Bundesliga
Deutschland hat den Auftakt der Weltmeisterschaft in Katar gegen Japan mit 1:2 (1:0) verloren. Nach dem Führungstreffer von Ilkay Gündogan per Foulelfmeter (33.) drehte die "Samurai Blue" durch den Freiburger Ritsu Doan (75.) und Bochumer Takuma Asano (79.) das Spiel.
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Für das erste Gruppenspiel der Weltmeisterschaft 2022 baute Cheftrainer Hansi Flick auf acht Bundesliga-Profis in der Startelf. Neben dem Bayern-Block, bestehend aus Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Thomas Müller, Jamal Musiala und Serge Gnabry, begannen die beiden Dortmunder Niklas Süle und Nico Schlotterbeck sowie Leipzigs David Raum gemeinsam in der Viererkette.
In der 8. Minute fuhr der deutschen Mannschaft der Schreck durch die Glieder: Ilkay Gündogan wurde von zwei Japanern im Mittelfeld gepresst und schon ging die Post ab. Auf der rechten Offensivseite marschierte Junya Ito einige Meter und bediente Daizen Maeda auf halblinks. Der Stürmer versenkte den Ball links unten im Tor, doch die Fahne war oben - klares Abseits!
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Die erste aussichtsreiche Gelegenheit für das DFB-Team hatte Antonio Rüdiger nach einer Eckenvariante von Kimmich, die der Innenverteidiger knapp rechts neben dem Pfosten platzierte (16.). Rund eine Viertelstunde vor der Pause war Gündogan zweimal im Mittelpunkt, als er Japan-Keeper Shuichi Gonda erst aus 20 Metern prüfte (28.) und danach vom Gladbacher Ko Itakura geblockt wurde (29.).
Dann bewies Kimmich sein gutes Auge für den völlig freien Raum links im Sechzehner. Der Linksverteidiger traute sich den direkten Abschluss nicht zu und brach noch mal ab. Dabei traf ihn Gonda am Fuß. Schiedsrichter Ivan Barton zeigte auf den Punkt. Gündogan übernahm Verantwortung und verlud den Keeper zum 1:0 (33.). Quasi mit dem Pausenpfiff zählte dann ein vermeintliches Tor von Kai Havertz nicht, weil dieser beim Zuspiel von Gnabry ebenfalls im Abseits stand (45.+4).
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In den Anfangsminuten nach der Pause verpasste es das DFB-Team auf 2:0 zu stellen: Erst touchierte ein Schuss von Gnabry aus 14 Metern die Latte (47.), danach tanzte sich Musiala durch die japanische Abwehrreihe, schoss aber deutlich drüber (51.). Aluminiumpech hatte auch Gündogan, der aus 17 Metern den rechten Außenpfosten traf (60.).
Auch eine Dreifach-Chance für das DFB-Team sorgte nicht für Entspannung, denn Schussmann Gonda hatte bei Schüssen des eingewechselten Gladbachers Jonas Hofmann und zweimal Gnabry etwas dagegen (70.). So blieb der Ostasienmeister im Spiel: Junya Ito scheiterte nach einer Annahme mit der Brust am weltklasse parierenden Neuer (73.). Die "Samurai Blue" kämpfte weiter aufopferungsvoll und glich durch den eingewechselten Freiburger Ritsu Doan aus (75.). Kurz darauf klingelte es erneut im deutschen Kasten: Nach einem langen Ball ließ Schlotterbeck Takuma Asano laufen, der Bochumer jagte den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte (79.).
In der Nachspielzeit hatte der eingewechselte Leon Goretzka das 2:2 auf dem Fuß, verzog aber haarscharf neben den linken Pfosten (90.+5). Es blieb beim glücklichen Sieg der Japaner, die die mangelnde Chancenverwertung und individuellen Fehler Deutschlands aber auszunutzen wussten. Am kommenden Samstag trifft die DFB-Elf im zweiten Gruppenspiel auf Spanien.
Der Liveticker der Partie zum Nachlesen:
Japan dreht das Spiel gegen Deutschland und gewinnt mit 2:1 (0:1). Die Tore für den Ostasienmeister erzielen die Bundesliga-Profis Ritsu Doan und Takuma Asano. Für das DFB-Team trifft Ilkay Gündogan zum zwischenzeitlichen 1:0.
Per Direktabnahme verwertet Goretzka eine Kopfball-Ablage von Füllkrug knapp links neben dem Tor.
Bei der Flanke von Moukoko liefert sich Füllkrug einen intensiven, aber regelkonformen Zweikampf mit Yoshida. Deutschland reklamiert Elfmeter, doch Barton und Co. winken ab.
Barton lässt sieben Minuten nachspielen! Geht da noch was für die deutsche Mannschaft? Aktuell sieht es nach einem Sieg der Japaner aus.
Der gerade erst 18 gewordene Dortmunder Stürmer ersetzt Gnabry.
Der Freiburger reklamiert Elfmeter nach einem Zweikampf mit Rüdiger. Ein vermeintliches Foul wird geprüft. Das Spiel läuft weiter, kein Foul.
Seine Einwechslung brachte frischen Wind ins Spiel: Der Mann vom VfL Bochum, Asano, dreht die Partie für Japan. Beim langen Ball von Itakura tropft der Ball unmittelbar vor dem Sechzehner herunter, Asano nimmt die Kugel an und sprintet gegen Schlotterbeck in die Gefahrenzone. Der Dortmunder greift nicht richtig ein und Asano jagt den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte.
