Bundesliga

Am 5. Spieltag der Champions-League-Saison hat Eintracht Frankfurt deutlich mit 0:3 (0:0) gegen Atalanta Bergamo verloren. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Jonathan Burkardt traf Bergamo dreimal.
In Durchgang eins hatte zunächst die Eintracht mehr vom Spiel, führte mit 3:1-Abschlüssen. Robin Koch hatte mit einem Kopfball in Minute 13 die beste Gelegenheit. Danach verflachte die Partie und fand weitestgehend zwischen den Strafräumen statt. Etwas aus dem Nichts traf Gästezimmer Lookman nach schöner Einzelaktion nur den Pfosten. Nur 15 Sekunden später tat es Scamacca ihm gleich (37.). Torlos ging es in die Katakomben.
Jonathan Burkardt hatte kurz nach Wiederanpfiff noch eine gute Gelegenheit, musste dann mit einer Knöchelverletzung ausgewechselt werden (59.). Noch unter den Eindrücken des verletzungsbedingten Wechsels ließ sich die Heimelf innerhalb von zwei Minuten düpieren. Erst traf Lookman am zweiten Pfosten (61.). Dann legte der Angreifer gekonnt auf für Ederson (62.) zum 0:2. Die Eintracht wirkte in dieser Phase völlig indisponiert und kassierte wenig später noch das dritte Gegentor durch de Ketelaere (65.). Damit war das Spiel gelaufen.
Eintracht Frankfurt gegen Atalanta Bergamo im Liveticker zum Nachlesen:
Fazit: Jonathan Burkardt hatte kurz nach Wiederanpfiff noch eine gute Gelegenheit, musste dann mit einer Knöchelverletzung ausgewechselt werden (59.). Noch unter den Eindrücken des verletzungsbedingten Wechsels ließ sich die Heimelf innerhalb von zwei Minuten düpieren, kassierte völlig indisponiert noch Gegentreffer drei innerhalb von fünf Minuten. Aufgrund dieser Verfehlungen geht die Niederlage auch in der Höhe in Ordnung.
Drei Minuten.
Das Spiel ist verflacht und entschieden.
Und die Stimmung auch. Es ist still geworden im Stadion. Fans und Team erholen sich kollektiv von diesem Dreierpack.
Die vielen Wechsel haben die Angriffswellen der Gäste erstmal gestoppt. Aber ein Comeback der Eintracht ist gerade nur schwer vorstellbar.
Die Eintracht präsentiert sich in diesen Minuten vogelwild - mit Auflösungserscheinungen in der Defensive. Der dritte Treffer in vier Minuten fällt durch de Ketelaere, der im Nachsetzen trifft. Zetterer hatte noch gut gerettet, wird von seiner Defensive aber im Stich gelassen. Die Zuordnung passt gar nicht mehr.
Schockzustand in Frankfurt. Wohl noch etwas unter dem Eindruck der verletzungsbedingten Auswechslung Burkardts treibt Bergamo den Ball nach vorne. Charles de Ketelaere flankt von rechts an den zweiten Pfosten. Dort nimmt Lookman den Ball technisch sauber und freistehend mit der Innenseite zum 0:1. Keine Minute später fällt der nächste Gegentreffer. Lookman steckt gut auf Ederson durch, der einschiebt.
Das sieht nicht gut aus. Der Nationalspieler kann nur, gestützt durch die Betreuer, den Platz verlassen.
Jonathan Burkardt wird am Knöchel behandelt.
Bergamo war eigentlich besser im Spiel in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit. Doch plötzlich läuft der Konter über Brown. Die Hereingabe erreicht den mit einer schönen Gegenbewegung einlaufenden Jonathan Burkardt. Dessen Schuss wird im letzten Moment geblockt.
Zetterer fängt einen langen Ball gut ab.
Ohne Wechsel ist die Halbzeit zwei gestartet.
Lookmans Schluss wird geblockt. Zetterer geht mit einem Arm dazwischen. Die Eintracht klärt mit vereinten Kräften. Danach ist Pause.
Jonathan Burkardt wird in die Tiefe geschickt. Ball und Gegenspieler machen dem Nationalspieler aber Probleme. Er kommt nicht zum Abschluss.
