Bundesliga
Borussia Mönchengladbach hat den 1. FC Heidenheim 1846 am 9. Spieltag mit 2:1 (1:1) niedergerungen. Der zweite Saison- und erste Heimsieg war gleichzeitig eine Wiedergutmachung für das vermasselte rheinische Derby. Alassane Plea (4.) und ein Eigentor von Jonas Föhrenbach (51.) ließen die Fohlenelf jubeln. Für den FCH traf zwischenzeitlich Eren Dinkci zum Ausgleich (38.).
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Im Vergleich zur Derby-Niederlage in Köln schickte Borussia Mönchengladbachs Cheftrainer Gerardo Seoane vier Neue aufs Feld. So viele Änderungen hatte er bei den Fohlen noch nie vorgenommen. Joe Scally, Rocco Reitz, Nathan Ngoumou und Jordan kamen für Marvin Friedrich, Manu Koné, Florian Neuhaus und Tomáš Čvančara ins Team.
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Beim 1. FC Heidenheim 1846 war es nach der Heimniederlage gegen Augsburg lediglich eine Neuerung: Anstelle von Denis Thomalla rückte Norman Theuerkauf ins Team.
Fantasy Heroes: Alassane Plea (10 Punkte), Rocco Reitz (9), Robin Hack (8)
"Mit dem Ball müssen wir uns mehr zutrauen und selbstbewusster sein, um schlussendlich auch für mehr Offensivaktionen zu sorgen", hatte Seoane nach dem bitteren Sonntagnachmittag in der Domstadt gefordert. Und seine Mannen leisteten über weite Strecken des 1. Durchgangs Folge. Von Beginn an machte der VfL Druck und ging mit dem ersten Abschluss aufs Tor in Führung: Luca Netz brachte von links einen Eckstoß herein und Lennard Maloney köpfte per Bogenlampe vor die Füße von Alassane Pléa. Der Franzose ließ halbrechts Gegenspieler Omar Traoré alt aussehen und schoss aus sieben Metern mit der Pike drauf. Der Ball rollte hinter die Linie, Norman Theuerkaufs Klärungsversuch erfolgte hinter der Linie - Tor, der erster Heimtreffer seit über einem Jahr für Plea.
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Nachdem die Anfangsviertelstunde eindeutig den Hausherren gehörte, kam der FCH in der 20. Minute mit Jan-Niklas Beste zu seinem ersten Abschluss: Aus spitzem Winkel zog der Linksfuß über das Tor. Rund zehn Minuten später sorgte Jordan um ein Haar für das 2:0: Nach einem hohen Zuspiel von Julian Weigl auf die halblinke Seite, bediente Nathan Ngoumou am ersten Pfosten den Mittelstürmer. Der Franko-Amerikaner köpfte in Richtung Torlinie, doch Jonas Föhrenbach klärte in höchster Not mit einem Scherenschlag. Diesmal war der Ball nicht hinter der Linie (31.).
Zweimal Reitz (33./35.) und einmal Ngoumou (37.) hatten in den Folgeminuten weitere Chancen, doch jedes Mal stand FCH-Schlussmann Kevin Müller im Weg. Die mangelnde Chancenverwertung in dieser Phase sollte sich rächen: Aus einer eigenen Ecke lief die Elf vom Niederrhein in einen Konter. Adrian Beck spielte die Kugel in den Lauf von Tim Kleindienst, der sich ein fehlerhaftes Stellungsspiel von Scally zunutze machte und in die gegnerische Hälfte sprintete. Am gegnerischen Sechzehner angekommen stoppte ihn Weigl, doch durch die Klärungsaktion kam der nachrückende Eren Dinkçi an das Leder und vollstreckte aus 18 Metern links im Knick - fünftes Saisontor.
Sieben Minuten nach der Pause provozierte Netz mit einem Schussversuch eine weitere Gladbacher Ecke - mit Folgen für den FCH: Franck Honorat führte von links hoch aus und Föhrenbach flog das Spielgerät im Luftduell mit Plea vier Meter vor dem Kasten vom Schädel ins linke Eck - Eigentor (52.)! Auch das dritte Tor fiel somit nach einem Eckstoß. Für die Fohlenelf war es der sechste Treffer nach einer Ecke in dieser Saison (Ligaspitze).
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In der Folge präsentierten sich die Gastgeber defensiv stabil, Heidenheim war bis zur 69. Minute ohne Torschuss in Abschnitt zwei. Doch dann flankte der zur Pause eingewechselte Marnon Busch zielgenau in den Strafraum, wo sich Kleindienst gegen Nico Elvedi und Scally in der Luft behauptete und VfL-Schlussmann Moritz Nicolas zu einer Glanzparade zwang (70.). Gladbach igelte sich jetzt hinten ein. Die Gäste schnürten den VfL zwar an dessen Sechzehner ein, zumeist waren die Hereingaben aber zu ungenau.
In den Schlussminuten sorgte der VfL dann für Entlastung: Die beiden eingewechselten Patrick Herrmann (85.) und Robin Hack (90.) zielten mit zwei Abschlüssen aus spitzem Winkel übers Tor. Und so blieb es beim unter dem Strich verdienten 2:1, weil der FCH zwar in Halbzeit zwei ordentlich Druck machte, sich jedoch zu wenig zwingende Torchancen herausspielte. Die Fohlen hätten vor allem in Abschnitt eins höher führen können, wenn nicht gar müssen. Insgesamt standen 11:8 Torschüsse für die Hausherren zu Buche.
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Alassane Plea erzielte sein drittes Bundesliga-Saisontor und damit schon eines mehr als in der kompletten vergangenen Spielzeit, erzwang zudem Heidenheims Eigentor zum 2:1-Heimerfolg.