BVB nach 4:2-Wahnsinn im CL-Halbfinale

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"Es war magisch, das Stadion hat gebrannt", sagte ein euphorisierter Niclas Füllkrug. Und Julian Brandt ergänzte: "Ich bin jetzt das fünfte Jahr hier und die Fans haben nie enttäuscht, aber klar sind solche Nächte speziell. In die ganzen Gesichter zu sehen, ist eine Genugtuung."

Gegenüber dem letzten Bundesliga-Spiel (2:1-Auswärtserfolg bei Borussia Mönchengladbach) warf BVB-Coach Edin Terzić die Rotationsmaschine an. Julian Ryerson, Mats Hummels, Emre Can, Jadon Sancho und Niclas Füllkrug kamen für Marius Wolf, Niklas Süle, Salih Özcan, Jamie Bynoe-Gittens und Sébastien Haller in die erste Elf. Im Vergleich zum Hinspiel spielte Julian Brandt anstatt Felix Nmecha.

Bei Atlético fehlte Hinspiel-Torschütze Samuel Lino (Gelbsperre) für ihn stand Mario Hermoso in der Startformation. Auch Gäste-Coach Simeone hatte am Wochenende in der Liga rotiert, Jose Maria Giménez, Axel Witsel, Cesar Azpilicueta, Marcos Llorente und Álvaro Morata starteten für Stefan Savić, Reinildo, Rodrigo Riquelme, Saul Ñíguez und Angel Correa, die beim 3:1-Erfolg gegen Girona noch von Beginn an gespielt hatten.

Keine fünf Minuten waren gespielt, da verzeichneten beide Teams bereits eine Großchance. Zunächst klärte Cesar Azpilicueta einen Versuch von Marcel Sabitzer aus wenigen Metern mit einer Monster-Grätsche (3.). Zwei Minuten später lief Álvaro Morata frei auf das Dortmunder Tor zu, setzte einen Chip aber Zentimeter neben den rechten Pfosten. Fortan übernahm der BVB das Kommando, hatte Feldvorteile und kam durch eine Doppelchance von Niclas Füllkrug und Julian Brandt nach Ecken (15.) zu weiteren Gelegenheiten.

In der 34. Minute folgte der verdiente Lohn. Der bis dato ganz starke Mats Hummels bediente mit einem seiner berühmten Außenrist-Pässe Julian Brandt im Strafraum. Der Offensivmann verarbeitete den Ball stark, setzte sich im Eins-gegen-eins durch und überraschte Atlético-Torhüter Jan Oblak mit einem strammen Schuss aus spitzem Winkel.

Fortan blieben die Hausherren dran und belohnten sich mit dem zweiten Tor. Wieder übten die Schwarz-Gelben viel Druck auf die Hintermannschaft der Gäste aus. So entstand ein Einwurf, aus dem sich eine starke Kombination auf der linken Angriffsseite entwickelte. Zuletzt fand Marcel Sabitzer Ian Maatsen, der sich aus ähnlicher Position wie kurz zuvor Julian Brandt ein Herz fasste. Der platzierte Abschluss schlug unweit des rechten Pfostens ein.

Nur wenige Minuten nach der Pause, die Gäste-Coach Simeone für einen Dreifachwechsel nutzte, schlug Atlético zurück. Der neu gekommene Rodrigo Riquelme köpfte eine Ecke zurück in die Mitte, dort wollte Mats Hummels klären, beförderte das Spielgerät dabei ins eigene Netz – der Anschlusstreffer. Danach hatte Angel Correa das 2:2 auf dem Fuß, schoss aber vorbei (57.).

Wenig später machte es der Joker besser. Der erste Versuch des in der Pause für Morata eingewechselten Argentiniers wurde noch von Hummels geblockt, doch den Abstauber versenkte der Stürmer per Volley-Abnahme unter der Latte.

Doch dann kam wiederum der BVB zurück – und wie! Erst köpfte Niclas Füllkrug eine maßgeschneiderte Flanke von Marcel Sabitzer ins lange Eck (71.). Kurz danach schlug der Vorbereiter selber zu. Die Gäste bekamen zum wiederholten Male eine Dortmunder Angriffsaktion nicht final geklärt, Sabitzer nahm den Abpraller aus dem Rückraum und schweißte das Leder ins rechte Eck.