Bundesliga

Die Deutsche Nationalmannschaft hat zum ersten Mal in ihrer Geschichte ein Auswärtsspiel in der WM-Qualifikation verloren. Zum Auftakt in Quali-Gruppe A unterlag die deutsche Auswahl der Slowakei in Bratislava mit 0:2 (0:1). David Hancko (42.) und David Strelec (55.) trafen für die Hausherren.
Der Auftakt der deutschen Elf in Qualifikationsgruppe A drohte schon früh zum Fehlstart zu werden. Nach einer Minute im Nationalstadion in Bratislava fehlte Innenverteidiger Lubomir Satka nach einer Hereingabe von Ondrej Duda nur eine Fußlänge, um die Slowaken ganz früh in Führung zu bringen (2.).
Die DFB-Elf tat sich gegen das aggressive Pressing des gierigen Gegners schwer und wackelte nach 20 Minuten bedenklich. Leo Sauer scheiterte zwei Mal aus guter Position an Oliver Baumann (21., 23.), zwischendurch zirkelte der ehemalige Kölner und Berliner Duda eine Ecke an den Außenpfosten (22.). Linksaußen Sauer düpierte die deutsche Abwehr mit Rechtsverteidiger Nnamdi Collins in seinem ersten A-Länderspiel ein ums andere Mal, bei der dritten Chance der slowakischen Nummer 7 blockte Jonathan Tah entscheidend (26.).
Während das Nagelsmann-Team nicht über die einzig klare Chance durch Florian Wirtz (32.) hinauskam (Martin Dubravka parierte stark), nutzten die Hausherren eine der zahlreichen Lücken in der deutschen Abwehr zur verdienten Führung: David Hancko trieb den Ball nach Eroberung im Mittelfeld nach vorne und vollstreckte nach verzögertem Doppelpass mit David Strelec per Linksschuss zum 1:0-Pausenstand (42.).
In Ermangelung eines gelernten Rechtsverteidigers brachte Nagelsmann zum zweiten Durchgang David Raum für Debütant Collins, Mittelstädt wechselte auf die rechte Abwehrseite. Deutschlands Reaktion auf die Halbzeitansprache: Die erste klare Chance durch Leon Goretzka, der an Dubravka scheiterte (48.).
Ein schwacher Auftritt der DFB-Elf endet mit der ersten Auswärts-Niederlage der Deutschen Nationalmannschaft in einem WM-Qualifikationsspiel. Die Slowakei verdiente sich den nie gefährdeten Sieg mit großer Leidenschaft und feinen Spielzügen. Chance zur Wiedergutmachung hat das deutsche Team bereits am Sonntag, im zweiten Quali-Spiel in Köln gegen Nordirland.
Eine deutsche Flanke von links lenkt Satka per Querschläger fast ins eigene Tor. Dubravka rettet mit den Fingerspitzen. Die fällige Ecke bringt der DFB-Elf nichts weiter ein.
Der eingewechselte Benes holt sich noch Gelb ab - erste Verwarnung für einen Slowaken.
Fünf Minuten gibt es obendrauf.
Das slowakische Publikum feiert jetzt jeden Ballkontakt und fiebert dem Abpfiff entgegen - der dicken Überraschung gegen den großen Favoriten.
Wirtz bricht links mal durch, flankt flach, findet aber keinen Mitspieler.
Zwei Mal in kurzer Folge muss der deutsche Schlussmann seinen Strafraum verlassen und in höchster Not mit dem Fuß klären. Am Torwart liegt's aus deutscher Sicht heute nicht.
Francesco Calzona gönnt seinen beiden überragenden Torschützen den großen Abgang. Strelec und Sauer werden mit stehenden Ovationen in den Feierabend verabschiedet.
Adeyemi liefert sich ein hitziges Wortgefecht mit Duda. Bevor es Gelb gibt, trennen sich die beiden Streithähne aber wieder.
Raums Freistoßflanke segelt meterhoch über alle Spieler hinweg ins Toraus.
Die nun abwartenden Slowaken zeigen sich mal wieder vorne. Dudas Ecke klärt Baumann mit den Fäusten.
Einen langen Vertikalpass ins Angriffsdrittel legt Adeyemi sofort für Goretzka ab. Der schießt sofort - abgefälscht knapp links vorbei.
Nachdem Adeyemi rechts im Strafraum wirbelt, aber keinen Abschluss produziert, holt Wirtz einen weiteren Freistoß raus. Amiri versucht's aus 27 Metern direkt - in die Mauer.
Der eigentlich als Fixpunkt zurück ins zentrale Mittelfeld beorderte Kimmich spielt nach den Wechseln nun wieder als Rechtsverteidiger. Mittelstädt rückt vor, Adeyemi hat Gnabry positionsgetreu ersetzt.
