Bundesliga
Gegen die Mamelodi Sundowns aus Südafrika hat Borussia Dortmund den ersten Sieg bei der Klub-WM geholt und sich damit eine gute Ausgangslage geschaffen. Beim 4:3 (3:1)-Erfolg trafen Felix Nmecha (16.), Serhou Guirassy (34.), Jobe Bellingham (45.) sowie Khuliso Mudau (59./Eigentor) für den BVB, während Lucas Ribeiro (11.), Iqraam Rayners (63.) und Lebo Mothiba (90.) für die Südafrikaner trafen.
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Gegen die Mamelodi Sundowns – Tabellenführer der Gruppe F – stand Borussia Dortmund schon mächtig unter Zugzwang und benötigte im TQL Stadium in Cincinnati einen Sieg. Den besseren Start erwischten aber ganz klar die Südafrikaner, die nach einem Konter durch Lucas Ribeiro mit 1:0 in Führung gingen, wobei der Brasilianer im Eins-gegen-eins-Duell mit Gregor Kobel eiskalt blieb und unten rechts einschob (11.).
Der BVB wirkte behäbig und nicht vollends bei der Sache, die Sundowns halfen den Dortmundern aber zurück in die Partie. Und wie! Mamelodi-Keeper Ronwen Williams spielte den Ball Felix Nmecha in die Füße und der musste aus zehn Metern nur noch ins verwaiste Tor einschieben (16.). Kurz darauf wusste Williams seinen Fehler immerhin ein wenig wieder gutzumachen, als er gegen Serhou Guirassy einen weiteren Gegentreffer verhinderte (19.).
Der sollte nach etwas mehr als einer halben Stunde dann aber dennoch fallen. Pascal Groß eroberte gegen Teboho Mokoena den Ball und Julian Brandt fand mit seiner hohen Hereingabe von der rechten Seite schließlich Guirassy am zweiten Pfosten, der zum 2:1 einnickte (34.). Den Halbzeitstand von 3:1 besorgte Jobe Bellingham, der aus zehn Metern zentraler Position einschob und damit seinen ersten Treffer im BVB-Dress feierte (45.).
Ohne personelle Änderungen ging es in den zweiten Durchgang, in dem es die Südafrikaner noch einmal wissen wollten. Erst lenkte Kobel einen Abschluss von Iqraam Rayners noch an die Latte (55.), ehe eine Freistoß von Mokoena aufs Tordach ging (57.).
Als auf der anderen Seite Khuliso Mudau nach scharfer Hereingabe von Daniel Svensson ein Eigentor unterlief (60.), schien die Partie aber dennoch endgültig für die Schwarzgelben entschieden zu sein. Die Sundowns hatten aber noch einen in petto und Rayners traf im Nachsetzen per Kopf zum 4:2, nachdem er zuvor nur den Pfosten getroffen hatte (62.).
Richtig spannend wurde es schließlich noch einmal in der sechsminütigen Nachspielzeit, weil Lebo Mothiba in der 90. Minute von einer schläfrigen Dortmunder Hintermannschaft profitierte und den direkten Anschlusstreffer markierte.
Mehr ließ Dortmund aber nicht mehr anbrennen, feierte so schließlich den ersten Sieg bei der Klub-WM und hat den Achtelfinaleinzug gegen den südkoreanischen Vertreter Ulsan HD FC am kommenden Mittwoch in der eigenen Hand.
Der Liveticker zum Nachlesen:
Dortmund holt den ersten Dreier bei der Klub-WM, insgesamt geht das aufgrund ihrer Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor auch in Ordnung, aber das bessere Team über 90 Minuten waren eigentlich die Mamelodi Sundowns – 16 zu acht Torschüsse sprechen Bände. Die Schwarzgelben müssen im letzten Gruppenspiel nochmal eine Schippe drauflegen, wenn sie ins Achtelfinale einziehen wollen.
Mamelodi kommt nochmal, Lunga berührt den Ball bei der Annahme aber mit der Hand und wird somit zurückgepfiffen.
Sechs Minuten gibt es oben drauf. Das könnte nochmal kniffelig werden.
Auch das geht eigentlich zu einfach, Ryerson verliert den Ball im Spielaufbau, Letlhaku dringt in den Strafraum ein und kann unbedrängt querlegen zu Mothiba, der ins linke Eck einschiebt.
Dormtund kommt nochmal, der viel wirbelnde Svensson probiert es halblinks im Sechzehner, sein Schuss wird aber geblockt.
Wie Chukwuemeka sieht auch Beier direkt nach seiner Einwechslung Gelb, nachdem er gegen Lebusa klar zu spät kam und ihn am Knöchel erwischte.
Bellingham macht Platz für Beier, außerdem kommt Ryerson für die letzten Minuten.
Dortmund lässt Mamelodi aktuell kaum an den Ball, ruhig und vor allem hintenrum spielen sie sich die Kugel hin und her.
Acht (!) Torschüsse haben die Sundowns mehr auf ihrem Konto, trotzdem führen die Borussen mit zwei Toren, die ihre Chancen einfach konsequenter ausnutzten.
