Bundesliga
Nicht jedes Tor ist vorhersehbar. Wie unvorhersehbar manche Treffer sein können, das zeigen die unwahrscheinlichsten Tore der Saison 2024/25. Von Abwehrchef über Mittelfeldmotor bis hin zu Dribbelkünstler ist jeder Spielertyp vertreten.
1. Leopold Querfeld (Union Berlin), 1,2 Prozent
Das 4:4 am 30. Spieltag zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem VfB Stuttgart schrieb einige Geschichten, die auch der neutrale Fan so schnell nicht vergisst. Für eine dieser Geschichten sorgte der Unioner Leopold Querfeld. Sein Tor zum zwischenzeitlichen 3:2 der Eisernen war nicht nur ein sehr sehenswerter Beitrag zur Acht-Tore-Rekord-Halbzeit der Bundesliga-Geschichte, sondern auch das Tor mit dem niedrigsten Expected-Goals-Wert (1,2 Prozent), seit diese Daten erhoben werden (2020/21).
2. Willi Orbán (RB Leipzig), 1,6 Prozent
RB Leipzigs Kapitän Willi Orbán erzielte in der Spielzeit 2024/25 besonders für einen Abwehrspieler starke fünf Tore und stellte damit einen neuen persönlichen Saisonrekord in der Bundesliga auf. Der letzte Treffer gelang ihm am 18. Spieltag beim 3:3 beim VfL Bochum zur 1:0-Führung mit einem spektakulären Heber. Was durchaus auch Eigenschaften einer Flanke hatte, war entsprechend unerwartet: 1,6 Prozent Wahrscheinlichkeit hatte dieses Tor.
3. Maximilian Eggestein (SC Freiburg), 1,8 Prozent
Ebenfalls auf dem Siegertreppchen Platz nehmen darf Maximilian Eggestein. Der 28-Jährige erzielte erstmals als Spieler des SC Freiburg mehr als ein Saisontor in der Bundesliga, das zweite und letzte gelang ihm am 32. Spieltag gegen Vizemeister Bayer 04 Leverkusen und wies eine Torwahrscheinlichkeit von 1,8 Prozent auf. Eggestein traf erstmals seit der Saison 2018/19 wieder mit einem Fernschuss in der Bundesliga, damals spielte er noch für Werder Bremen.
4. Kingsley Coman (FC Bayern München), 1,9 Prozent
Flügelflitzer Kingsley Coman traf am 8. Spieltag in Bochum zum 5:0-Endstand für den FC Bayern München mit einem sehenswerten Schlenzer ins lange Eck, der mit 1,9 Prozent Unwahrscheinlichkeit mit einem Prozentpunkt weniger knapp hinter Eggesteins Distanzknaller rangiert.
Den fünften Platz dieser Liste teilen sich gleich vier Akteure, einer davon ist Eric Smith. Der Defensivmann des FC St. Pauli gab in der Bundesliga in 32 Partien immerhin 26 Torschüsse ab. Einer davon landete erst im Tor – und dann, mit einer Wahrscheinlichkeit von 2,0 Prozent, in dieser Rangliste. Geschossen hat der 28 Jahre alte Schwede sein einziges Saisontore am 7. Spieltag bei Borussia Dortmund zum zwischenzeitlichen 1:1 (Endstand war 2:1 für die Borussia).
5. Jamal Musiala (FC Bayern München), 2,0 Prozent
Nächster im Bunde ist Bayerns Wunderkind Jamal Musiala, der mit zwölf Treffern seinen persönlichen Saisonrekord in der Bundesliga einstellte – und das, obwohl er nur 25 Partien bestritt. Am 10. Spieltag erzielte er beim St. Pauli das sehenswerte 1:0-Siegtor für die Bayern, das ebenfalls zu Platz fünf ausreicht.
5. Gerrit Holtmann (VfL Bochum), 2,0 Prozent
Auch Absteiger VfL Bochum ist in diesem Ranking vorn mit dabei. Stürmer Gerrit Holtmann erzielte seine beiden Saisontore in der Bundesliga jeweils mit Weitschüssen – so auch beim Zwei-Prozent-Tor am 26. Spieltag gegen Eintracht Frankfurt. Interessant: Insgesamt traf sein VfL nur dreimal aus der Ferne.
5. Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg), 2,0 Prozent
VfL Wolfsburgs Kapitän, Rekordschütze und Mittelfeldmotor Maximilian Arnold erzielte das letzte seiner drei Saisontore am 30. Spieltag beim 1. FSV Mainz 05 zur frühen 1:0-Führung seiner Wölfe (Endstand war 2:2). Auch dieser Weitschusstreffer hatte eine Wahrscheinlichkeit von genau 2,0 Prozent. Arnold ist ein echter Spezialist für Distanztore, traf er doch bei 44 Bundesliga-Toren 21 Mal aus der Ferne.