Bundesliga
In einem erstklassigen Schlagabtausch mit sechs (gegebenen) Toren hat Borussia Dortmund den 1. FC Union Berlin mit 4:2 (1:2) besiegt. Nach der Führung von Niclas Füllkrug (7.) drehten die Hauptstädter das Spiel zunächst durch Robin Gosens (9.) und Leonardo Bonucci (31.). Nach der Pause zog der BVB das Spiel aber mit Macht und den Toren von Nico Schlotterbeck (49.), Julian Brandt (54.) und Julian Ryerson (71.) auf seine Seite.
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Nach dem 0:0 gegen den AC Mailand veränderte Edin Terzic seine Startelf auf drei Positionen. Marius Wolf rückte als Rechtsverteidiger ins Team, dafür wechselte Julian Ryerson auf die linke Seite des gesperrten Ramy Bensebaini. Außerdem rotierten Felix Nmecha und Jamie Bynoe-Gittens für Salih Özcan und Julian Brandt (beide Bank) rein.
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Auch Urs Fischer rotierte nach dem 2:3 in der Champions League gegen den SC Braga dezent, ließ Christopher Trimmel für den angeschlagenen Josip Juranovic und Aissa Laidouni anstelle von Lucas Tousart (Bank) starten.
Fantasy Heroes: Nico Schlotterbeck (15 Punkte), Robin Gosens (13), Julian Brandt (12)
Bei strahlendem Sonnenschein und beiderseits lautstarkem Fan-Support in Dortmund sorgten die ersten zwei Ecken des Spiels für zwei Tore. In der 7. Minute zirkelte Marco Reus aus dem linken Viertelkreis genau auf den Kopf von Niclas Füllkrug, der nach der Parade von Frederik Rønnow den Abpraller im Netz unterbrachte. Keine zwei Minuten später spielte Füllkrug am anderen Ende des Platzes eine entscheidende Rolle, als er die bereits von Robin Gosens verlängerte Ecke von Christopher Trimmel per Kopf unhaltbar ins eigene Tor abfälschte.
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Mit diesem rasanten Start hatte die turbulente erste Halbzeit aber gerade erst begonnen. Nach einem Trimmel-Freistoß sprang Alex Král am höchsten, köpfte ins lange Eck und ließ sich sofort nach seinem Torjubel angeschlagen auswechseln. So ärgerte der Neuzugang sich schon auf der Bank sitzend, dass Schiedsrichter Patrick Ittrich den Treffer wegen Abseits nicht anerkannte (20.).
Nun war im Schlagabtausch der Standardspezialisten wieder der BVB am Zug. Reus fand mit einem Freistoß von links erneut Füllkrug, der per Kopf diesmal den direkten Weg ins Tor fand, allerdings ebenfalls minimal im Abseits stand. Auch hier überprüfte der Video-Assistent die Szene, auch hier zählte der Treffer nicht (29.).
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Und aus dem Spiel heraus? Drang Sheraldo Becker rechts in den Strafraum ein und wurde von Mats Hummels bei dessen Klärungsversuch gefoult. Ittrich überprüfte die Szene selbst und zeigte auf dem Rückweg aus der Review-Area auf den Punkt. Leonardo Bonucci übernahm Verantwortung und verwandelte rechts halbhoch zu seinem ersten Bundesligator. Damit war der Highlight-Tank des ersten Durchgangs leer.
Terzic brachte zum zweiten Durchgang Julian Brandt für Bynoe-Gittens und stellte von 4-2-3-1 auf 3-4-3 um. Aus der defensiven Dreierkette durfte Schlotterbeck nun etwas weiter vorrücken und tat das prompt. Aus knapp 30 Metern hielt der nicht für die Länderspielreise nominierte Linksfuß einfach mal drauf und überrumpelte Rönnow, der die Kugel nur noch ins lange Eck abfälschen konnte.
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Nun lief es beim BVB. Brandt leitete mit einem Befreiungsschlag nach Union-Ecke die nächste Chance an. 80 Meter weiter vorne bekam der Joker den Ball von Reus zurück und jagte ihn über Rønnow hinweg in die Maschen - Doppelschlag, 3:2. Der Leistungssteigerung der Borussen, die nun auch aus dem Spiel heraus überzeugten, hatte Union wenig entgegenzusetzen. Nach einer unzulänglich geklärten Flanke erhöhte Ryerson per abgefälschtem Schuss von der Strafraumgrenze zum 4:2-Endstand. Den Jubel sparte er sich gegen die ehemaligen Kollegen.
Durch die klare Leistungssteigerung nach der Pause überzeugte der BVB kämpferisch und spielerisch und verzückte seine Fans mit Vollgasfußball. Tabellarisch setzt sich die Borussia in der Spitzengruppe fest. Union muss mit sechs Punkten aus sieben Spielen nun erst einmal in den Rückspiegel schauen.
Julian Brandt war als Einwechselspieler maßgeblich am Sieg beteiligt und brachte sein Team mit dem 3:2 auf die Siegerstraße. Es war das sechste Bundesliga-Spiel in Folge, in dem Brandt jeweils einen Scorer-Punkt sammelte.