2. Bundesliga
Am 24. Mai 2025 spielt Arminia Bielefeld in Berlin um die ganz große Sensation. Gegen alle Widerstände haben sich die Ostwestfalen ins DFB-Pokalfinale gekämpft – und sind bereit, Geschichte zu schreiben. Fünf Gründe sprechen dafür, dass sie auch den VfB Stuttgart stürzen können.
1. Lieblingsgegner: Erstligisten
Wenn David gegen Goliath zur Schleuder greift, fliegen die Favoriten – und selten mit so viel Wucht wie in dieser Pokalsaison. Vier Bundesligisten hat der DSC Arminia Bielefeld rausgeworfen, darunter den Titelverteidiger Bayer 04 Leverkusen – ausgerechnet gegen den ist der VfB Stuttgart seit 15 Spielen sieglos. Insgesamt hat die Arminia als Drittligist schon achtmal Bundesligisten im Pokal besiegt – ein Rekord. Bielefeld liebt die Rolle des Underdogs – und weiß genau, wie man Favoriten ärgert.
2. Berlin ist hart – Bielefeld ist härter
Berlin ist für viele Teams ein schweres Pflaster – doch für Arminia Bielefeld ein fruchtbarer Boden. Dreimal trat der DSC im DFB-Pokal bereits in Berlin an – dreimal ging die Mannschaft als Sieger vom Platz. Ob Viktoria 1889, Tennis Borussia oder BFC Dynamo – die Arminia hat in Berlin noch nie ein Pokalspiel verloren. Auch wenn es damals nicht das Olympiastadion war – die Berliner Luft scheint dem Club zu liegen.
3. Läuft bei der Arminia
Bielefeld rennt – Stuttgart schaut hinterher? Die Arminia war das laufstärkste Team der 3. Liga mit über 120 Kilometern pro Spiel. Im Pokal toppten sie ihre Gegner um durchschnittlich über fünf Kilometer – ein enormer physischer Vorteil. Stuttgart dagegen gehört in der Bundesliga zu den laufschwächsten Teams. Wenn Bielefeld die Intensität hochhält, kann das spielentscheidend werden.
4. Vorsicht vor dem Wörbelwind
Läuft auch bei Marius Wörl. Der Arminia-Stürmer war in jeder Pokalrunde direkt an mindestens einem Tor beteiligt und kommt insgesamt auf sechs Scorerpunkte – mehr als jeder andere Spieler in diesem Wettbewerb. Wenn Wörl wirbelt, wird’s für Stuttgart gefährlich.
5. Unbezwingbar, unaufhaltsam
Vorsicht vor dem Wörbelwind? Wohl eher vor dem ganzen Sturm: seit 13 Pflichtspielen ist Bielefeld ungeschlagen. Mit einem beeindruckenden Lauf von neun Siegen und zwei Remis in der 3. Liga, ergänzt durch Siege im DFB-Pokal und im Westfalenpokal. Diese Serie gibt Selbstvertrauen – und zeigt: Diese Mannschaft kennt keine Angst mehr. Nicht vor Bundesliga-Teams, nicht vor großen Stadien, nicht vor der größten Bühne ihrer Karriere.
Bielefeld ist bereit für das Unmögliche. Die Geschichte winkt, die Form stimmt, die Mannschaft glaubt daran – und ist bereit, den letzten Schritt zu gehen. Keeper Jonas Kersken glaubt fest an die Sensation: "Wir wissen, dass da viel möglich ist. Wenn wir ruhig bleiben, bin ich zuversichtlich." Und Kapitän Mael Corboz bringt es auf den Punkt: "Jetzt ist es etwas anderes. Wir spielen das Finale im Olympiastadion – und das wollen wir natürlich gewinnen."
Vielleicht ist es tatsächlich an der Zeit, dass Fußball-Deutschland ein neues Pokalwunder erlebt. Ein Wunder in Blau und Weiß. Ein Wunder namens Arminia Bielefeld.