Bundesliga
Niko Kovač und Borussia Dortmund – das passt! Der Coach stabilisierte den BVB in der vergangenen Saison und führte ihn zurück nach oben. In den ersten neun Bundesliga-Spielen 2025/26 blieb Schwarzgelb bereits sechsmal ohne Gegentor – europäisches Top-Niveau, welches die Borussia unter Bollwerk-Baumeister Kovač erreicht hat.
Nach 90 umkämpften Minuten und einem knappen, aber dennoch verdienten 1:0-Erfolg von Borussia Dortmund gegen den FC Augsburg, zeigte sich Niko Kovač durchaus zufrieden: "Wir wussten um die Situation, die in Augsburg herrscht, deswegen war uns klar, dass das kein schönes Spiel wird, sondern ein intensives."
Der offensichtliche Grund, warum der BVB drei Punkte aus der Fuggerstadt mitnahm: "Wir waren das kleine Quäntchen besser durch den Treffer von Serhou", sagte Kovač, der mit Dortmund dank dem ersten Bundesliga-Tor von "Lebensversicherung" Serhou Guirassy seit dem 13. September auf Platz drei kletterte.
Der zweite, gewichtige Grund, warum Schwarzgelb nun Dritter ist: das defensive Bollwerk der Borussia. Im neunten Bundesliga-Spiel gab es bereits die sechste Weiße Weste für den Champions-League-Teilnehmer. "Wir haben zu null gespielt, das ist schon gut", freute sich Kovač am Freitag etwas zurückhaltend. Es ist aber nicht nur gut: Es ist europäische Spitzenklasse!
In den fünf großen europäischen Ligen gibt es nämlich nur zwei weitere Clubs, die derzeit mindestens so viele Weiße Westen vorweisen können, wie Borussia Dortmund: Arsenal London, der souveräne Tabellenführer der Premier League (7), und der dominante FC Bayern München (6), der seine 15 ersten Saisonspiele allesamt gewonnen hat.
Der BVB hat in der Bundesliga erst sechs Gegentreffer hinnehmen müssen – es ist der zweitbeste Wert der Vereinsgeschichte. In der Saison 2002/03 mit Trainer Matthias Sammer, Torwart Jens Lehmann und Sechser Sebastian Kehl waren es sogar lediglich fünf Gegentreffer in den ersten neun Partien.
"Zu null" blieb die Borussia damals aber "nur" fünf Mal. Sechs Weiße Westen der Bundesliga-Spielzeit 2025/26 bedeuten einen historischen Wert, ein neuer Rekord für den BVB nach dem 9. Spieltag.
Zu verantworten hat das Erfolgscoach Kovač: Unter dem Kroaten gewann die stabilisierte Borussia 15 von 23 Bundesliga-Spielen (65 Prozent). Im Schnitt holte der in Berlin geborene Kroate also 2,1 Punkte pro Partie – kein Bundesliga-Coach des BVB hat eine bessere Bilanz. Zum Vergleich: Dortmunds letzter Coach Jürgen Klopp holte in seinen sieben Saison im Schnitt 1,92 Punkte.
Dass aktuelle Coach den BVB wieder zu einer absoluten Top-Kraft in Deutschland gemacht hat, beweist auch ein Blick auf die "Kovač-Tabelle": 48 Zähler holte Dortmund seit der Ankunft des 54-Jährigen – Rang zwei hinter Bayern (58 Punkte), sieben Zähler vor Leverkusen.
Auch bei den erzielten Toren (50) und den kassierten Treffern (23) ist erkennbar, dass Dortmund die klare Nummer zwei hinter dem Rekordmeister ist. Achtelfinale im Pokal, erst eine Pflichtspielniederlage in dieser Saison (1:2 gegen Bayern), Dritter in der Bundesliga – der BVB ist auf Kurs, dank Bollwerk-Baumeister Kovač.