Bundesliga

2025-10-29T10:15:00Z

"Halbblind" in einen "sehr geilen Abend"

Gregor Kobel feiert Dortmunds Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals
Gregor Kobel feiert Dortmunds Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals

Gregor Kobel wurde bei Borussia Dortmunds 4:2-Erfolg im Elfmeterschießen gegen Eintracht Frankfurt zum Helden eines langen, wilden Pokalabends.

Held des Abends? "Schön, sehr schön. Aber eigentlich rede nicht gerne über mich selber", sagte Gregor Kobel nach dem Spiel – und es war genau diese Bodenhaftung, mit der er Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt ins Achtelfinale des DFB-Pokals führte.

Nach 120 nervenzehrenden Minuten ohne Sieger blieb nur noch der Punkt und der Moment für den Matchwinner, der zunächst aber andere lobte: "Die Elfmeterschützen haben einen extrem guten Job gemacht. Wenn nach 120 Minuten zusätzlicher Druck auf dem Kessel ist, ist es nicht einfach zu schießen. Die waren wirklich von allen sehr gut platziert."

Alle Dortmunder Schützen trafen eiskalt, während Ritsu Dōan den Ball über den Kasten drosch und Farès Chaïbi am schwarz-gelben Helden des Abends scheiterte. Gregor Kobel war zwar auf das Elfmeterschießen nicht perfekt vorbereitet – aber konnte sich auf seinen Instinkt verlassen. Und es war genau dieser Instinkt, der Dortmund den Sieg brachte.

Die entscheidende Parade: Gregor Kobel hält gegen Farès Chaïbi

Mit "Freestyle" und "viel Gefühl"

"Ich bin halbblind ins Elfmeterschießen gegangen", grinste Kobel. "Ich hab gewusst, wie der eine oder andere anläuft, aber es war schon Freestyle. Natürlich schaust du dir Schützen an, aber ich bin nicht überzeugt, wie ausschlaggebend das wirklich ist. Heute waren nur zwei Schützen im Video drin, also hatte ich gar keine andere Wahl, als mir nur zwei anzugucken." Chaïbi war nicht darunter – aber kein Problem für Kobel: "Am Ende ist viel Gefühl dabei."

Gefühl – und ein gutes Auge. Denn schon während der regulären Spielzeit war Kobel ein sicherer Rückhalt: mit starken Paraden gegen Ansgar Knauff (69.) und Can Uzun (81.), sowie einem Reflex in der Verlängerung gegen Chaïbi (102.).

"Es war ein sehr geiler Abend", fasste Kobel zusammen. "Zweite Runde, aber hat sich nach mehr angefühlt. Solche Spiele machen einfach mega Bock."

Der Traum von Berlin lebt

Julian Brandt jubelte: "Wir haben einen sensationellen Torhüter!" Auch Lars Ricken, Geschäftsführer Sport, verteilte ein Sonderlob: "Wenn sich auf der Tribüne Geschäftsführer und Aufsichtsräte in den Armen liegen, weiß man, was da für eine Last abfällt. Greg hat ein besonderes Lob verdient. Solche Siege machen etwas mit der Mannschaft. Wenn du siehst, wie sie miteinander feiert – das gibt Rückenwind. Das kann eine Initialzündung sein."

Nach dem späten Liga-Sieg gegen Köln feiert der BVB also den nächsten Kraftakt – diesmal mit einem Torwart, der halbblind sah, was wirklich zählte: Gefühl, Vertrauen, Teamgeist. 

Kobel selbst blickt schon weiter: "Es ist ein Traum, mit so einem geilen Verein einen Pokal zu holen. Ich glaube, der DFB-Pokal ist der kürzeste Weg zu einem Titel. Es ist immer das Ziel, das Ding hochzustemmen." Berlin ist noch weit – aber mit einem Torwart wie diesem scheint alles möglich.

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