2. Bundesliga
Ballsicher, dribbelstark, abschlussfreudig: Ibrahim Maza ist das neue Mittelfeld-Juwel von Bayer 04 Leverkusen und will bei der "Werkself" den nächsten Entwicklungsschritt seiner steilen Karriere gehen.
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Sein großes Vorbild ist ein Kind der Bundesliga, seine eigene Karriere startete ebenfalls in der höchsten deutschen Spielklasse. In der neuen Saison kehrt Ibrahim Maza durch seinen Wechsel zu Bayer 04 Leverkusen in seine Sehnsuchtsliga zurück. Dort, wo vor zwei Jahren alles für den heute 19-Jährigen begann, will der Kreativspieler seine nächsten Karriereschritte gehen.
"Ich bin ein Zehner", sagt der Mann, der der beste Spielmacher der diesjährigen Zweitliga-Saison ist und mit fünf Toren und drei Vorlagen zusammen mit Fabian Reese als Dreh-und Angelpunkt der Hertha-Offensive funktioniert. Und das gerade einmal mit 19 Jahren. Dass Maza, der im vergangenen Jahr für die algerische Nationalmannschaft debütierte, ein echter Berliner Jung' ist, zeigt ein Blick auf seinen Werdegang.
In der Jugend der Reinickerdorfer Füchse gestartet – genau wie ein gewisser Kevin-Prince Boateng und Welt-und Europameister Thomas "Icke" Hässler – wechselte Maza im Sommer 2016 in die Jugend der Hertha und durchlief dort alle Jugendmannschaften der "Alten Dame". Mit der U17 der Herthaner wurde Maza ebenso Deutscher Meister (Saison 21/22) wie eine Spielzeit drauf auch mit der U19. Unter Trainer Pál Dárdai gab der damals erst 17-Jährige dann am 30. April 2023 im Auswärtsspiel beim FC Bayern München seine Bundesliga-Premiere.
Damit tat es Maza seinem großen Vorbild Mesut Özil gleich, der ebenfalls mit 17 Jahren für den FC Schalke 04 in der Bundesliga debütierte und danach seine Weltkarriere startete. Ähnliches hat auch Maza im Sinn, dessen zweites großes Vorbild Eden Hazard ist und von dessen Tempodribblings der Deutsch-Algerier schwärmt. Mit Ball am Fuß ist Maza in der 2. Bundesliga eine Klasse für sich.
Dahinter steckt viel Talent, aber auch harte Arbeit und Charakterstärke, die in der jungen Karriere des Ibrahim "Ibo" Maza schon einmal enorm auf die Probe gestellt wurde. Denn der Deutsch-Algerier kennt nicht nur die Sonnenseiten des Fußballer-Daseins. Sein kometenhafter Aufstieg wurde nach dem Abstieg der Berliner aus der Bundesliga im Sommer 2023 in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit von einer schweren Meniskusverletzung gestoppt, die ihn über ein halbes Jahr lang außer Gefecht setzte.
Erst am 11. Februar 2024, beim 2:1-Erfolg gegen Greuther Fürth, debütierte der Spielmacher in der 2. Bundesliga für die Hertha. Bis zum 31. Spieltag der aktuellen Saison kommt der Rechtsfuß auf 42 Zweitliga-Einsätze (sechs Tore, fünf Vorlagen), drei DFB-Pokal-Partien (zwei Tore) und zwei Bundesliga-Spiele (ein Tor) für den Hauptstadtclub. Mit seinem Wechsel nach Leverkusen dürften für den Berliner Jung mit der Nummer zehn in Kürze deutlich mehr Bundesliga-Minuten hinzukommen.
Ballsicher, dribbelstark, abschlusssicher: Diese Attribute bringt Maza mit nach Leverkusen, wo mit Florian Wirtz einer der besten Spielmacher der Welt in den vergangenen Jahren seine Qualitäten unter dem Bayer-Kreuz perfekt entwickeln konnte und in dessen Fußstapfen der 19-jährige Berliner einmal treten soll. Eins hat Maza mit dem deutschen Ausnahmespieler schon gemein: Beide sind Nationalspieler.
Maza debütierte im vergangenen Jahr mit damals noch 18 Jahren für die Nationalmannschaft Algeriens, bei der das Offensivtalent gemeinsam mit den Bundesliga-Spielern Mohamed Amoura (VfL Wolfsburg) und Ramy Bensebaini (Borussia Dortmund) zwei Siege in zwei Qualifiaktionsspielen feiern konnte und nun auf dem besten Wege ist, sich für die Weltmeisterschaft 2026 zu qualifizieren. Es wäre der nächste Meilenstein in der steilen Karriere des Ibrahim Maza.