DFB-Pokal: Elferkrimi! Nürnberg schlägt Düsseldorf

Markus Weinzierl schickte beim 1. FC Nürnberg im Vergleich zum 19. Bundesliga-Spieltag drei neue Spieler ins Rennen. Florian Hübner, Mats Möller Daehli und Jermain Nischalke saßen zunächst auf der Bank. Dafür begannen Enrico Valentini, Johannes Geis und Christoph Daferner. Daniel Thioune tauschte bei Fortuna Düsseldorf gleich fünf Mal. Jordy de Wijs, Jorrit Hendrix und Kristoffer Peterson rückten auf die Bank. Matthias Zimmermann und Michal Karbownik fehlten verletzt. Dafür starteten Tim Oberdorf, Christoph Klarer, Marcel Sobottka, Emmanuel Iyoha und Dawid Kownacki.

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Eigentlich hatte der FCN den besseren Start, kam mit Lino Tempelmann (25. und 27.) gleich doppelt zur Chance, traf beim zweiten Mal nach Parade von Florian Kastenmeier den Pfosten. Auch Kwadwo Duah (30.) scheiterte nach Tempelmann-Vorlage an Kastenmeier.

Aus dem Nichts erzielte dann die Fortuna den Führungstreffer. Klarer dribbelte links an und legte raus auf Iyoha, der ungewohnt als Flügelverteidiger agierte. Dieser flankte den Ball ins Zentrum und fand dort den Kopf des einlaufenden Kownacki. Der nickte rechts oben ein - 0:1 (33.). Nürnberg lief noch zwei, drei Mal an, doch ohne Erfolg - und dann ebbten die Offensivbemühungen beider Teams nahezu komplett ab.

Im zweiten Durchgang brachte Weinzierl mit Felix Lohkemper direkt einen neuen Offensivmann, jedoch ohne großen Einfluss auf das Spiel. Die Fortuna wurde nun immer besser und verdiente sich die Führung nachträglich. Bei drei guten Chancen scheiterte zwei Mal Torschütze Kownacki (60., 70.) und einmal Rouwen Hennings (63.) freistehend vor dem Tor.

Außer einem Fernschuss des eingewechselten Erik Shuranov brachte Nürnberg im zweiten Durchgang kaum noch Abschlüsse zustande. Nur fünf Mal schoss der FCN überhaupt, zwei Mal davon aufs Tor. Doch die vergebenen Fortuna-Chancen rächten sich. In der dritten Minute der Nachspielzeit gelang Nürnberg der Lucky Punch zweier eingewechselter Spieler: Möller Daehli flankte ins Zentrum und fand am Strafraum-Rand auf Höhe des zweiten Pfostens Taylan Duman, der einfach mal abzog und von Klarers Kopf abgefälscht links oben ins Netz traf - 1:1 (90.+3).

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In der Nachspielzeit war es Jorrit Hendrix, der das Spiel nochmal pro Düsseldorf hätte entscheiden können. In der 93. Minute lupfte er frei vor Keeper Peter Vindahl und hatte diesen schon geschlagen, da sprintete Florian Flick auf die Grundlinie und klärte den Ball in letzter Sekunde. In der 105. Minute war es wieder Hendrix, diesmal landete ein Freistoß des Niederländers am Aluminium. Im zweiten Durchgang drehte Nürnberg nochmal etwas auf, konnte das Spiel aber nicht für sich entscheiden. Kurz vor Schluss war Flick nochmal als Retter zur Stelle, bezahlte seine Notbremse allerdings mit der roten Karte, weil er Jona Niemiec nur regelwidrig zu Fall bringen konnte.

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Im Elfmeterschießen war dann alles für das Drama angerichtet. Fortuna-Keeper  Kastenmeier schoss direkt als erster Düsseldorf-Schütze und verwandelte. Danach parierte er zunächst gegen Duman. Doch der Elfmeter musste wiederholt werden, weil Kastenmeier die Linie verlassen hatte. Im vierten Anlauf Düsseldorfs schoss Pflichtspiel-Debütant Jona Niemiec, der zuvor noch Hendrix' Großchance vorbereitet und Flicks rote Karte gezogen hatte. Und ausgerechnet er konnte Keeper Vindahl nicht überwinden - Nürnberg ging mit Führung in die fünfte  Schussrunde. Weil Shuranov auch den diesen Nürnberg-Elfer versenkte, gewann der Club mit 6:4 nach Elfmeterschießen und zieht somit ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein.