz noch keiner in den Mund nehmen. Schließlich lauteten die Endplatzierungen der letzten Jahre von 2019 bis 2023 Platz 5, 6, 3 und zuletzt 6. Die Europa-League-Qualifikation wurde in der vergangenen Spielzeit mit viel Mühe erreicht, weil Leipzig im DFB-Pokal-Finale Schützenhilfe leistete. Souverän hatte die Werkself das Ticket für den internationalen Wettbewerb nicht eingelöst.
Von Unsouveränität ist bei den Rheinländern in den ersten Wochen der Saison aber nicht die kleinste Spur. Obwohl mit Granit Xhaka, Alejandro Grimaldo, Jonas Hofmann und Victor Boniface gleich vier der Stammkräfte erst seit dem Sommer in Leverkusen sind, spielt das Team wie aus einem Guss. "Es ist sehr bemerkenswert, wie alle zusammen unserer Spielidee treu bleiben. Wir verfolgen einen klaren Plan und lassen uns auch nach Gegentoren nicht aus der Ruhe bringen. Wir machen immer weiter. Und das macht uns stark!", erklärte Hofmann nach dem Erfolg gegen Darmstadt. Der Ex-Gladbacher brilliert als Alonsos Allzweckwaffe auf dem rechten Flügel und setzt gemeinsam mit dem genialen Florian Wirtz Bayers bisher schärfste Waffe in Szene: Victor Boniface.
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Ermöglicht werden die großartigen Momente immer wieder von strategischen Xhaka-Pässen oder unnachahmlichen Antritten des pfeilschnellen Jeremie Frimpong. Neuverpflichtung Nathan Tella hat Xabi Alonso noch in der Hinterhand. "Nathan verleiht unserer Offensive zusätzliche Variabilität, mit seinem Tempo und seiner fußballerischen Qualität wird er eine Bereicherung unserer Mannschaft sein", beschreibt Geschäftsfüher Sport Simon Rolfes die Stärken des 24-Jährigen, der gegen Darmstadt in der Schlussphase erstmals Bundesliga-Luft schnuppern durfte.
Nach der Länderspielpause geht es dann mit viel Selbstvertrauen zum Spitzenspiel nach München. Ein Unentschieden würde in jedem Fall genügen, um den Platz an der Sonne zu verteidigen. Aber dieses neue Leverkusen-Team wird mit Sicherheit auch beim Rekordmeister voll auf Sieg spielen. "Das wird ein schweres Spiel, natürlich", betont Frimpong gegenüber dem Kicker, fügt aber gleich an: "Ich glaube, dass es auch für die Bayern eine große Herausforderung wird." Wenn die Werkself ihre bisherigen Leistungen auch nur im Ansatz bestätigen kann, wird dem niederländischen Flügelspieler da sicher niemand widersprechen wollen.