Bundesliga
Zum Auftakt des 7. Spieltags hat der BVB gegen den FC St. Pauli seine Freitagabend-Serie ausgebaut, auch weil der Torjäger traf und die Schwarzgelben Kampfgeist bewiesen.
Spielerisch gelang Borussia Dortmund beim Auftakt in den 7. Spieltag gegen den FC St. Pauli sicher nicht alles, doch am Ende feierte das derzeit beste Heimteam der Liga mit dem 2:1-Erfolg den vierten Sieg im vierten Spiel im eigenen Stadion. Das 39. Heimspiel an einem Freitagabend in Folge ohne Niederlage (seit 20 Jahren ungeschlagen).
Alles andere als ein Sieg gegen Aufsteiger, wäre eine Überraschung gewesen, doch jede Bundesliga-Partie muss eben erst einmal gewonnen werden. Unterschätzen sollte man keines der Teams, insbesondere wenn sie taktisch doch anders auftreten als vermutet. "Wir haben St. Pauli nicht so tief stehend erwartet", waren sich Torwart Gregor Kobel und Coach Nuri Şahin nach dem Spiel einig.
Es war also ein hartes Stück Arbeit für den Favoriten. Doch am Ende stehen drei Punkte, ein erkämpfter Sieg und das ist auch eine Qualität. Zwei Faktoren standen besonders im Vordergrund.
Gegen die tief stehenden Gäste, hielten sich die dominant spielenden Hausherren (am Ende ein xGoals-Wert von 3,11 zu 0,9) nicht lange mit endlosen Ballstafetten auf. Stattdessen wurde überwiegend gradlinig und "einfach" gespielt, was sich insbesondere an den beiden Treffern zeigte.
Flanke, Kopfball, Tor - nach diesem Schema entstanden die beiden Erfolgserlebnisse der Borussen. Der Führungtreffer in der 43. Minute durch Ramy Bensebaini nach Flanke von Pascal Groß und auch der umjubelte Siegtreffer von Serhou Guirassy nach starker Hereingabe von Jamie Bynoe-Gittens kurz vor Schluss (83.) spielten die Hausherren clever aus.
So entstand ein Erfolg der Marke Arbeitssieg und der Beweis, warum sich der BVB im Sommer trotz des im letzten Jahr überwiegend treffsicheren Niclas Füllkrug für die Verpflichtung des Siegtorschützen aus Stuttgart entschieden hat. 35 seiner 47 Bundesligatore waren Anschluss -, Ausgleichs -, oder Führungstreffer.
Serhou Guirassy ist der Mann für die wichtigen Tore und wird wohl - so hoffen alle BVB-Fans - nicht das letzte Mal der Matchwinner im Laufe der Saison sein. Vielleicht ja schon bei der Revanche des letztjährigen Champions-League-Finals gegen Real Madrid am Dienstag (ab 21 Uhr)?