Bundesliga
Bayer 04 Leverkusen fehlen nur noch zwei Bundesliga-Spiele zur Unsterblichkeit: Die "Werkself", längst schon souveräner Deutscher Meister, kann als erster Club überhaupt eine Bundesliga-Saison ohne Niederlage absolvieren. Doch nun geht's zu dem Verein, der Bayer 04 zuletzt schlagen konnte: der VfL Bochum.
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Sage und schreibe 48 Pflichtspiele in Serie hat Bayer 04 Leverkusen nicht mehr verloren. Deutscher Meister sind die Mannen von Trainer Xabi Alonso bereits, in der Europa League will man zudem ebenso die Trophäe holen wie im DFB-Pokal: Der ehemals als "Vizekusen" verspottete Club aus dem Rheinland will zu "Triplekusen" werden! Doch Granit Xhaka, Florian Wirtz und Co. will sich in diesem Jahr nicht nur mit Titeln schmücken, sondern auch mit einem Rekord für die Ewigkeit: Als erstes Team überhaupt will die "Werkself" eine Bundesliga-Saison ohne Niederlage absolvieren!
Dafür muss die Mannschaft noch zwei Hindernisse aus dem Weg räumen: Den VfL Bochum 1848 am kommenden Sonntag und am 34. Spieltag noch daheim den FC Augsburg schlagen. Doch das wird vermutlich gar nicht so einfach werden, wie es auf dem Papier aussehen mag. Klar, der VfL kämpft aktuell wieder um den Verbleib in der Bundesliga. Aber: Der Club aus dem Pott war vor fast einem Jahr, am 27. Mai 2023, der letzte Gegner, der Leverkusen das Gefühl einer Niederlage beibringen konnte. Mit 3:0 gewann letztes Jahr Bochum und rettete sich am 34. Spieltag noch auf Rang 14 und zum Verbleib in der Bundesliga.
Bochum nervte die "Werkself" in der vergangenen Saison gehörig, verteidigte die Rheinländer über weite Strecken der Partie Mann-gegen-Mann. Nach Balleroberung ging es mit langen Bällen flugs hinter die Abwehrreihe der Alonso-Elf. Klappt es am Sonntag mit der Wiederholung? "Leverkusen ist eine absolute Top-Mannschaft und absolut verdient Deutscher Meister. Aber wird werden es versuchen", schickte VfL-Interimstrainer Heiko Butscher eine kleinere Kampfansage an die bisher Ungeschlagenen.
Dass man Leverkusen durch mutiges und aggressives Pressing zudem zu Fehlern zwingen kann, bewies der VfB Stuttgart in dieser Saison bereits in drei Aufeinandertreffen mit den Rheinländern. In jedem dieser Spiele trafen die Schwaben, triezten die "Werkself" – doch am Ende sprangen zwei Unentschieden in der Bundesliga und eine Niederlage im Pokal für Sebastian Hoeneß und sein Team heraus.
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"Bochum wird am Sonntag elektrifiziert sein: Sie können vor den eigenen Fans den Klassenverbleib klar machen", warnte B04-Kapitän Lukáš Hrádecký vor den Bochumern, die in der vergangenen Saison nicht nur durch Konter und lange Bälle hinter die Leverkusener Kette gefährlich wurden, sondern auch bei Standards für ordentlich Krawall sorgten.
Ein Drittel der Leverkusener Gegentreffer resultierten aus ruhenden Bällen. Vergangene Woche gab es keim 5:1-Sieg gegen die SGE das Gegentor ebenfalls nach einer Standardsituation. Was aber auch zu dieser Statistik zu sagen ist: Insgesamt sind es dann in Zahlen auch nur sieben Gegentreffer nach Standards. Wie bei fast allem sind also die Leverkusener auch hier die absolute Spitze der Bundesliga.
"Im Fußball ist alles möglich. Zu Hause können wir jeden schlagen", ist sich Bernardo sicher. Und dann könnte sich Geschichte wiederholen: Bochum macht mit einem Heimsieg gegen Leverkusen den Klassenverbleib perfekt.