Bundesliga

2025-08-31T08:00:00Z

Das letzte Puzzleteil für Kovač?

Wiedervereintes Erfolgsduo: Niko Kovač und Carney Chukwuemeka sind zwei Gesichter des BVB-Erfolgs
Wiedervereintes Erfolgsduo: Niko Kovač und Carney Chukwuemeka sind zwei Gesichter des BVB-Erfolgs

Borussia Dortmund ist zurück im Konzert der Großen. Nach einer Rückrunde für die Geschichtsbücher unter Niko Kovač, der seinen Vertrag bis 2027 verlängert hat, gefestigt wie lange nicht mehr. Mit Carney Chukwuemeka hat der BVB jetzt auch das Puzzleteil fix gebunden, das dem ausgeglichenen Kader noch das i-Tüpfelchen an Qualität beschert.

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Als Niko Kovač im Februar 2025 übernahm, war die Stimmung am Boden. Platz 11, schwankende Leistungen, ein gefährdetes Saisonziel. Der Kroate setzte auf das Einfache: Laufbereitschaft, Zweikampfstärke, weniger Fehler. Und er drehte an der Formation. Aus einer anfälligen Viererkette wurde eine Dreierkette.

Das Resultat war spektakulär: acht Spiele ohne Niederlage, sieben Siege, ein Remis – und der Sprung von Rang 11 bis auf Platz 4. Noch nie zuvor war einem Team in der Bundesliga ein solcher Endspurt gelungen. Kovač hatte Borussia Dortmund innerhalb weniger Wochen nicht nur stabilisiert, sondern wieder in die Champions League geführt.

Hat gut lachen: Niko Kovač, der den BVB 2024/25 noch spektakulär in die Champions League führte und nun bis 2027 verlängert hat

Mehr Intensität, mehr Tore

Die Statistiken belegen die Wende: Unter Kovač stieg die Zahl der Torschüsse von 12,8 auf 15,6 pro Partie, die Trefferquote von 1,8 auf 2,5 Tore. Auch die Laufleistung legte sichtbar zu – fast vier Kilometer mehr pro Spiel, dazu mehr geführte Zweikämpfe und nur noch zwei Gegentreffer nach Ballverlusten in 15 Partien.

>>> Niko Kovač verlängert bis 2027

Der Punkteschnitt kletterte von 1,5 auf 1,9 Zähler pro Partie – ein Niveau, das in der BVB-Historie nur von Trainern wie Thomas Tuchel, Lucien Favre oder Edin Terzic erreicht wurde. Kurz gesagt: Kovač hat Dortmund wieder zurück in die Erfolgsspur gebracht und verlängerte folgerichtig seinen Vertrag bis 2027.

Verlängerter Arm des Chefs: Pascal Groß, der unter Kovač aufblüht, im Austausch mit seinem Trainer

Guirassy und Groß als Fixpunkte

Wichtig für den BVB-Aufschwung im Frühjahr 2025 war auch, dass Kovač aus Einzelspielern das Maximum herausholte. Stürmer Serhou Guirassy traf in der Rückrunde 14 Mal und war damit klar bester Rückrundenschütze der Liga. Spielmacher Pascal Groß wurde zum strategischen Mittelpunkt, verteilte die Bälle und sammelte neun seiner elf Assists für Dortmund in nur 13 Spielen unter Kovač.

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Während Kovač die Basis legte, brachte ein Wintertransfer eine zusätzliche Dimension: Carney Chukwuemeka. Der offensive Mittelfeldspieler kam Anfang Februar vom FC Chelsea – zunächst nur auf Leihbasis. Bis Ende August schien es ein kurzes Gastspiel: Nach der Klub-WM im Sommer ging es zurück nach London. Doch dann folgte die Wende: wenige Tage vor dem Deadline-Day einigte sich der BVB mit Chelsea und band den englischen U19-Europameister von 2022 langfristig bis 2030.

Chukwuemeka: effizienter Leih-Joker mit großem Potenzial

Seine kurze Leihphase hatte Eindruck hinterlassen. In zehn Bundesliga-Spielen – neunmal als Joker – holte Dortmund mit ihm auf dem Platz im Schnitt 2,5 Punkte pro Partie, ohne ihn waren es nur 1,3. Besonders sein einziger Startelfeinsatz bleibt im Gedächtnis: In Freiburg erzielte er beim 4:1 seinen ersten Treffer für den BVB.

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Bemerkenswert ist die Effizienz: In nur 245 Bundesliga-Minuten war Chukwuemeka an 15 Torschüssen beteiligt – also alle 16 Minuten Teil einer abgeschlossenen Offensivaktion. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 33,9 km/h, starker Laufleistung und 58 Prozent gewonnener Zweikämpfe zeigt er zudem Werte, die für einen Offensivmann außergewöhnlich sind.

Das entscheidende Puzzleteil?

"Es war uns wichtig, im offensiven Mittelfeld noch einmal an Qualität und Kreativität zuzulegen", begründete Dortmunds Geschäftsführer Lars Ricken die Chukwuemeka-Verpflichtung und macht damit klar, dass die neue Nummer 17 das entscheidende Puzzleteil im Kovač-System sein kann. Der junge Engländer hat den Nachweis bereits erbracht, Dynamik von der Bank zu bringen, langfristig aber soll er natürlich ein fester Bestandteil der Startelf werden.

>>> Dortmunder Lichtblicke gegen St. Pauli

Kovac hat bewiesen, dass er Dortmund unter Druck stabilisieren kann. Nun geht es darum, die Euphorie der vergangenen Rückrunde auch nach dem bitteren Auftakt-Remis beim FC St. Pauli aufrechtzuerhalten und Konstanz reinzubringen – ein Bereich, in dem der BVB in den letzten Jahren oft Probleme hatte. Dass Kovač dafür auch auf Chukwuemeka setzt, ist logisch: Der 21-Jährige bringt Tempo, Durchsetzungsstärke und den Hunger, den die ambitionierte Borussia für ihre ambitionierten Ziele benötigt. "Er kann den Unterschied machen", weiß BVB-Sportdirektor Kehl und deutet damit an, dass Chukwuemeka tatsächlich ein X-Faktor der Dortmunder Erfolgsformel unter Kovač sein könnte.

Friedemann Goertz

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