Topstürmer Lookmann dreht sich wunderbar mit einem halben "Marseille-Kreisel" (Zidane-Liebhaber schnalzen mit der Zunge) vom Gegenspieler in den Strafraum weg und schießt den Ball an den rechten Pfosten. 15 Sekunden später wuchtet sich der Angreifer wieder im Strafraum durch. Über Umwege kommt der Ball zu Scamacca, der ebenfalls nur Aluminium trifft.
"Vielleicht wird es kein schönes Spiel", hatte Dino Toppmöller vor dem Spiel gemutmaßt. Nach 30 Minuten ist diese Aussage nicht aus der Luft gegriffen gewesen, wie es scheint. Beide Teams tun sich schwer, Gefahr zu erzeugen.
Koch mit gutem Timing und Grätsche gegen Scamacca. Das hätte sonst gefährlich werden können.
Szenen in den beiden Strafräumen sind gerade Mangelware. Stattdessen gibt es nach einem Zweikampf der Marke "Nicht der Rede Wert" kurze Diskussionen zwischen den Akteuren.
Chaïbi spielt einen anspruchsvollen Pass mit dem Innenrist mit viel Effet an den zweiten Pfosten. Der Ex-Leverkusener Odilon Kossounou klärt in höchster Not zur Ecke. Nach dieser kommt Koch angerauscht. Sein Kopfball geht knapp über den Querbalken.
Nnamdi Collins marschiert relativ unbedrängt über rechts zur Grundlinie und gibt den Ball flach in den Rückraum. Chaïbis Abschluss ist zu harmlos. Marco Carnesecchi greift sicher zu.
Dōan chipt den Ball von halbrechts in die Mitte auf Jonathan Burkardt, der den Ball mit dem Rücken zum Tor annimmt und aus der Drehung abschließt. Der Versuch wird abgefälscht und geht per Bogenlampe aufs Tornetz. Der folgende Eckball bringt nichts ein.
Bergamo, mit Dreier- beziehungsweise Fünferkette, steht massiv. Bisher ist für die Offensive der SGE keine Tiefe verfügbar.
Die Eintracht schnappt sich den Ball und versucht, gekonnt nach vorne aufzubauen. Atalanta dagegen ist als Umschaltmannschaft bekannt. Charles de Ketelaere zieht auch gleich mal rechts an, wird aber rechtzeitig gestellt.
Der Ball rollt in Frankfurt.
60.000 Zuschauer, Fan-Freundschaft mit Bergamo, eine schöne Choreografie: Es ist angerichtet für dieses Champions-League-Duell. Die Hymne folgt gleich und dann rollt der Ball.
Frankfurt ist seit vier Pflichtspielen ohne Niederlage - Dino Toppmöller vertraut der Elf, die Köln am Wochenende 4:3 besiegte.
Bergamo verlor am Wochenende gegen Napoli mit 1:3. Raffaele Palladino wechselt im Vergleich zur Ligapartie zweimal: Kossounou und Scamacca starten in Frankfurt für Ahanor sowie Mario Pasalic.
Carnesecchi - Kossounou, Hien, Djimsiti - Bellanova, Ederson, de Roon, Zappacosta - de Ketelaere, Scamacca, Lookman
Zetterer - Collins, Koch, Theate, Brown - Dahoud, Götze, Chaibi, Doan, Knauff - Burkardt
"Ich glaube, dass es ein 50/50-Spiel ist und dementsprechend sehr offen. In der Champions League agiert Atalanta sehr defensiv. In der Liga haben sie ihre Probleme gehabt und nach vielen Jahren einen Trainerwechsel hingelegt. Es ist aber trotz allem eine sehr gute und robuste Mannschaft und wir wissen, was auf uns zukommen wird. Wir kennen die Bedeutung des Spiels. Wir können einen großen Schritt in Richtung Playoffs machen. Wir können alle die Tabelle lesen und wissen, welche Partien danach noch anstehen."
Chris Kavanagh (SR), Dan Cook (SR-A.1), Ian Hussin (SR-A.2), Thomas Bramall (Vierter Offizieller), Stuart Attwell (VA), Bram Van Driessche (VA-A.)
Carnesecchi - Kossounou, Djimsiti, Ahanor - Bellanova, De Roon, Éderson, Zappacosta - Pašalić - Scamacca, Lookman
Zetterer - Kristensen, Koch, Theate, Brown - Dahoud - Götze, Chaïbi - Dōan, Knauff - Burkardt