Bundesliga
Bayern München hat den Gewinn der erneuten Meisterschaft - es wäre der elfte Titel in Folge - nicht mehr selbst in der Hand. Nach der 1:3-Niederlage gegen RB Leipzig ist der Rekordmeister auf Schützenhilfe aus Mainz angewiesen.
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Am 33. Spieltag patzte der FC Bayern beim 1:3 gegen Leipzig und hat die Entscheidung im Titelrennen damit aus der Hand gegeben. Sollte Borussia Dortmund zu Hause gegen den 1. FSV Mainz 05 gewinnen, würde die Titelserie nach zehn Meisterschaften in Serie reißen. Klar scheint: Um noch eine realistische Chance auf die Meisterschaft zu haben, müssten die Münchner am 34. Spieltag beim 1. FC Köln gewinnen. Keine leichte Aufgabe - vor allem, wenn man sich noch das Hinspiel vor Augen führt.
Thomas Müller hat die Titelchance nach der Pleite gegen Leipzig noch nicht abgeschrieben: "Wir müssen jetzt schauen, diesen Nackenschlag wegzustecken. Wir haben nächste Woche noch ein Spiel. Wenn wir das gewinnen, dann hat Dortmund ganz großen Druck, sie müssen auch gewinnen", erklärte der Ur-Bayer und fügte hinzu: "Wenn sie das tun, dann gratuliere ich. Aber bis dahin werden wir bei uns bleiben und alles dafür tun, dass wir nächste Woche drei Punkte holen. Wir müssen diese Woche zusammenstehen und jeden Funken, den wir noch haben, irgendwie einbringen, damit wir den Dreier in Köln holen."
Auch Thomas Tuchel betont: "Es ist noch nicht beendet, schauen wir mal nach dem letzten Spieltag." Der FC Bayern hat zweimal am letzten Bundesliga-Spieltag den Sprung auf den 1. Platz geschafft, da war die Ausgangslage sogar etwas schlechter als jetzt: Die Münchner brauchten neben einem eigenen Sieg eine Niederlage der Konkurrenz. 1985/86 gewann Bayern gegen Mönchengladbach (6:0) und profitierte von Bremens 1:2 beim VfB Stuttgart. 1999/00 gewann der Rekordmeister gegen Werder Bremen (3:1) und durfte nach Leverkusens Niederlage in Unterhaching (0:2) doch noch jubeln. In beiden Fällen setzte der FC Bayern die Konkurrenz durch eigene frühe Treffer unter Druck (1. und 2. Minute).
Am 17. Spieltag steuerte der FCB im Heimspiel gegen Köln lange Zeit auf eine Niederlage zu, Ellyes Skhiri hatte die Geißböcke schon in der 4. Minute in Führung gebracht. Die wütenden Münchner Angriffsbemühungen wurden erst wenige Augenblicke vor Schluss belohnt, als Joshua Kimmich mit einem Traumtor aus der Distanz den 1:1-Endstand erzielte.
Bayern ist also gewarnt. Selbst wenn der BVB seine Hausaufgaben im Saisonfinale nicht machen sollte: Die Meisterschaft wäre gegen das starke Baumgart-Team kein Selbstläufer.