Minaminos Flanke in den Fünfer "klärt" Neuer vor die Füße des gerade erst eingewechselten Doan, der sich mit dem 1:1 bedankt. Die "Samurai Blue" belohnt sich für eine starke Druckphase.
Junya Ito kann Deutschlands Nummer eins nicht überwinden. Den Nachschuss setzen die Japaner über das Tor. Erste Großchance für die Gäste.
Nach dem Versuch von Hofmann probiert es Gnabry mit dem Nachschuss. Gonda pariert beide Male sicher. Deutschland drückt weiter und bekommt erneut durch Gnabry weitere zwei Chancen. Auch diese lässt der japanische Keeper nicht durch.
Eine Ecke von rechts segelt über den Kopf von Schlotterbeck fast vor die Füße von Itakura, doch der ehemalige Schalker und heutige Gladbacher kann die Kugel nicht verarbeiten. Neuer greift zu.
Flick wechselt zum ersten Mal in diesem Spiel und gleich doppelt. Goretzka kommt für den Torschützen Gündogan und Hofmann für Müller.
Auch wenn Japan jetzt etwas aufkommt und den Weg in den Strafraum sucht, hat die deutsche Mannschaft das Spielgeschehen weitestgehend im Griff.
Im Stile eines Top-Sprinters läuft der Madrilene Asano den Ball ab. Abstoß Deutschland. Starke Szene von Rüdiger.
Eine Mischung aus Schuss und Flanke fliegt deutlich rechts am Tor vorbei. Rüdiger drängt den Bochumer zuvor gut ab.
Gündogan schnürt beinahe den Doppelpack! Der Schuss des zentralen Mittelfeldspielers klatscht an den rechten Pfosten.
Chelsea-Profi Havertz kann den Steilpass von Raum nicht erlaufen, weil Gonda aus seinem Tor eilt. Danach versucht es Deutschland weiter bis die Fahne schließlich hoch geht. Das Schiedsrichtergespann entscheidet auf Abseits. Knappe Kiste.
Bayerns Offensivkünstler kann von vier, fünf Japanern nicht gestoppt werden und schießt dann aus zwölf Metern über den Kasten. Tolle Szene des 19-Jährigen, die ein Tor verdient gehabt hätte.
Müller spaziert durchs gesamte Mittelfeld und bedient den rechts mitlaufenden Gnabry. Der Flügelspieler hält aus dem Sechzehner drauf, das Spielgerät touchiert das rechte Lattenkreuz.
Der Ostasienmeister bringt den Ball wieder ins Rollen.
Deutschland führt im ersten Gruppenspiel mit 1:0 gegen Japan. Den Treffer besorgt Gündogan per Foulelfmeter. Die Statistik sagt es aus: 14:1 Torschüsse pro DFB-Team, davon fünf aufs Tor der "Samurai Blue" - eine hochverdiente Führung für die Mannen von Hansi Flick. Sowohl Japan (Maeda) als auch Deutschland (Havertz) werden Tore wegen Abseitsstellungen aberkannt.
Nagatomos Flanke köpft der Stürmer aus der Drehung rechts am Tor vorbei.
Quasi mit dem Pausenpfiff erzielt der ehemalige Leverkusener das vermeintliche 2:0 nach einem Zuspiel von Gnabry. Havertz steht einen Meter im Abseits. Der Treffer zählt nach einem Check durch den Video-Assistenten zurecht nicht.
Die Führung für die deutsche Mannschaft ist hochverdient. Von den Japanern geht kaum mehr Offensivgefahr aus. Hinten präsentiert sich "Samurai Blue" bisweilen löchrig.
Es gibt vier Minuten Nachschlag.
Auf engstem Raum dreht sich Musiala nach dem starken Zuspiel von Kimmich in Richtung Tor und zieht unmittelbar vor Itakura ab - drüber.
Nach einem Doppelpass von Musiala und Raum landet der Ball in der Mitte bei Müller. Mit dem Rücken zum Tor legt dieser für seinen Bayern-Teamkollegen Kimmich ab. Der Mittelfeldspieler schießt direkt und vor allem deutlich drüber!
Beim Steilpass von Nagatomo steht Kubo im Abseits. Die anschließende Flanke verpufft somit.
Der Innenverteidiger kann die Ecke entschärfen.
Junya Ito schickt den Rechtsverteidiger auf die Reise, aber Raum macht die Meter ebenfalls und klärt zur nächsten Ecke der Japaner.
Gonda springt in die rechte Ecke, Gündogan schießt halblinks ins Netz. Das DFB-Team führt im Auftaktspiel mit 1:0.
Der Mittelfeldspieler wird ausführen. Es gibt den Elfmeter.
Jetzt zeigt der Referee auf den Punkt! Kimmich hat das Auge für den völlig freien Raum, der sich nicht traut abzuschließen, aber von Gonda zu Fall gebracht wird. Der Foulelfmeter wird gecheckt.
Gonda pariert eine Raum-Flanke in die Mitte, wo Gündogan aus elf Metern abdrückt. S04-Profi und Japan-Kapitän Yoshida wirft sich in den Schuss.