Bundesliga
Der 1. FC Köln hat das rheinische Derby bei Borussia Mönchengladbach mit 2:1 (1:1) für sich entschieden. Die Kölner präsentierten sich wahnsinnig effektiv und kompakt. Gladbach fiel offensiv zu wenig ein. Der FC festigt durch den Dreier Rang 14. Gladbach bleibt auf sieben.
Die Tore im "BORUSSIA-PARK" erzielten Elvis Rexhbecaj mit seinem Doppelpack für den 1. FC Köln (3./55.) und Florian Neuhaus für Borussia Mönchengladbach (16.).
FANTASY HEROES: Elvis Rexhbecaj (19 Punkte), Ondrej Duda (12) und Florian Neuhaus (12), Lars Stindl (10)
Borussias Cheftrainer Marco Rose warf im rheinischen Derby gegen den FC die Rotationsmaschine an. Sieben Veränderungen sollten es im Vergleich zum Pokalspiel unter der Woche beim VfB Stuttgart sein. Tony Jantschke beispielsweise kam somit zu seinem erst dritten Startelfeinsatz in dieser Saison. Bei den Kölnern, die nach der Pokal-Niederlage in Regensburg etwas gutmachen wollten, gab es drei Wechsel. Cheftrainer Markus Gisdol brachte Sava-Arangel Cestic, Kingsley Ehizibue und Salih Özcan für Marius Wolf, Noah Katterbach und Jannes Horn.
Den Kölnern gelang ein Blitzstart durch Rexhbecaj, der den FC nach gerade mal 135 Sekunden in Führung schoss. Nach einem Pass von Özcan auf Ondrej Duda bewies der Slowake ein überragendes Auge, indem er zwischen die zu weit auseinander stehende Gladbacher Viererkette einen Schnittstellenpass spielte. Rexhbecaj machte den tiefen Laufweg zwischen Matthias Ginter und Denis Zakaria, tauchte schließlich im Strafraum frei auf und versenkte unten rechts im Tor (3.).
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Die Hausherren benötigten rund eine Viertelstunde, um richtig ins Spiel zu finden. Den ersten VfL-Abschluss hatte Breel Embolo, der auf Vorlage von Lainer aber deutlich über das Tor zielte (9.). Wenige Minuten danach fiel der Ausgleich für die Gladbacher, die sich den FC vor dem Strafraum zurecht legten. Nach dem flachen Zuspiel von Ginter, hob Lars Stindl den Kopf, sah an der linken Strafraumgrenze Neuhaus frei stehen. Der täuschte zunächst den Schuss an, zog noch einen Meter nach innen, um doch abzuschließen. Von Özcans Fuß sprang der Ball an Jorge Meres Fußspitze und von dort halblinks unten ins Tor (16.). Im restlichen Verlauf der ersten Halbzeit passierte nahezu nichts mehr. Ein gerechtes Unentschieden zur Pause.
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Beide Mannschaften kamen eigentlich unverändert aus der Pause, doch nach wenigen Minuten musste Rose verletzungsbedingt wechseln. Für Zakaria ging es aufgrund einer Knieproblematik nicht mehr weiter, Christoph Kramer ersetzte ihn im Mittelfeldzentrum. Offensiv geschah in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte auf beiden Seiten wenig. Kapitän Stindl probierte es mal aus der Ferne, was völlig misslang (50.).
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Dann machte Kölns Torhüter Timo Horn das Spiel mal schnell, schlug den Ball lang und weit in die gegnerische Hälfte. Auf der linken Offensivseite der Kölner kam Kramer an den Ball, wurde von Ismail Jakobs unter Druck gesetzt. Der ehemalige deutsche Nationalspieler spielte kurz zu Lainer, dem ein Fehlpass in die Füße von Rexhbecaj unterlief. Der Linksfuß spazierte zwei Meter auf Gladbachs Keeper Yann Sommer zu und tunnelte diesen aus spitzem Winkel rechts unten ins Tor (55.).
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Rose reagierte umgehend, brachte mit Marcus Thuram, Alassane Plea und Jonas Hofmann drei frische Offensivkräfte. Doch die direkte Antwort blieb zunächst aus. Stattdessen hätten die Kölner sogar auf 3:1 stellen können, wenn Duda freistehend in die lange Ecke vollstreckt hätte. Sommer tauchte ab, hielt die Borussia im Spiel (61.).
Die Gäste verteidigten die knappe Führung kompakt, oft war ein FC-Bein dazwischen. Gladbach operierte viel mit Flanken. Stindl rutschte ein Ball im Sechzehner noch mal über den Schlappen - weit drüber (78.)! Eine der wenigen aussichtsreichen Möglichkeiten des VfL in der Schlussviertelstunde. Auch eine fünfminütige Nachspielzeit brachte der Borussia nichts mehr. Köln erkämpfte sich den Sieg im rheinischen Derby.
Elvis Rexhbecaj gab drei der sieben Kölner Torschüsse ab (Bestwert beim FC), erzielte seinen ersten Bundesliga-Doppelpack und gewann überdies bärenstarke 74 Prozent seiner Zweikämpfe. Kölns Top-Torschütze Rexhbecaj erzielte damit drei seiner fünf Saisontreffer gegen den Erzrivalen aus Mönchengladbach.