Bundesliga
Bayer 04 Leverkusen hat den VfB Stuttgart verdient mit 2:0 (1:0) bezwungen. Für die Werkself erzielte Moussa Diaby sein viertes Tor in den jüngsten drei Partien (30.) und Jonathan Tah sein erstes Saisontor (82.). Durch den dritten Sieg in Folge verbessern sich die Rheinländer auf Rang elf. Die Schwaben rutschen auf Relegationsplatz 16 ab.
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Bei Bayer 04 Leverkusen begnügte sich Cheftrainer Xabi Alonso nach dem 2:1-Derbysieg gegen den 1. FC Köln mit einer leichten Rotation: Für Robert Andrich (Gelb-Sperre) begann Kerem Demirbay, vorne gab es mit Nadiem Amiri (Joker-Tor in Köln) und Amine Adli zwei frische Kräfte (Adam Hlozek und Callum Hudson-Odoi dafür auf der Bank).
Im Vergleich zum Last-Minute-Sieg gegen Hertha BSC (2:1) waren es beim VfB Stuttgart fünf Wechsel in der Startelf, so viele waren es innerhalb einer Saison von Bundesliga-Spiel zu Bundesliga-Spiel zuletzt im April 2021. Vier der fünf waren notgedrungen: Konstantinos Mavropanos saß eine Gelb-Sperre ab, Wataru Endo, Borna Sosa und Silas Katompa Mvumpa waren verletzt. Außerdem ging es für Lilian Egloff zurück auf die Bank.
Fantasy Heroes: Jonathan Tah (14 Punkte) | Moussa Diaby und Piero Hincapie (je 12)
Die erste Halbzeit in der BayArena war wie schon gegen Union Berlin wahrlich kein Leckerbissen. Stuttgart hatte anfangs zwar etwas mehr Ballbesitz, erspielte sich aber keine zwingende Torchance. Die Rheinländer taten es den Schwaben erst mal gleich. Es dauerte bis zur 26. Minute, als das Spiel nach Naouirou Ahamadas Kopfball, der deutlich neben dem Tor landete, Fahrt aufnahm. Im Gegenzug drückte Moussa Diaby aus spitzem Winkel ab, VfB-Keeper Florian Müller lenkte den Rechtsschuss reaktionsschnell vom Tor weg (27.).
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Bayer hielt den Druck in diesen Minuten hoch: Adli fackelte nach einer Demirbay-Ecke keine Sekunde und zog aus elf Metern ab - knapp links vorbei (29.). Dann klingelte es im Gäste-Tor: Diaby erkannte halbrechts eine Lücke und machte sich im Höchsttempo auf den Weg an den Sechzehner. Tiago Tomas und Hiroki Ito grätschten vergeblich. Auch Atakan Karazor hatte im Laufduell das Nachsehen. Der Franzose hielt aus rund 20 Metern drauf, Waldemar Anton fälschte die Kugel unhaltbar für Müller ins Tor ab (1:0, 30.). Damit ist Bayers Sprinter alleiniger Top-Torschütze der Leverkusener mit sechs Treffern.
Auch der zweite Durchgang kam eher schleppend in Gang. Erst in der 63. Minute gab es die nächste Offensivszene zu bestaunen. Die hatte es aber in sich: Diaby enteilte Anton auf dem linken Flügel, flankte halbhoch in den Sechzehner, wo Jeremie Frimpong einen Schritt schneller als Chris Führich die Kugel per Aufsetzer an die Latte schoss!
Im weiteren Verlauf des Spiels ließ die Werkself wenig bis gar nichts zu. Stuttgart machte allerdings auch keine größeren Anstalten, sich vielversprechendere Torchancen herauszuspielen. Zumeist war am Sechzehner Schluss. In der 77. Minute hatten die Gäste zudem Glück, dass Frimpong beim Zuckerpass von Diaby wenige Zentimeter im Abseits stand und ein vermeintliches 2:0 daher nicht zählte.
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In der Schlussphase war Bayer um die Entscheidung bemüht und sollte sie nach einer Ecke auch herbeiführen: Demirbays scharf getretenen Ball zum Tor hin verlängerte Piero Hincapie vor den zweiten Pfosten, wo Jonathan Tah das Leder im Fallen über die Linie drückte. Ito kam einen Moment zu spät (2:0, 82.). Sieben seiner acht Bundesliga-Tore erzielte der Innenverteidiger nach Standards (fünf nach Ecken). In dieser Saison ist es sein erster Treffer.
Aus drei Schüssen aufs Tor machte Leverkusen zwei Treffer. Spätestens ab Mitte der ersten Hälfte war es das aktivere und gefährlichere Team gegen ein offensiv zu passives Stuttgart. 11:7 Torschüsse standen am Ende auf der Habenseite der Rheinländer. Der Sieg geht definitiv in Ordnung.
Diaby war an drei der elf Leverkusener Torschüsse direkt beteiligt (zwei abgegeben, einen vorgelegt), erzielte das wegweisende 1:0 und gewann starke 67 Prozent seiner Zweikämpfe.