Bundesliga

Borussia Dortmund gegen VfB Stuttgart heißt das Spitzenspiel am Samstagnachmittag in der Fußball-Bundesliga. Während die Schwaben gegen Schwarz-Gelb einen Lauf haben, sinnen diese auf eine Revanche – allen voran Trainer Niko Kovač.
Nur wenige Sekunden fehlten Borussia Dortmund am vergangenen Spieltag und der BVB wäre zu Bayern-Verfolger Nummer eins aufgestiegen. Stattdessen kassierten die Schwarz-Gelben aber quasi mit dem Abpfiff den Ausgleichstreffer zum 1:1 beim Hamburger SV und müssen vorerst weiterhin mit Rang drei vorlieb nehmen – punktgleich mit dem kommenden Gegner, dem VfB Stuttgart.
>>> Die Tabelle nach zehn absolvierten Spieltagen
"Ich stelle wegen eines Remis in Hamburg nicht alles infrage, was vorher gut war", wollte BVB-Trainer Niko Kovač in der Länderspielpause nun gar nicht erst Kritik an sich und seinem Team aufkommen lassen. Und warum sollte er auch?
Schließlich befinden sich die Dortmunder mit 21 Zählern aus zehn Partien absolut im Soll, verloren in dieser Spielzeit bisher nur bei den übermächtig wirkenden Bayern und haben im Spitzenspiel am Samstag um 15.30 Uhr die Chance, mal wieder ein großes sportliches Ausrufezeichen zu setzen.
Die Schwaben allerdings sind alles andere aus Laufkundschaft, auch wenn Dortmund im eigenen Stadion wettbewerbsübergreifend mittlerweile seit über acht Monaten und zehn Spielen (neun Siege und ein Remis) ungeschlagen ist. Der VfB hält dagegen mit fünf Pflichtspielsiegen in Folge gegen die Dortmunder und würde diese Serie gerne noch ausbauen.
Helfen könnte dabei ein sich in Topform befindender Deniz Undav, der beim jüngsten 3:2-Erfolg über den FC Augsburg gleich doppelt traf und sich augenscheinlich schon auf die Schwarz-Gelben vorbereitet hat: "Dortmund weiß, dass sie sehr gut sind. Sie sind gefährlich, stehen kompakt und haben brutale Einzelspieler. Wir wissen, was auf uns zukommt, was in Dortmund los sein wird."
Der 29-jährige Stürmer hat aber gleich auch noch eine Kampfansage parat: "Wir wollen vorbereitet sein und alles geben. Wir wollen jeden Gegner schlagen." Immerhin sieben Erfolge hat der VfB auch schon eingefahren, so viele waren es zum selben Zeitpunkt noch nie zuvor in der Geschichte des Vereins.
Arbeiten könnten aber sowohl die Stuttgarter als auch die Dortmunder noch an ihren Offensiven, mit 17 beziehungsweise 16 erzielten Treffern befinden sie sich in dieser Statistik noch nicht in der Spitzengruppe der Liga. Während Stuttgarts Knipser Undav zuletzt in die Spur fand, bleibt Serhou Guirassy beim BVB noch ein wenig hinter den Erwartungen zurück.
Der Nationalspieler Guineas hat zwar schon fünf Tore auf dem Konto, traf aber lediglich gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte und vergab vier seiner sieben Großchancen. "Seine Tore fehlen uns im Moment. Aber er wird wieder dahin kommen. Ich bin froh, dass ich ihn habe, und werde an ihm festhalten", sagt Kovač über seinen 29-jährigen Angreifer.
Wer weiß, vielleicht platzt dessen Knoten ja nun direkt gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber, schließlich entwickelte sich Guirassy in Stuttgart zwischen 2022 und 2024 erst zur Tormaschine.
Seinen Coach würde es freuen, denn der 54-Jährige hat auch noch eine Rechnung mit dem VfB offen. Im Februar unterlag Dortmund vor eigenem Publikum mit 1:2 gegen Stuttgart – es war das Debüt von Niko Kovač als Trainer der Schwarz-Gelben.