Bundesliga
Rocco Reitz ist der neue Durchstarter von Borussia Mönchengladbach. Aus der eigenen Jugend kämpfte sich der Youngster hoch zu den Profis und feierte in dieser Saison sein Debüt und sein erstes Tor. Aktuell ist er Borussias ganzer Stolz, auch wenn der Weg dorthin anfangs schwierig war.
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Stammkraft, Schaltzentrale, Spielgestalter: Rocco Reitz hatte man bei Borussia Mönchengladbach in dieser Saison wahrscheinlich nicht so auf dem Schirm. Doch der 21-Jährige legte einen phänomenalen Start hin, kam bisher in jedem Saisonspiel zum Einsatz und feierte am 11. Spieltag sein erstes Saisontor.
"Ich versetze mich auch in die Lage der Fans. Und es würde mich extrem freuen, wenn so ein Junge aus der eigenen Jugend, der die ganze Zeit hier war, dann endlich mal durchbricht“, erklärt Reitz, der in seinem siebten Lebensjahr in Gladbachs Jugend begann.
Seit seiner Kindheit ist Reitz mit der Borussia verbunden. In den Jugendmannschaften lernte er das Fußballspielen und gab vor drei Jahren unter Marco Rose sein Profidebüt im Gladbach-Trikot - doch der Durchbruch blieb zunächst aus. Es folgten zwei Leihen nach Belgien, bei VV St. Truiden spielte Reitz unter Bernd Hollerbach und kämpfte sich Stück für Stück zurück. "Es war keine einfache Zeit, vor allem allein in so einem fremden Land, wo ein anderer Fußball gespielt wird", blickt Reitz zurück.
Die harte Arbeit zahlte sich am Ende aber aus. Gegen den VfL Wolfsburg erzielte Reitz sein erstes Bundesliga-Tor – und das im eigenen Stadion vor heimischer Kulisse. Aktuell ist er für die "Fohlen" unersetzlich, denn durch seinen niedrigen Körperschwerpunkt ist er im Dribbling für die Gegner nur sehr schwer zu stoppen.
In Christoph Kramer hat Reitz einen Mannschaftskollegen gefunden, an den er sich gerne wendet, wenn er mal einen Rat braucht: "Ich habe viel mit Chris Kramer über Fußball geredet und auch zugehört, weil er in meinen Augen einen sehr, sehr guten Plan hat von dem Sport.“ Kramer selbst verriet im Podcast Copa TS, dass er Reitz diese Entwicklung zugetraut habe, nach dessen Wechsel nach Belgien aber nicht mehr so wirklich an ihn geglaubt habe: "Da gab es auch mal Zeiten, wo man gedacht hat: Wenn du Glück hast, kommst du noch in die 3. Liga", sagt Kramer rückblickend.
Reitz ließ sich nicht beirren, kämpfte sich ins Profiteam und hat bereits zwei Tore und eine Vorlage auf dem Konto. Dafür hat Kramer nur lobende Worte: "Da muss man wirklich den Hut vor ziehen, denn er hat drei Jahre Gas gegeben. Und jetzt kann man sagen, dass er es geschafft hat. Über zwei Monate hat er die Leistung gezeigt, die ihm die wenigsten in der Bundesliga zugetraut hätten."