Bundesliga
Der Stürmer der Fohlen zählt zu den Senkrechtstartern in dieser Saison - in der Bundesliga und der Nationalmannschaft. Was macht den Torjäger so stark?
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Spätestens seit seinem Doppelpack bei der 7:0-Gala der DFB-Auswahl gegen Bosnien-Herzegowina ist Tim Kleindienst in aller Munde. Der Stürmer von Borussia Mönchengladbach spielte sich in der Bundesliga in den Fokus und ist nun ein heißer Kandidat für den Torjäger-Job bei der kommenden WM in anderthalb Jahren.
Kleindienst wechselte im Sommer per Ausstiegsklausel vom 1. FC Heidenheim 1846 an den Niederrhein und schlug bei der Borussia voll ein. Mit sechs Treffern ist er nicht nur Top-Torschütze seines Teams in der Bundesliga, sondern mit vier Torvorlagen auch bester Vorbereiter. Damit war er an zwei Drittel der 15 VfL-Treffer beteiligt und sammelte so mehr als doppelt so viele Scorer wie jeder andere Borusse. Ligaweit waren nur Omar Marmoush (18) und Harry Kane (16) an mehr Treffern direkt beteiligt.
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Der 29-Jährige erzielte insgesamt 20 Bundesliga-Tore: Acht davon mit links, sechs mit rechts und sechs per Kopf. In der laufenden Spielzeit erzielte er bereits drei Kopfballtreffer - das ist gemeinsam mit DFB-Kollege Jonathan Burkardt Ligabestwert. In der Vorsaison war Kleindienst mit zwölf Treffern bester Torschütze von Heidenheim, inklusive der vorherigen vier Zweitligasaisons war es das fünfte Jahr in Folge, in dem er es auf eine zweistellige Anzahl an Treffern brachte.
Was beim Torjäger neben seinen Abschlussqualitäten vor allem heraussticht, ist seine Zweikampfstärke. Der 1,94 Meter große Kleindienst stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft und übernimmt wichtige Aufgaben im Spiel nach hinten. Der kopfballstarke Angreifer betstritt ligaweit die meisten Zweikämpfe (282), gewann davon ordentliche 42 Prozent.
Kleindienst ist vorne die zentrale Anspielstation, muss viele hohe Bälle verarbeiten und ist durch seinen nimmermüden Einsatz sowie seine Laufstärke mit vielen Sprints sehr wertvoll. Genau aus diesem Grund wollte ihn Bundestrainer Julian Nagelsmann auch für die Nationalmannschaft.
"Halleluja, jetzt bist du an der Spitze", sagte der Stürmer nach seinen zwei Toren in der Nations League. Kleindienst hat lange auf diesen Moment hingearbeitet und sogar gar nicht mehr an eine Nominierung geglaubt. "Ich bin wahrscheinlich im Urlaub", antwortete er auf die Frage, wo er sich vor einem Jahr an diesem Tag gesehen hätte.
Doch es kam ganz anders: Im Oktober gab er sein DFB-Debüt im Hinspiel gegen Bosnien-Herzegowina. Im Rückspiel folgten nun seine ersten beiden Treffer, natürlich einer mit rechts und einer mit links. Der gebürtige Brandenburger war bereits Jugendnationalspieler. In der U20 spielte er bis 2016 unter anderem mit Julian Brandt, Niklas Süle und Gladbach-Kollege Julian Weigl.
"Ich hoffe, dass es so weitergeht, auch im Verein, dass man weiter dabei sein darf", fügte er hinzu. Aktuell ist er mit sechs Saisontreffern gemeinsam mit Jonny Burkardt der torgefährlichste deutsche Spieler in den europäischen Top-5-Ligen.