Bundesliga

2025-09-04T21:01:51Z

"Meilenweit weg von Gut und Böse"

Julian Nagelsmann zeigt sich frustriert bei der 0:2-Pleite gegen die Slowakei
Julian Nagelsmann zeigt sich frustriert bei der 0:2-Pleite gegen die Slowakei

Deutschland verliert zum Start der WM-Quali in Bratislawa: Das sagen Julian Nagelsmann, Jonathan Tah, Joshua Kimmich und Oliver Baumann zur 0:2-Pleite bei der Slowakei.

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Jonathan Tah: "Die Probleme gab es in allen Phasen: Mit dem Ball, im defensiven Umschalten. Insgesamt hatten wir wenig Zugriff auf das Spiel. Deshalb haben wir heute verdient verloren, das können wir nicht leugnen. Es war ein sehr schwaches Spiel von uns heute. Woran es lag, ist schwierig zu erklären. Es gibt immer Momente, wo man müde war oder nicht ins Spiel kommt, aber es hat heute an mehr gefehlt.

Das müssen wir aufarbeiten und da müssen wir ehrlich mit uns selbst sein. Es war für uns alle sehr überraschend, dass das Spiel so gelaufen ist. DAs ist nicht unser Anspruch. Wir haben von Beginn an gesagt, dass die Slowakei der schwierigste Gegner ist, das hat uns nicht überrascht. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen und es am Sonntag besser machen."

Oliver Baumann: "Die Slowaken waren deutlich besser auf dem zweiten Ball. Wir haben es nicht geschafft, die Räume so eng zu kriegen, dass wir die zweiten Bälle bekommen, damit wir kompakter und sicherer stehen. Sie hatten dort mehr Emotion drin und sind so zu vielen Möglichkeiten gekommen. Wir haben Akzente gesetzt und hatten Möglichkeiten, aber es hat das Tor gefehlt, um Schwung aufzubringen. Der war zu 80 Prozent beim Gegner.

Die Emotion war ein Problem, aber wir dürfen uns nicht zerfleischen. Es muss ein Warnschuss sein, dass wir die Basics auf den Platz bringen müssen. Wenn wir das schaffen, können wir unsere fußballerischen Akzente setzen. Da müssen wir eine Schippe drauflegen."

Joshua Kimmich"Wir haben in keiner Phase Mut und Leidenschaft gesehen. Wir sind schon schlecht gestartet - nach einer Minute gab es die erste Torchance. Wir haben diese Dinge vermissen lassen, da brauchen wir nicht über System und Taktik sprechen. Das ist eine Einstellungssache, das war schon zuletzt unser Problem. Wir müssen uns gegenseitig Dinge an die Hand geben, dass wir das besser auf den Platz bekommen. Wir müssen uns coachen und unterstützen.

Wir müssen uns hier nicht gegenseitig zerlegen. Das war von allen heute nicht genug. In drei Tagen haben wir die Chance, es besser zu machen. Wir haben im Vorfeld viel über die WM gesprochen, aber wir müssen erstmal die Qualifikation schaffen. Wenn wir so auftreten wie heute, wird das nichts."

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Nagelsmann: "Meilenweit weg von Gut und Böse"

Bundestrainer Julian Nagelsmann: "Nnamdi Collins war der Leidtragende einer Mannschaft, die in der ersten Halbzeit nichts gut gemacht hat. Die Momente in der roten Zone waren zu hoch. Die ersten Minuten in der zweiten Halbzeit waren etwas heller, der Rest war sehr dunkel.

Wenn wir bei einfachen Dingen wie der Emotionalität anfangen, war der Gegner uns heute in allen Bereichen überlegen. Dann kommt obendrauf, dass sie fußballerisch mehr Qualität auf den Platz gebracht haben als wir. Die Historie der letzten zehn Jahre hat gezeigt, dass wir hier nicht hochnäsig antreten dürfen und denken, dass wir alles wegfegen. Das war nicht gut. Das ist wie im DFB-Pokal, wenn ein Drittligist gegen den Bundesligisten gewinnt. Da entscheidet die Emotionalität.

Hier sollte bei jedem angekommen sein, dass wir zur WM fahren wollen und eine gute Rolle spielen wollen. Heute waren wir einfach von allem meilenweit weg - von Gut und Böse. Auch böse waren wir heute nicht. Da geht es gar nicht um Qualität. Wir haben die besten Spieler Deutschlands ausgewählt, aber vielleicht müssen wir auf weniger Qualität setzen und mehr auf die, die alles reinwerfen. Das hätte heute wahrscheinlich zu einem besseren Ergebnis geführt.

Wir müssen jedes Spiel angehen wie ein Champions-League-Halbfinale. Wir haben keine große Korrektur durch Spiele - wir haben fünf Spiele, die müssen wir alle gewinnen - undzwar deutlich. Sonst spielen wir im März Playoffs. Ich habe Vertrauen in die Mannschaft, das ist mein Kader. Aber es muss bei jedem ankommen, dass es mit angezogener Handbremse nicht reicht. Auf keinem Niveau!"

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