Bundesliga
Paco Alcacer tastet sich langsam wieder an die Startelf von Borussia Dortmund heran. Gegen den SC Paderborn könnte er erstmals nach seiner Verletzung wieder von Beginn an für den BVB spielen. Seine Rückkehr ist extrem wichtig für die Schwarz-Gelben.
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Wenn am Freitagabend Stadionsprecher Norbert Dickel die Startelf von Borussia Dortmund ausruft, dann könnte erstmals seit dem 14. September wieder der Mann mit der Rückennummer 9 mit dabei sein: Paco Alcacer. Unter den BVB-Fans wird dieser Moment herbeigesehnt, denn der Angreifer ist für seinen Verein ebenso wichtig wie es Robert Lewandowski für den FC Bayern München ist.
Zu Saisonbeginn schien es noch, als sollte es wieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Torjägerkrone werden, wie schon in der Vorsaison, als Lewandowski mit 22 Treffern die Nase vor Alcacer (18) hatte. Beide Spitzenstürmer starteten mit einer außergewöhnliche Serie in die neue Spielzeit und trafen in jedem Pflichtspiel. Während Lewandowski seinen Lauf beibehalten konnte, wurde Alcacer allerdings durch eine Verletzung gestoppt. Eine Achillessehnenreizung und muskuläre Probleme bremsten den spanischen Nationalstürmer, der in den ersten sechs Pflichtspielen (Supercup, DFB-Pokal und Bundesliga) sieben Tore erzielt hatte.
Alcacer kämpfte sich zurück und kam in den letzten Wochen wieder zu Kurzeinsätzen. In der Champions League gegen Inter Mailand war er mit einer wichtigen Torvorlage für Julian Brandt entscheidend am Comeback des BVB beteiligt - nach 0:2-Rückstand siegte Dortmund mit 3:2. In der Länderspielpause sammelte Alcacer weitere Spielpraxis im spanischen Nationalteam. Am Freitagabend gegen Paderborn (20.30 Uhr, live im Bundesliga-Ticker) könnte er nun für sein Startelf-Comeback bereit sein. Seine Mitspieler freuen sich schon auf die Rückkehr des 26-Jährigen. BVB-Kapitän Marco Reus etwa weiß: "Er ist ein wichtiger Spieler für uns. Er weiß, wo der Nebenmann ist, und weiß deshalb, wann er sich zurückhalten sollte. Paco ist ein eiskalter Torjäger, der nicht viele Chancen braucht."
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Doch Alcacer ist noch so viel mehr als nur ein Torjäger. Im Vergleich zur letzten Saison hat er sein Spiel noch einmal auf eine neue Stufe gehoben. Alcacer zeigt ein höheres Level an Aggressivität, arbeitet stärker gegen den Ball und jagt den Gegner regelrecht, um sein Team wieder im Ballbesitz zu bringen. Der Spanier wirkt fitter und kampfstärker als in seiner ohnehin schon starken Debütsaison. Er ist ein kompletterer Spieler geworden, der zusätzlich auch noch mit gefährlichen Standardsituationen glänzt.
In Alcacers Abwesenheit, als sich abwechselnd Reus, Brandt, Mario Götze und Jacob- Bruun Larsen im Sturmzentrum versuchten, bleib der BVB zwischenzeitlich wettbewerbsübergreifend 299 Minuten lang torlos. Nun, da sich die Bundesliga-Hinrunde ihrem Ende nähert, soll der Vollblut-Angreifer Alcacer dabei helfen, dass Dortmund noch einmal eine Serie startet und wichtige Punkte im Kampf um die Tabellenspitze einfährt.
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Nicht nur sein Teamkollege Julian Brandt findet, dass Alcacer "ein fantastischer Spieler" ist. Längst hat sich der 1,75 m kleine Mittelstürmer zu einem Publikumsliebling entwickelt. Sollte Norbert Dickel ihn also am Freitagabend ausrufen, wird sein Name wie Donnerhall von der Tribüne zurückschallen.
Tim Müller