Bundesliga

2020-02-19T06:50:00Z

Tuchel über Haaland: "Er ist ein Tier"

Erling Haaland staubt zum 1:0 für den BVB ab
Erling Haaland staubt zum 1:0 für den BVB ab

Die eiskalte Tormaschine Erling Haaland hat das Wiedersehen mit Thomas Tuchel für Borussia Dortmund zum Festtag gemacht. Der Norweger belohnte einen mutigen und leidenschaftlichen BVB im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Paris St. Germain mit zwei Toren zum stürmisch bejubelten 2:1 (0:0). Im Rückspiel am 11. März im Prinzenpark reicht den Dortmundern somit jedes Unentschieden zum Einzug in die Runde der besten Acht.

Haalands erstes Tor (69.) war eine Erlösung für den BVB, der den französischen Meister zwar immer wieder in Bedrängnis brachte, aber lange die Effizienz vermissen ließ. Neymar (76.) riss die 66.099 Zuschauer im ausverkauften Stadion nur kurz aus der Partystimmung - denn erneut traf Haaland (78.). Die zuletzt oft wacklige BVB-Abwehr stand gegen die Pariser Superstars Neymar und Kylian Mbappe zumeist exzellent.

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"Das sind die Momente, für die man Fußball spielt. Ich habe es sehr genossen", kommentierte Haaland nach Abpfiff am DAZN-Mikrofon seinen abermaligen Gala-Auftritt. Am Ziel sieht der Dortmunder Sensationseinkauf sein Team und sich noch längst nicht: "Wir wollen weiterkommen, aber wir müssen uns noch weiter steigern."

Nicht nur die Mitspieler und Dortmunder Verantwortlichen staunten nachher über die eiskalte Tormaschine Haaland. "Nicht schlecht. Er ist ein Tier", sagte PSG-Trainer Thomas Tuchel. "Er hat diese körperliche Präsenz, eine unheimliche Energie und den Speed. Er hat einen Abstauber gemacht und ein super schönes Tor."

Der sehenswerte Siegtreffer zum 2:1 - Navas ist ohne Chance gegen den Kracher von Haaland

Tuchel hatte sich im Vorfeld mit charmanten Aussagen an die Fans auf der Südtribüne gewandt. Die Stimmung dort sei "in Worten nicht zu beschreiben", sagte der deutsche Trainer, der mit dem BVB 2017 den DFB-Pokal gewonnen hatte. Tuchels Empfang fiel freundlich-neutral aus.

Der BVB beschenkte seine Fans noch vor dem Anpfiff: Emre Can, zunächst von Juventus Turin ausgeliehen, wird ab dem Sommer fest verpflichtet. Er stand in der Startelf auf dem Platz, die am Freitag Eintracht Frankfurt überzeugend 4:0 besiegt hatte. Tuchel setzte im 3-4-3 auf seine Weltklasse-Sturmreihe aus Neymar, Mbappe und Angel Di Maria. Die deutschen Nationalspieler Julian Draxler und Thilo Kehrer saßen auf der Bank.

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Beide Mannschaften bewiesen zwar, wie hochveranlagt sie im Offensivspiel sind. Neymars Freistoß (10.) war die erste Torchance, beim BVB lauerten Sancho und Haaland in den Schnittstellen auf steile Pässe nach Ballgewinnen. Zudem streuten die Dortmunder Pressingphasen ein. Das erhoffte Spektakel jedoch blieb zunächst aus - die Abwehrreihen waren aufmerksam, alles knubbelte sich im Mittelfeld.

Die Dortmunder waren beim Spiel in die Spitze allerdings gefährlicher, dementsprechend tobte Tuchel an der Seitenlinie. Sancho (27.) hätte Torhüter Keylor Navas beinahe überrascht, Haaland traf nur das Außennetz (35.). Auf der anderen Seite blieben Neymars Vorstöße vor der Pause Ansätze, Mbappe war lange kaum zu sehen - auch weil Can und Axel Witsel in der BVB-Zentrale auftrumpften.

Favres Taktik ging also ging auf. Der BVB verteidigte im Kollektiv und suchte blitzschnell den Weg zum gegnerischen Tor, nur die Genauigkeit fehlte noch. PSG geriet in Bedrängnis - befreite es sich, setzten die Stars vorne zu sehr auf brotlose Kunst.

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Nach der Halbzeitpause ging der BVB noch aggressiver drauf und erhöhte in der Hoffnung auf eine bessere Ausgangsposition den Druck. Immer wieder aber fehlten gegen einen fahrigen und lange erstaunlich harmlosen Gegner die entscheidenden Zentimeter - oder auch einfach mal Glück. PSG schien hingegen mit dem Ergebnis zufrieden zu sein, jedenfalls bemühten sich die Franzosen weiter nicht ernsthaft um Offensive. Eine Großchance von Mbappe, der an BVB-Torwart Roman Bürki scheiterte (66.), war das erste Pariser Aufflammen seit der 10. Minute.

Der BVB antwortete mit dem 1:0, und plötzlich explodierte das Spiel förmlich, weil endlich auch Paris aufmachen musste. Nach dem 2:1 traf Neymar noch einmal den Pfosten (81.).

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