Goretzka ist rechts vor der Strafraumgrenze nur per Foul zu stoppen. Die gute Freistoßposition kann Deutschland aber nicht nutzen. Kimmich versucht es frech rechts außen herum, verfehlt das Tor aber deutlich.
Rüdiger sieht wegen Haltens die erste Gelbe Karte des Spiels.
Die Slowakei legt die DFB-Elf mit einfachen Mitteln aufs Kreuz: Nach langem Schlag auf den rechten Flügel landet die Kopfballverlängerung bei Strelec. Der nimmt Tempo auf, tänzelt an Rüdiger vorbei und setzt einen diesmal perfekt platzierten Linksschuss von halbrechts oben links ins Tor.
Nun melden auch die Slowaken ihre Offensive im zweiten Durchgang an. Strelec zieht von der Strafraumgrenze ab, scheitert unplatziert aber an Baumann.
Mittelstädt macht die Not zur Tugend. In Flankenposition auf rechts legt er sich den Ball auf den starken linken Fuß, flankt mit Zug zum Tor und findet so Woltemade. Dessen Kopfball geht zwei Meter rechts am Tor vorbei.
Nagelsmann hat keinen gelernten Rechtsverteidiger auf der Bank. So kommt Raum für Debütant Collins. Mittelstädt wechselt auf die rechte Abwehrseite.
Erste richtig gute Chance für Deutschland: Rüdigers langen Ball verarbeitet Wirtz links im Strafraum sauber, legt dann nach innen zu Goretzka. Der scheitert hart und unplatziert an Dubravka.
Der zweite Durchgang läuft.
Die DFB-Elf lässt sich bislang den Schneid abkaufen. Die Slowaken wirken wacher, hungriger, aber auch kreativer und insgesamt deutlich gefährlicher - die Führung ist hochverdient und hätte leicht noch höher ausfallen können.
Wirtz versucht es zu erzwingen, zieht aus 18 Metern zentraler Position ab, holt immerhin eine Ecke raus. Die bleibt aber erneut ohne Folgen. Dann ist Pause.
Zwei Minuten werden angezeigt.
Schon mehrmals lag die Führung für die Hausherren in der Luft, nun ist sie da: Nach Ballgewinn im Mittelfeld geht einmal mehr die Post ab. Hancko leitet ein, schickt dann Strelec auf die Grundlinie, läuft durch und schließt den verzögerten Doppelpass aus kurzer Distanz eiskalt zum verdienten 1:0 ab.
Leo Sauer spielt sich vom linken slowakischen Flügel in die internationalen Notizbücher. Die Nummer 7 lässt Collins rotzfrech stehen, flankt dann auf Strelec, der rechts im Strafraum nicht kontrolliert abschließen kann - weit daneben.
Nachdem Gnabry vorhin nach Behandlung weitermachen konnte, braucht bei den Slowaken nun Skriniar medizinische Unterstützung. Auch er kommt aber zurück aufs Spielfeld.
Collins kommt rechts in Flankenposition, seine hohe Hereingabe findet aber keinen Spieler in Weiß.
Gyömbers Flanke vom rechten Flügel wehrt Rüdiger - erneut nicht standfest - zur nächsten Ecke ab. Die bleibt nach Stürmerfoul an Stiller aber folgenlos.
Und gleich noch eine deutsche Chance: Nach Stillers starkem Ballgewinn ist Wirtz im Dribbling durchs Zentrum nicht zu halten, scheitert erst mit seinem Schuss aufs kurze Eck - Dubravka lässt sich nicht überlisten.
Mittelstädts erster Flankenversuch von links wird geblockt, der zweite kommt bei Woltemade an, der aus zentraler Position drüber köpft.
Der Münchner muss am Spielfeldrand behandelt werden. Leweling läuft sich bereits warm.
Der Mann von Feyenoord Rotterdam ist ein ständiger Gefahrenherd. Bei seinem nächsten Sprint in die Spitze lässt er Rüdiger gleich zwei Mal ganz alt aussehen. Den Abschluss entschärft Tah entscheidend.
...geht anschließend der Kopfball des aufgerückten Rüdiger.
Anschließend übernahmen aber schnell die Hausherren wieder das Kommando. Strelec ließ nach einem langen Ball auf den rechten Flügel einmal mehr Rüdiger ganz alt aussehen und vollendete mit einem perfekt angedrehten Linksschuss in den linken Torwinkel zum 2:0 (55.).
Auch die Hereinnahmen der anschließend bemühten Nadiem Amiri und Karim Adeyemi konnten das deutsche Spiel nicht entscheidend beleben. In der Schlussphase konnte der aufmerksame Baumann mit Ausflügen aus seinem Strafraum zwei Mal das 0:3 verhindern (86.). Vorne brachte aber auch die Schlussphase keinen deutschen Treffer mehr. So war nach fünf Minuten Nachspielzeit die erste Auswärts-Niederlage einer deutschen Nationalmannschaft in einem WM-Qualifikationsspiel offiziell.
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