Bundesliga
Bayer 04 Leverkusen hat am 23. Spieltag einen knappen 2:1-Heimsieg gegen den 1. FSV Mainz 05 eingefahren. Die Werkself entscheidet auch die engen Spiele für sich und macht damit einen weiteren großen Schritt in Richtung Titel.
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Um Deutscher Meister zu werden, braucht es verschiedene Dinge. Es braucht Siege gegen die schärfsten Konkurrenten - das hat Bayer 04 Leverkusen mit dem 3:0 gegen die Bayern bereits abgehakt. Aber es braucht auch Erfolge in Spielen, die eng sind und in denen die Mannschaft nicht ihr Leistungsmaximum erreicht. Genau so eine Partie gewann die Werkself am 23. Spieltag mit 2:1 gegen Mainz 05.
"Wir haben schon besser gespielt", stellte Trainer Xabi Alonso im Nachgang fest. Noch deutlicher wurde Siegtorschütze Robert Andrich, der festhielt: "Es war kein gutes Spiel von uns, wir haben zu viele Chancen zugelassen, viel zu unruhig gespielt, zu viele schlechte Entscheidungen getroffen." In der Tat war der Tabellenvorletzte aus Mainz dem Spitzenteam ebenbürtig und hatte genug Gelegenheiten, um etwas Zählbares aus Leverkusen mitzunehmen.
Am Ende stand der etwas glückliche Sieg vor allem deshalb, weil der Mainzer Torwart Robin Zentner einen Distanzschuss von Andrich durchrutschen ließ. Der Torschütze sagte über seinen Treffer mit einem Lächeln: "Ich war der Meinung, dass ich den Ball gut getroffen habe. Klar müssen wir nicht darüber sprechen, dass der Torwart den halten muss. Aber wie über den Sieg beschwere ich mich auch nicht über das Tor."
Andrich war der 16. unterschiedliche Torschütze der Werkself in dieser Saison, nachdem zuvor im Spiel schon Granit Xhaka mit seinem Treffer zum 1:0 der 15. geworden war. Kein anderes Team der Bundesliga hat so viele verschiedene Torschützen wie Bayer 04. Auch das ist eine der vielen Qualitäten der Alonso-Elf, die im 33. Pflichtspiel nacheinander ungeschlagen blieb. Das ist ein neuer Bundesliga-Rekord! Nicht einmal dem FC Bayern München war das je gelungen.
Leverkusen wirkt inzwischen unaufhaltsam auf dem Weg zum ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Schon vor dem 23. Spieltag besagte die Statistik, dass noch kein Verein jemals einen Acht-Punkte-Vorsprung zu diesem Zeitpunkt je verspielt hat. Verringert hat sich der Abstand dank des etwas glücklichen Sieges nicht.
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Es spricht sehr viel dafür, dass der nächste Deutsche Meister Bayer 04 Leverkusen heißen wird. Denn die Werkself hat eben nicht nur die Klasse, um Topspiele zu gewinnen. Sie hat auch das Spielglück, um Partien für sich zu entscheiden, in denen sie nicht auf ganzer Linie überzeugt. Das hat der Freitagabend gegen Mainz eindrucksvoll gezeigt.