Bundesliga
Köln - Zauberfußball gegen neu entfachtes Offensiv-Feuerwerk. Wenn Borussia Dortmund am Sonntag (18 Uhr) Bayer 04 Leverkusen empfängt, treffen zwei der besten Sturmreihen der Bundesliga aufeinander. Die Fans dürfen sich auf reichlich Tore und wunderschönen Offensiv-Fußball freuen. bundesliga.de vergleicht die beiden Top-Offensiven:
>>> Anmelden, tippen und gewinnen - alle Infos zur Tippspiel-Sonderwertung
Borussia Dortmund ist zuletzt ein wenig ins Stocken geraten. Erst zum zweiten Mal in dieser Saison blieben die Schwarz-Gelben beim 0:0 in Nürnberg torlos. Viele Chancen erarbeitete sich das Team von Coach Lucien Favre, doch der Ball wollte einfach nicht rein. Das sind die Fans in Dortmund überhaupt nicht mehr gewöhnt. Im Gegenteil, die Borussia steht für tollen Powerfußball und viele Tore. Immerhin 54 Mal schlugen die Borussen bisher in dieser Saison zu, im Schnitt 2,45 Mal pro Spiel. Kein anderes Team war vorne so erfolgreich.
Bei Bayer 04 Leverkusen stehen nach 22 Spielen "erst" 39 Tore auf dem Konto, Platz sieben in der Offensivtabelle. Doch seit dem Trainerwechsel zu Peter Bosz in der Winterpause brennt bei der Werkself vorne regelmäßig der Baum. Bosz, der vergangene Saison ja noch den BVB trainierte, lässt seine Truppe deutlich stürmischer auflaufen, fordert von seinen Toptalenten Tore im Übermaß. Und Havertz und Co. liefern. 13 Treffer erzielte die Bayer-Elf in den jüngsten vier Spielen - mehr als jeder andere Club. Und alle vier Spiele wurden gewonnen, darunter auch das Match gegen Rekordmeister FC Bayern München (3:1). Leverkusen ist mit zwölf Punkten Spitzenreiter der Rückrundentabelle.
Keine Mannschaft in der Bundesliga ist so schwer auszurechnen, wie die Borussia. 17 verschiedene Torschützen haben in der laufenden Saison schon zugeschlagen, mehr waren es bei den Borussen in einer kompletten Spielzeit nie. Und doch tragen drei Spieler die Hauptlast im Sturmzentrum. Kapitän Marco Reus, Joker-König Paco Alcacer und Vorlagen-Meister Jadon Sancho. Reus und Alcacer liegen mit 13 und zwölf Treffern auf den Plätzen zwei und vier der Bundesliga-Torjägerliste, Sancho hat bisher sieben Mal ins Schwarze getroffen. Zusammen kommen sie auf 32 Treffer, das sind 59 Prozent aller BVB-Tore.
>>> Spannung an der Spitze: Dortmund und Bayern streiten um den Meistertitel
Und auch das Zusammenspiel der Sturmwirbel klappt vortrefflich. Immerhin hat Reus schon sechs Tore vorbereitet, ist mit 19 Scorerpunkten der zweitbeste Scorer der Bundesliga. Sancho legte seinen Kollegen sogar neun Treffer auf, einzig Bayerns Joshua Kimmich (10) hat eine Vorlage mehr.
Bei Bayer 04 spielt sich der Youngster immer mehr in den Fokus. Als einziger Leverkusener stand Kai Havertz bisher in allen 22 Bundesliga-Partien in der Startelf - er ist mit 19 Jahren schon unersetzbar. Auch als Torschütze, denn mittlerweile hält der Jung-Nationalspieler bei neun Treffern und ist damit die Nummer eins der Werkself. Allein in den fünf Partien 2019 traf er schon drei Mal, im letzten Spiel vor der Winterpause gelang ihm gegen Hertha BSC ein Doppelpack.
>>> Julian Brandt und Kai Havertz: Die starke Doppel-Acht von Bayer 04
In ähnlich guter Form ist auch Julian Brandt. Von Bosz auf die Zehnerposition beordert, blüht der 22-Jährige in der Rückrunde auf. Drei Tore und drei Assists stehen für ihn in den jüngsten vier Spielen zu Buche. Mit insgesamt sechs Torvorlagen ist er Leverkusens Top-Vorbereiter. Top-Scorer des Teams ist jedoch Kevin Volland. Der Stürmer bringt es auf acht Tore und fünf Assists. Sechs seiner Scorerpunkte sammelte der 26-jährige Linksfuß in den jüngsten vier Spielen.
Der beste Sturm der Liga gegen den aktuell heißesten Sturm - im Top-Duell des 23. Spieltags können sich die Fans auf Einiges gefasst machen. Denn das Duell steht traditionell für viele Tore. Allein in den jüngsten zehn Aufeinandertreffen landete der Ball 32 Mal im Netz, historisch liegt der Toreschnitt in 79 Bundesliga-Matches bei 3,0.
>>> Hol dir die BVB- und B04-Stars im Fantasy Manager
Die jüngsten drei Heimspiele hat der BVB übrigens allesamt gegen die Werkself gewonnen, bei einem Torverhältnis von 13:2. Die letzten beiden Ergebnisse mit 6:2 und 4:0 waren Dortmunds höchste Siege gegen Bayer in der Bundesliga-Geschichte. Mal schauen, ob beide Teams wieder so ein Offensiv-Feuerwerk abfackeln.
Von Tobias Schild