Bundesliga

Dortmund hat einen neuen Eckenkönig

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Drei Ecken, ein Elfer lautet eine berühmte Bolzplatzregel. Fünf Ecken, zwei Torvorlagen lautet die Eckenstatistik von Nico Schlotterbeck nach seiner Gala-Performance am 27. Spieltag gegen Mainz 05. Borussia Dortmund hat einen neuen Eckenkönig.

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Noch nie zuvor hatte Nico Schlotterbeck in der Bundesliga einen Eckball ausgeführt - nicht für den BVB und auch nicht für Jugendclub SC Freiburg oder Leihstation Union Berlin. Doch am 27. Spieltag übernahm der Linksfuß die Standards von der rechten Fahne und glänzte sofort.

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Schlotterbeck im Stile Badstubers

Sein erster Eckstoß in der 37. Minute war noch erfolglos, doch mit seiner zweiten Eckenflanke fand er den Kopf von Kapitän Emre Can für das zweite Dortmunder Tor des Sonntagabends. Sein dritter Versuch von der rechten Fahne sorgte für den nächsten Abschluss, Salih Özcans Kopfball wurde geblockt. Eine misslungene Ecke später war es Maximilian Beier, der den fünften Eckball Schlotterbecks per Kopf über die Linie drückte.

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"Wir brauchten einen linken Fuß, da war Schlotti fast der einzige", lacht der Abnehmer zum 3:0 über die neu gefundene Standard-Stärke Schlotterbecks, Eigentlich hätte nämlich Daniel Svensson die Flanken bringen sollen, fehlte aber leicht angeschlagen in der Anfangself, verrät der neue Eckenkönig: "Der Trainer hat gesagt, dass bei Bayern München mal Holger Badstuber als Innenverteidiger die Ecken geschlagen hat. Im Training kamen sie sehr gut - und ich habe probiert, sie genauso zu schlagen."

Und wie gut sie kamen: Fünf ausgeführte Ecken bringen zwei Tore für Borussia Dortmund. Eine bessere Ausbeute hätte der BVB nicht einmal mit der berühmten Bolzplatzregel hingekriegt. Auch abseits der Standard-Flanken überzeugte der Defensivstar immer wieder mit beherzten Abwehraktionen und antreibenden Spielverlagerungen. Was kann Nico Schlotterbeck eigentlich nicht?

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Die Tormaschine funktioniert auch ohne den Goalgetter

Schlotterbecks Standardgefahr war vor allem deshalb so wichtig, weil das Duell gegen Mainz 05 eigentlich extrem schwierige Vorzeichen mit sich brachte: Aus dem Spiel stellte der FSV vor dem 26. Spieltag die beste Defensive der Bundesliga und Dortmunds Toptorjäger Serhou Guirassy verpasste das wichtige Spiel gegen die formstarken Mainzer, die zuletzt sechsmal ungeschlagen blieben und davon zweimal gewannen.

Doch der BVB kam auch ohne den Stürmerstar ins Rollen, eröffnete das Toreschießen sogar mit einem schön herausgespielten Treffer Beiers nach Vorarbeit von Sturmpartner Karim Adeyemi aus dem Spiel heraus, bevor die Schlotterbeck-Ecken den Sieg sicherten. Das war nötig, wie sich später herausstellte, denn der FSV kam noch zum Ehrentreffer.

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In vier Bundesliga-Spielen diese Saison ohne Guirassy ist der BVB weiterhin ungeschlagen. Zu Saisonbeginn gab es einen 2:0-Sieg gegen Frankfurt und ein Remis in Bremen, am elften Spieltag gewann der Dortmund mit 4:0 gegen Freiburg und nun legte die Elf von Niko Kovač nach.

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Dortmund ist bereit für die schweren Wochen

Das Duell mit den viertplatzierten Mainzern war für die Borussia der Startschuss in richtig schwere Wochen - in der Bundesliga und international. Am kommenden Spieltag reisen die Schwarzgelben zu Europa-Aspirant SC Freiburg, danach folgt das Hinspiel in der Champions League beim FC Barcelona, der Klassiker beim FC Bayern München, das Rückspiel gegen Barça und das Borussen-Duell mit den derzeit fünftplatzierten Gladbachern.

"Wir wollen es so angehen wie heute. Intensität, Härte, zweite Bälle, schnell nach vorne spielen und dann unsere Chancen nutzen", zeigt Beier den Plan für die kommenden Wochen auf. 

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Der BVB hat gezeigt: Mit Borussia Dortmund ist wieder zu rechnen - in der Bundesliga wollen die Schwarzgelben oben angreifen und im Europapokal den Favoriten ärgern. Wenn das schon ohne Guirassy funktioniert, was ist dann erst mit dem Toptorjäger möglich? Die Borussia ist bereit für den harten Fight.

Niklas Staiger

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