Bundesliga
Borussia Dortmund ist nach sieben Spieltagen eines von drei Teams, das diese Saison noch ungeschlagen ist. bundesliga.de nennt die Gründe für den Höhenflug der Schwarzgelben und warum sie 2023/24 wieder ganz oben mitspielen können.
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Borussia Dortmund blieb nicht nur in der laufenden Bundesliga-Saison noch ohne Niederlage (wie sonst nur Bayer Leverkusen und der FC Bayern München), sondern ist mittlerweile saisonübergreifend seit 15 Bundesliga-Spielen ungeschlagen - die längste Serie aller Bundesliga-Teams. Eine Szene am 7. Spieltag war bezeichnend für den Lauf des BVB in diesem Jahr: Beim Stand von 2:2 gegen den 1. FC Union Berlin schalten die Dortmunder über Marco Reus schnell um. Der 34-Jährige legt rechts raus auf Julian Brandt, der zum 3:2 trifft und das Spiel einmal mehr zugunsten der Schwarzgelben dreht, die am Ende sogar noch einen Treffer nachlegen.
Es war eines von fünf der vergangenen 15 Bundesliga-Spielen ohne Niederlage, in dem Dortmund zunächst in Rückstand geriet, aber dennoch nicht verlor (zwei Siege, drei Remis). Überhaupt kassierte der BVB im Kalenderjahr 2023 in der Bundesliga nur eine Niederlage (2:4 beim FC Bayern München am 26. Spieltag der Vorsaison). Seit Jahresbeginn holten die Borussen neun Punkte mehr als jeder andere Bundesligist.
Allein der 4:2-Sieg gegen Union war Dortmunds drittes Comeback nach Rückstand. Zuvor gab es exakt denselben Spielverlauf am 4. Spieltag beim SC Freiburg (4:2 nach 1:2) und am 2. Spieltag gab es in Bochum noch ein 1:1 nach 0:1-Rückstand. Kein Bundesligist punktete 2023/24 demnach häufiger nach Rückständen als der BVB.
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Ein Grund dafür ist die hohe Qualität, die Trainer Edin Terzic von der Bank bringen kann. Ein gutes Beispiel zeigt auch hier das Spiel gegen Union Berlin, in dem neben Brandt noch Giovanni Reyna, Niklas Süle, Sébastien Haller und Salih Özcan eingewechselt wurden, um für frischen Wind zu sorgen. Wer so nachlegen kann wie der BVB, braucht sich über Rotation in Englischen Wochen keinen Kopf zu machen.
Nicht wenige Experten waren vor der Saison 2023/24 der Meinung, dass Mats Hummels im Kampf um einen Stammplatz in der Viererkette gegen Nico Schlotterbeck und Süle chancenlos wäre. Maximal räumte man Hummels Einsatzchancen ein, wenn der BVB mit Dreierkette spielen würde. Ähnlich sah es bei Reus zu Anfang dieser Spielzeit aus, als der Routinier (wohlgemerkt freiwillig) auf das Kapitänsamt verzichtete und zu Saisonbeginn vermehrt auch mal 90 Minuten auf der Bank Platz nehmen musste.
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Beide ließen ihre Kritiker jedoch recht schnell verstummen: Hummels bringt es in der laufenden Bundesliga-Spielzeit auf die zweitmeiste Einsatzzeit unter den BVB-Innenverteidigern (hinter Schlotterbeck), gewann sehr gute 61 Prozent seiner Zweikämpfe und erzielte am 4. Spieltag einen Doppelpack gegen Freiburg. Nach Olaf Thon, Michael Zorc, Holger Fach, Bernd Nickel und Willi Neuberger ist er erst der sechste Spieler, der in 16 Bundesliga-Spielzeiten nacheinander immer mindestens ein Tor erzielt hat. Zugleich löste Hummels Frank Mill als ältesten Dortmunder Bundesliga-Doppelpacker ab. Durch das aktuelle Leistungshoch wurde der 34-Jährige sogar von Julian Nagelsmann zurück ins DFB-Team berufen.
Reus traf an den letzten vier Bundesliga-Spieltagen dreimal und legte einen weiteren Treffer vor. Er ist gemeinsam mit Donyell Malen Top-Torschütze beim BVB und nur Brandt war in der laufenden Bundesliga-Saison an mehr Treffern direkt beteiligt (sechs) als Reus (vier). Die "alten Hasen“ des BVB erleben also derzeit ihren zweiten Frühling und sind für die Dortmunder wieder einmal wichtiger denn je.
Mit Comeback-Mentalität, einer starken Bank und erfahrenen Spielern im Aufwind klopft der BVB auch in dieser Saison wieder oben an. Sieben Spieltage sind erst beendet, bleibt nur die Frage, ob Dortmund an den aktuell so starken Teams wie Bayer 04 Leverkusen, dem VfB Stuttgart und dem FC Bayern immer aufschließen kann, ohne dass die Luft ausgeht.