Bundesliga

Drei Tage nach dem 0:2 in der Slowakei gewann die DFB-Elf am Sonntagabend in Köln dank Nadiem Amiri mit 3:1 gegen Nordirland. Der eingewechselte Mainzer erzielte im Alter von 28 Jahren sein erstes Länderspieltor.
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Jamie Leweling, einer von fünf Neuen in der auf fünf Positionen veränderten Nagelsmann-Startelf, überzeugt von Beginn an und rechtfertigte das Vertrauen des Bundestrainers mit viel Tempo und mutigen Aktionen auf dem rechten Flügel. Allerdings konnte auch der Spieler vom VfB Stuttgart nicht verhindern, dass Deutschland nach dem nordirischen Ausgleich (31. Spielminute) etwas den Faden verlor, wie auch Julian Nagelsmann erklärte: "Wir waren nach dem Gegentreffer etwas verunsichert, das ist nach dem Ergebnis vom Donnerstag auch normal."
Die in der Halbzeitpause vom Trainer vorgegebene Marschroute, "Wir haben ein Gegentor kassiert, aber jetzt schießen wir eben wieder eins!", konnte die DFB-Elf zunächst nicht umsetzen. Einer hatte aber gut zugehört und brachte nach seiner Einwechslung in der 61. Minute sofort frischen Schwung in die Partie.
Nadiem Amiri provozierte mit seinem seinem elanvollen Spiel direkt nach seiner Einwechslung zwei gelbe Karten für die nordirischen Gäste und belohnte sich für seine hervorragende Joker-Leistung mit dem 2:1-Führungstreffer nach Flanke von David Raum (69.). "Ich war heiß und habe mich auf der Bank schon in die Situation hineingedacht. Der Treffer war ein unfassbarer Moment für mich", freute er sich.
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Dass der Freistoß-Experte Amiri kurz darauf zuschauen musste, als es einen Freistoß für die deutsche Nationalmannschaft gab, dürfte der Ex-Leverkusener verkraftet haben. Denn Florian Wirtz, der in Pulheim geboren und beim 1. FC Köln ausgebildet wurde, stellte seine ebenfalls ausgezeichneten Qualitäten beim ruhenden Ball ausgerechnet in seiner Heimat mit dem Treffer zum 3:1-Endstand eindrucksvoll unter Beweis (72.). Amiri, der Mann des Abends im Rhein-Energie-Stadion, resümierte treffend: "Wir haben gewonnen und nur das zählt."
Mit der Amiri-Energie in der Schlussphase brachte Deutschland den Sieg souverän ins Ziel. "Die letzten 30 Minuten, das war unser Gesicht, mit viel Power Richtung Tor. Am Ende haben wir verdient gewonnen", zog Nagelsmann ein positives Fazit zum letzten Drittel des Spiels, das vor allem dank Amiri für Deutschland so gut lief. Für den Premieren-Torschützen war es ein denkwürdiger Abend – und für die deutsche Mannschaft ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko.