Bundesliga
Brandtheißes Eisen!
Eigentlich sollte Julian Brandt am 5. Spieltag in Mainz gar nicht in der Startelf stehen – doch der kurzfristige Ausfall von Serhou Guirassy (Oberschenkelprobleme) machte ihn plötzlich zum heißen Eisen im Dortmunder Feuer. Und Brandt glühte von der ersten Minute an.
Sein Auftritt war wie ein Funken, der das Dortmunder Spiel entfachte: Beim 1:0 brachte Julian Brandt den Ball messerscharf an den zweiten Pfosten – seine erste Vorlage der Saison. Wenig später legte er im Zusammenspiel mit Karim Adeyemi nach. Zwei brandtheiße Vorlagen, zwei eiskalte Treffer – Borussia Dortmund führte zur Pause mit 2:0, obwohl die Schwarzgelben gerade einmal fünf Torschüsse und 1,05 Expected Goals verzeichneten.
"Das erlebt man auch nicht oft, dass man sich darauf einstellt, auf die Bank zu gehen und dann doch spielt. Erfahren habe ich das kurz vor dem Spiel. Serhou hat es aber auch recht früh gemerkt, ich konnte mich noch warmmachen. Das ist aber immer ein anderer Ablauf, wenn man weiß, dass man beginnt. Ich bin froh, dass Serhou nicht angeschlagen ins Spiel gegangen ist", erklärte Brandt die Situation selbst.
Doch Brandt war mehr als nur Vorlagengeber: Er lief in die Tiefe wie ein Stürmer, öffnete Räume, ging mit voller Glut nach hinten – ein Dauerbrenner in Gelb und Schwarz. Und während Trainer Niko Kovač in der zweiten Halbzeit die gesamte Offensive austauschte, blieb Brandt als heißes Eisen im Spiel.
Beeindruckender Saisonstart
In der Nachspielzeit wäre Dortmunds Zehner fast noch selbst zum Vollstrecker geworden, doch Mainz-Ersatzkeeper Lasse Rieß löschte die letzte Flamme des Spiels mit einer Glanztat. Auch die Zahlen unterstreichen, wie sehr Brandt brannte: Er bereitete beide Treffer vor, war an den meisten Dortmunder Abschlüssen beteiligt (fünf), legte starke 11,4 Kilometer zurück und zog ganze 23 Sprints an.
Und so brennt auch Dortmund weiter: Saisonübergreifend ist der BVB seit 13 Bundesliga-Spielen ungeschlagen, zuletzt gab es vier Siege in Serie. Mit 13 Punkten nach fünf Spieltagen hat Schwarzgelb den besten Start seit acht Jahren hingelegt.
Julian Brandt zeigte jedenfalls eindrucksvoll, dass Dortmund ein brandheißes Eisen im Bundesliga-Feuer hat. Ob auch im nächsten Topspiel gegen RB Leipzig? Ein Eisen muss man bekanntlich schmieden, solange es heiß ist!