Bundesliga
Sehnsuchtsort Wembley: BVB und FCB dürfen träumen
Borussia Dortmund und der FC Bayern München wollen in der Champions League ins Finale im legendären Wembley-Stadion – wie 2013. Eine für beide Teams bislang durchwachsen verlaufene Saison könnte plötzlich eine historische werden.
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Als neuer Deutscher Meister (Bayern) und Vizemeister nach Doublegewinn aus Bundesliga und DFB-Pokal (Dortmund) standen BVB und FC Bayern in der Spielzeit 2012/13 im CL-Endspiel. Und zu was für einer Partie dieses avancieren sollte: Kein Finale der Champions League erhielt beim kicker seit diesem Münchner 2:1 mit einem überragenden Arjen Robben die Spielnote 1,0.
Wembley? "Alles andere wäre Quatsch"
In dieser Saison kämpfen die Münchner in der Liga um Tabellenplatz zwei, den Titel sicherte sich bereits am 29. Spieltag Bayer 04 Leverkusen. Dortmund will den vierten Rang, belegt derzeit punktgleich mit dem dort platzierten RB Leipzig Platz fünf. Beides klingt nach schlechter Stimmung bei den Teams - aber die haben diese in ganz besondere CL-Aufbruchsstimmung umgemünzt.
>>> Dortmund will wieder ins Wembley-Stadion
"Scheißegal", sei nach eigener Aussage doch etwa die im Viertelfinalrückspiel beim spektakulären 4:2 gegen Atlético Madrid beendete Torflaute des BVB-Nationalstürmers Niclas Füllkrug, der auch hinsichtlich des nun anstehenden Halbfinales gegen Paris Saint-Germain um Superstar Kylian Mbappé kein Blatt vor den Mund nahm: Wembley sei jetzt das klare Ziel, "alles andere wäre Quatsch".
2013er Neuauflage "ein Träumchen"
Und auch in Bayern visieren sie vor der Vorschlussrunde gegen Champions-League-Rekordsieger Real Madrid deutlich das Endspiel an. "Der Traum von Wembley ist groß", erklärte Joshua Kimmich, Siegtorschütze beim 1:0 gegen den FC Arsenal im Rückspiel der Runde der letzten Acht. Und: "Ein deutsches Finale wäre ein Träumchen."
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Durch ihre Erfolge haben die Schwarzgelben und der FCB auch die Bundesliga-Aussichten auf ein nächstes Spieljahr mit fünf – oder im besonderen Ausnahmefall sogar sechs – CL-Startplätzen deutlich wahrscheinlicher gemacht. Setzt sich die meisterliche Werkself nach dem 2:0 im Hinspiel im Europa-League-Viertelfinale gegen West Ham United durch, sammelt Deutschland im UEFA-Ranking der Länderkoeffizienten der Saison um einen weiteren Startplatz in der Champions League weitere wichtige Zähler.
"Wir sind noch lange nicht fertig"
Aus einer für die Dortmunder und Münchner je tendenziell enttäuschenden Spielzeit in Liga und Pokal ist durch den internationalen Wettbewerb also eine träumerische geworden – mit einem ganz großen Sehnsuchtsort, einer ganz großen Zielsetzung.
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Als Favoriten gehen BVB und FC Bayern möglicherweise zwar nicht in die nächste Runde, nach ihren beeindruckenden Auftritten in der Champions League aber zu Recht selbstbewusst. "Es ist zu früh für Genugtuung und auch, um sich zurückzulehnen", sagte 09-Sportdirektor Sebastian Kehl nach der zurückliegenden Runde. "Wir sind noch lange nicht fertig." Der gegen Atlético bärenstarke Julian Brandt fasste die Situation trocken zusammen: "Wir sind jetzt im Halbfinale und ich glaube, das macht jetzt keinen Sinn mehr, da dann noch zu verlieren." Dieser Aussage werden sie auch in München nicht widersprechen.