Bayern-Youngster Joshua Zirkzee rettet Bayern erneut

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Es war die Woche des Joshua Zirkzee. Der Bayern-Spieler, der vor wenigen Tagen lediglich Experten bekannt gewesen sein dürfte, ist nun in aller Munde. Der Youngster  konnte den Personalmangel seiner Mannschaft perfekt nutzen, um Werbung in eigener Sache zu machen. Nachdem Zirkzee bereits in Freiburg am 16. Spieltag beim Stande von 1:1 in der Nachspielzeit eingewechselt worden war und die Münchner mit einem Treffer auf die Siegerstraße brachte, erlöste er auch in der finalen Partie der Hinrunde gegen den VfL Wolfsburg am 17. Spieltag (2:0) drei Tage später seine Mannschaft in der 86. Minute mit dem Führungstreffer. Gerade mal eine Minute zuvor war der Joker in die Partie gekommen.

Und damit hat sich Zirkzee bereits in die Geschichtsbücher eingetragen. Nur drei Minuten brauchte der Niederländer für seine ersten beiden Bundesliga-Treffer. Schneller war das einem Spieler in der Bundesliga-Historie noch nicht gelungen. Viel wichtiger aber: Zirkzee sicherte seiner Mannschaft kurz vor der Winterpause noch einmal sechs Punkte mit seinen Toren. Und damit lauert der amtierende Meister auf Platz drei - nur vier Zähler hinter Herbstmeister RB Leipzig.

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Interviews geben darf Zirkzee noch nicht, dafür schwärmten seine Mitspieler vom neuem Super-Joker. "Er hat uns zweimal gerettet", sagte Joshua Kimmich über den 18 Jahre alten  Wuschelkopf, gegen den VfL Wolfsburg  in Freiburg nach seiner Einwechslung direkt mit dem ersten Ballkontakt traf. "Er fliegt gerade", meinte Serge Gnabry.

Bei seinem Tor (85.) war Zirkzee dem einschussbereiten Nationalspieler mit dem Selbstvertrauen eines gestandenen Profis zuvorgekommen. "Das war wie in Freiburg ein Tor, zu dem eine gewisse Entschlossenheit gehört", sagte Kimmich, "diesen Willen spürt man bei ihm." David Alaba sagte : "Es ist einfach nur geil, sich das mit anzusehen. Es ist brutal. Eine unglaubliche Woche für ihn." Kimmich bescheinigte dem Niederländer "die Qualitäten, die ein Stürmer heutzutage braucht: Eine gewisse Dynamik, einen relativ geschmeidigen Bewegungsablauf trotz seiner Größe, Stärke in der Box". Kapitän Manuel Neuer meinte: "Er ist als Typ bodenständig, aber auf dem Platz brennt er."

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Bisher war Zirkzee, der 2017 von Feyenoord Rotterdam zur U17 des FC Bayern gewechselt war, in dieser Saison hauptsächlich in der U19 un in der U23 zum Einsatz gekommen. Erst unter Hansi Flick gab es für den 18-Jährigen aber eine Perspektive, bei den Profis reinzuschnuppern. Ende November verkündete Flick zunächst, dass Zirkzee gemeinsam mit den weiteren Nachwuchs-Talenten Oliver Batista Meier, Sarpreet Singh und Leon Dajaku bis Weihnachten bei den Profis mittrainieren dürfe. Nun folgte im Dezember zunächst sein Debüt in der Champions League gegen Tottenham Hotspur und nur kurz später die phänomenäle Debüt-Woche in der Bundesliga mit zwei Treffern bei zwei Kurzeinsätzen.

Zirkzee habe "eine große Zukunft", meinte auch Sportdirektor Hasan Salihamidzic, der aber die Erwartungshaltung nicht allzu hoch heben wollte: "er muss dafür noch viel arbeiten." Trainer Hansi Flick will den Jungen schützen, dem neben überragenden Talent ein gewisser Hang zur Lässigkeit nachgesagt wird. "Er hat die Coolness, aber wir müssen behutsam mit ihm umgehen und ihn weiterentwickeln", sagte der Trainer. Den Rest besorgen Kimmich und Co. Dafür, dass Zirkzee am Boden bleibe, "wird die Mannschaft sorgen", versprach der Nationalspieler. Dazu hatte Zirkzee gleich am Sonntag Gelegenheit: Im Drittligaspiel der Münchner U23 gegen die Würzburger Kickers stand er in der Startelf.