Bundesliga

2020-01-25T09:00:00Z

Hummels im Interview: "So macht es am meisten Spaß"

Mats Hummels jubelt seinen Teamkollegen vom BVB
Mats Hummels jubelt seinen Teamkollegen vom BVB

Nach dem 5:1 (2:0)-Sieg gegen den 1. FC Köln hat sich Abwehrspieler Mats Hummels von Borussia Dortmund den Fragen der Reporter gestellt. Der BVB-Profi lobte Winter-Zugang Erling Haaland und sprach auch über seine Torvorlage für Marco Reus.

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Frage: Mats Hummels, was sagen Sie zu Erling Haaland? Erst drei Treffer in Augsburg, jetzt wieder zwei Tore gegen Köln – und das alles innerhalb von 56 Minuten.

Mats Hummels: Er hatte natürlich jetzt einen super Einstand. Die ganze Saison lang hat er für Salzburg schon richtig abgeliefert. Er ist ein wirklich guter Junge, ein wirklich guter Stürmer.  Er wird uns hier noch viel Freude bereiten und viele Tore schießen. Am besten finde ich an ihm aber, wie er Tag für Tag arbeitet. Dann weiß man auch, dass seine Leistung kein Zufall ist. Und dass die Chance groß ist, dass er tatsächlich so weitermacht.

Frage: Wie ist es denn, im Training gegen ihn zu spielen?

Hummels: (lächelt) Schwierig, aber schön. So soll es ja auch sein, so macht es am meisten Spaß, sich mit solchen Jungs zu duellieren und knackige Zweikämpfe zu haben.  Er ist einer von denen, die im Training auch immer Vollgas geben und in jeden Zweikampf gehen. Das gefällt mir als Mit- und im Training auch als Gegenspieler sehr gut. Seine Arbeitsauffassung in dem Alter gefällt mir außerordentlich gut. Darum glaube ich auch, dass er sich von dem ganzen Hype um ihn herum nicht anstecken lässt, sondern einfach weiter sein Ding macht. Ich finde ihn wirklich gut!

Frage: War Haalands zweites Tor aus spitzem Winkel auch ein Beleg für pures Selbstvertrauen? Eigentlich muss man den Ball in einer solchen Situation abspielen...

Hummels: Wenn man gerade weiß, dass man die Dinger eh reinschießt, dann darf man von mir aus auch von da mal schießen. Es hat ja wunderbar funktioniert.

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Frage: Sie selbst haben wieder ein Tor mit einem langen Ball auf Marco Reus mustergültig vorbereitet – bereits ihr dritter Assist in dieser Saison. Täuscht der Eindruck, oder versuchen Sie die langen Pässe jetzt häufiger?

Hummels: Das ist immer eine Sache von Angebot und Nachfrage. (lacht) Ich gucke schon gerne nach dem Pass. Wir haben gerade eine sehr gute Tiefenbewegung bei unseren drei, vier Offensivspielern vorne. Da bietet sich das an. Es hat auch dieses Mal gepasst, weil Köln hoch stand und gepresst hat. Es wird definitiv nicht in jedem Spiel gehen. Aber wenn es sich anbietet und die Jungs diese Laufwege machen, dann versuche ich es.

Frage: Ist das auch ein neuer Weg beim BVB, statt den Ball immer von hinten heraus zu kombinieren?

Hummels: Es kommt immer darauf an, was möglich ist. Das Allerwichtigste ist das Angebot. Ein paar Spieler müssen sich natürlich auch kurz anbieten, sonst wird es für den Gegner auch zu einfach. Wichtig ist da ein Wechselspiel, und das war gegen Köln sehr gut. Wir hatten viel Bewegung vorne. Und dann kann es eben so aussehen, dass man auch gegen einen gut organisierten und gut pressenden Gegner trotzdem Lösungen findet.

Mats Hummels läuft im Spiel gegen Köln Jonas Hector davon

Frage: Nach drei Gegentreffern zum Rückrundenauftakt in Augsburg gab es gegen Köln nur ein Gegentor. War das aus Ihrer Sicht entsprechend im Defensivverhalten ein Schritt nach vorne?

Hummels: In der vergangenen Woche war auch nicht alles schlecht. Aber während wir da den Gegner zwischenzeitlich unnötig stark gemacht haben, haben wir gegen Köln diese Probleme fast 90 Minuten lang nicht zugelassen. Wir hatten wenige leichte Ballverluste bis auf eine kurze Phase vor dem 3:1. Da haben wir die Bälle auch mal leichtfertig bei der Ballannahme hergegeben. Sonst war es sehr konzentriert, sehr engagiert und auch eine sehr gute Rückwärtsbewegung von unseren offensiven Jungs. Das waren viele gute Sachen.

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Frage: Die kurze Phase, die Sie gerade angesprochen haben, ärgert Sie aber trotz des klaren Sieges?

Hummels: Erstens werden wir nicht immer 3:0 führen. Zweitens hatten wir solche Situationen in anderen Spielen auch schon, wenn wir nicht 3:0 vorne lagen. Und vor allem werden wir drittens bei allem Respekt vor Köln in dieser Saison auf Gegner mit noch mehr individueller Qualität treffen. Und da werden solche Phasen noch eklatanter bestraft. Aber es war gegen Köln vielleicht auch ein wenig dem Spielstand geschuldet. Nach der 3:0-Führung hatten wir ein bisschen das Gefühl, dass es durch ist. Darum sollten wir jetzt insgesamt auch nicht zu kritisch sein. Aber im Optimalfall finden solche Phasen natürlich gar nicht statt.

Aufgezeichnet in Dortmund von Dietmar Nolte

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