Acht (!) Torschüsse haben die Sundowns mehr auf ihrem Konto, trotzdem führen die Borussen mit zwei Toren, die ihre Chancen einfach konsequenter ausnutzten.
Das ist angesichts der hohen Temperaturen und der schweißgetränkten Gesichter auch richtig so.
Der Guineer hat viel Platz auf der rechten Seite, das kam heute noch nicht so oft vor. Er verliert aber schnell an Tempo und so hat Cupido beim Schussversuch sein Bein dazwischen.
Auch wenn Dortmund immer noch durchaus komfortabel mit zwei Toren führt, spielen die Südafrikaner weiter mutig nach vorn. Aktuell steht die Dreierkette des BVB aber ziemlich gut.
Vor allem Ribeiro, in Hälfte eins, und Mokoena, in Hälfte zwei, machten mächtig Betrieb und haben 20 Minuten vor Spielende Feierabend.
Den folgenden Freistoß bringt Groß gut vors Tor, wo Bensebaini den Kopf hinhält, aber angesichts dessen, dass er ziemlich frei zum Abschluss kam, nicht präzise genug aufs Tor köpft. So hat Keeper Williams keine Probleme.
Süle macht sich auf den Weg nach vorn und wird dann von hinten von Matthews getroffen. Auch hier gibt es zurecht Gelb.
Direkt nach seiner Einwechslung sieht Chukwuemeka den gelben Karton.
Wieder entsteht Gefahr infolge eines Freistoßes. Mokoena probiert es dieses Mal nicht direkt, sondern chipt die Kugel vors Tor, wo Rayners zunächst an den linken Pfosten köpft und im zweiten Versuch an Kobel vorbei zum 2:4 verkürzt.
Eigentlich waren sie in den letzten Minuten dem Anschluss sehr nah, dann kommt der BVB aber einmal nach vorn und schon klingelts! Bellingham legt den Ball gut nach außen auf Svensson, der druckvoll flach nach innen spielt, Mudau berührt dann unfreiwillig den Ball und so segelt er schnurstracks ins Netz.
Mokoena bringt einen Freistoß aus gut 20 Metern gefährlich in Richtung linker Winkel, hier wäre Kobel wohl nicht mehr drangekommen.
Wieder leistet sich Anton einen Fehler im Aufbau. Halbhoch schlägt er den Ball genau in die Füße des Gegners. Über ein, zwei Stationen gelangt der Ball zu Allende, der mit Auge flach in die Spitze zu Rayners spielt. Mit dem ersten Kontakt will er die Kugel an Kobel vorbeispitzeln, aber der Schweizer lenkt den Ball mit einem starken Reflex an den Querbalken!
Die ziehen sich nach wie vor durch. Jetzt gewinnt beispielsweise Anton dank gutem Körpereinsatz den Ball, verliert ihn aber gleich wieder, weil er ihn sich zu weit vorlegt.
Der Schwede hält sich den Arm, an dem er offenbar was abbekommen hat. Für ihn kann es aber ohne Behandlung weitergehen.
Mamelodi lässt sich bei jedem Pass sehr viel Zeit. Entweder wollen sie sich keine Fehler im Spielaufbau mehr leisten, wie beim 1:1, oder das warme Wetter macht ihnen zu schaffen.
Groß, der Mann der Standards, bringt den Ball gefährlich in den Fünfmeterraum, wo Williams per Faust klären kann.
Ohne Wechsel sind beide Teams zurück, Mamelodi stößt zur zweiten Hälfte an.
Die Sundowns starteten eindeutig besser ins Spiel als der BVB, sie wirkten spritziger, kreierten die besseren Chancen und trafen verdient zur Führung. Die gaben sie dann durch eigene Fehler selbst aus der Hand, die die Dortmunder wiederum eiskalt und im Stile einer Spitzenmannschaft stark ausnutzten.
Auch von links, nicht über Brandt, kann Dortmund also gefährliche Flanken schlagen! Wieder kommt der Guineer frei zum Kopfball, aber Williams ist zur Stelle und lenkt die Kugel um den linken Pfosten.
Nach wie vor haben die Dortmunder eigentlich weniger vom Spiel, aber vor dem Tor sind sie dann eben doch ein Spitzenteam – drei Torschüsse weniger bedeuten ein Tor mehr.
Nach wie vor haben die Dortmunder eigentlich weniger vom Spiel, aber vor dem Tor sind sie dann eben doch ein Spitzenteam – drei Torschüsse weniger bedeuten ein Tor mehr.
Der Nationalspieler macht über die linke Seite mächtig Betrieb. Mudau lässt sich jetzt aber von seinen Übersteigern nicht vernaschen und blockt einen Hereingabeversuch mit dem rechten Bein.
Die Dortmunder sind in den Zweikämpfen jetzt etwas griffiger und haben durch die daraus folgenden Ballgewinne mehr Spielanteile als in den Anfangsminuten.
Dank des Pressings von Groß gewinnt Dortmund hoch den Ball, und dann macht es die Borussia ganz schnell. Brandt bekommt die Kugel und schlägt von links eine hohe Flanke vors Tor, wo Guirassy in klassischer Stürmermanier per Kopf einnetzt. Das haben sie sauber zu Ende gespielt!